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Als Magie noch Teil der Wissenschaft war … Er ist Kaiser – Sie regiert

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18. Jahrhundert – in Österreich die Zeit der großen Maria Theresia (1717–1780) und ihres Gatten Franz I. Stephan von Lothringen (1708–1765). Er war gekrönter Kaiser und sie regierte. Außerdem bekam sie 16 Kinder. Für ihren Gatten gab’s darüber hinaus nicht viel zu tun … so schien es zumindest. Doch das war geschickte PR und Tarnung teilweise geheimer Tätigkeiten. Während Maria Theresia aus dem Hause Habsburg als mütterliche Herrscherin auftrat, konnte der Kaiser ungestört die Fäden zum Wohle des Landes ziehen.


Maria Theresia.

Fürs Regieren standen Maria Theresia die besten Berater ihrer Zeit zur Verfügung, die von ihrem Kaiser-Gatten, der auch Freimaurer war, entdeckt und an den Wiener Hof geholt wurden. Dadurch hatte ihr gekrönter Gemahl ausreichend Muße, sich um das Land zu kümmern und die besten Möglichkeiten zu erforschen, wie man Österreich „fit für die Zukunft“ machen konnte. Besonders in Finanzfragen war er ein Genie, und es gelang ihm, den Staat zu sanieren.


Zoo, Park und Schloss Schönbrunn, Sommersitz der Habsburger und Quell alles Schönen und Magischen.

Der Herrscher interessierte sich für jede Wissenschaft; Forschung und Kunst wurden von ihm nachhaltig unterstützt. Neugründungen erhielten den Namen seiner Gemahlin Maria Theresia.

Im 18. Jahrhundert waren die Wissenschaften noch nicht so streng getrennt voneinander wie heute, außerdem gehörten auch Alchemie und Magie ganz selbstverständlich dazu. Alchemie ist die Lehre der Erkenntnis, dass letztlich alles aus den gleichen Bestandteilen besteht und bei Anwendung der richtigen Methode nach Wunsch verändert werden kann. Mithilfe des „Steins der Weisen“ wurde sogar versucht, Gold herzustellen. Ob es gelungen ist, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Auf jeden Fall entwickelte sich aus diesen Forschungen die moderne Chemie. Aber auch ethische Veränderungen, wie zum Beispiel ein besserer Mensch zu werden, waren immer ein alchemistisches Ziel.

Bei der Magie wiederum handelte es sich um die Lehre vom Glauben daran, dass man mit der Kraft seiner Gedanken alles verändern kann – in eine gute Richtung mit der weißen, in eine schlechte mit der schwarzen Magie. Vor allem soll man in der Lage sein, sich selbst zu verändern. Schon Buddha sagte: „Alles, was wir sind, ist das Ergebnis unserer Gedanken. Der Geist ist alles. Was wir denken, dazu werden wir.“ Aber auch Eindrücke und Veränderungen, die man sich nicht erklären kann, werden gerne als magisch bezeichnet. Magiern wird nachgesagt, dass sie Berge nicht nur sprichwörtlich versetzen können, sondern ebenso fähig sind, die sichtbaren und verborgenen Kräfte der Natur nach Belieben einzusetzen. Albert Einstein erklärte: „Das, wo unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.“ Als entscheidend für die Nutzung magischer Kräfte galt allerdings stets auch der richtige Ort, den Geomanten aussuchten, und der richtige Zeitpunkt, den Astrologen nach dem Stand der Gestirne errechneten. Alles wurde nach uralten Regeln, die Pentagramm und Kabbala vorgaben, abgewickelt.

Der Wiener Hof und die gesamte Kaiserstadt waren mit Kraftorten, Kultplätzen und Energielinien bestens ausgestattet, die alle heute noch erlebbar sind. Kaiser Franz I. Stephan begann gewaltige Sammlungen anzulegen, und aus jahrhundertealten Wunderkammern entstanden die Anfänge der großen Museen, um die wir heute weltweit beneidet werden und die einen wesentlichen Teil des unvergleichlichen Flairs der Stadt Wien ausmachen.

Das magische Wien

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