Читать книгу Das Nächste, bitte! - Gerhard Kitzler - Страница 13

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Die geniale Übersetzung

Besonders während des Lateinunterrichtes in der Oberstufe des Gymnasiums kam es des Öfteren zu merkwürdigen, aber auch hu-morvollen Übersetzungen von lateinischen Textstellen.

So übersetzte zum Beispiel einer meiner Mitschüler, zum Miss-fallen unseres Lateinprofessors, die Worte aus einer Textstelle „Cae-sar suis cuique …“ etwas verändert mit „Caesar … äh … das Schwein … äh … äh … quiekte?“

Leider passierte auch mir bei einer Lateinschularbeit folgendes Missgeschick.

Zu dem damaligen Zeitpunkt lasen wir gerade in den Werken des großen römischen Dichters Ovid, nachdem wir zuvor die eher sachlichen und „trockenen“ Textstellen des Cicero im Unterricht durchgenommen hatten.

Die Dichtkunst Ovids schätzte ich damals sehr, da ich Gefallen an den eher blumigen und fast schwulstigen Textstellen fand, wel-che mit vielen Vergleichen und Beispielen aus der Natur angerei-chert waren.

Am Tage der Lateinschularbeit war ich absolut überzeugt, dass ein Text von Ovid zur Übersetzung kommen würde. Während der Schularbeit bemühte ich mich redlich, schwitzend und stöhnend gebeugt über mein Arbeitsheft, die mir vorliegende Stelle zu über-setzen.

Dabei hatte ich das Problem, dass mir die Bedeutung eines Vokabels auf Lateinisch „miles …, mileis …“ in der deutschen Über-setzung „Der Soldat …“ – partout nicht einfallen wollte. Zum Glück hatte ich für solche Notfälle vorgesorgt und ein ungefähr 7 cm x 5 cm großes so genanntes „Lilliput“-Wörterbuch in meine Hosen-tasche eingesteckt. Dabei handelte es sich um ein kleines Buch mit lateinischen Vokabeln und deren deutschen Übersetzungen als Inhalt.

Auf eine mir bis zum heutigen Zeitpunkt unerklärliche Weise kam ich bei der Suche des lateinischen Wortes „Miles, mileis …“ auf

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Erstes Kapitel: Die Schule als Lebensmedizin


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