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2.6 Zauberei oder Magie?

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So wie aus Dinosauriern nicht über Nacht Vögel wurden, so kann man auch nicht mit einer Ideologie über Nacht das menschliche Bewusstsein verzaubern. Karl Talnop

„Wenn das stimmt, was Sie sagen, dann wäre das ja etwas Magisches, das wäre Zauberei“, meinte eine Zuhörerin in einem meiner Vorträge. Diese Bemerkung schien mir interessant zu sein, denn so hatte ich das Thema noch gar nicht gesehen, und wie ich schon sagte, liegt es mir am Herzen, dass ich nicht als Berater auftrete, der andere animiert, sich mit geheimnisvollen magischen Ritualen unternehmerische Vorteile zu verschaffen. Ich möchte ja nicht „aus Versehen“ in den Verruf kommen, Hexereien oder gar Unmoralisches zu empfehlen.

Also machte ich mich kundig, was unter Zauberei und Magie zu verstehen ist, und mit großer Verwunderung stellte ich fest, dass es tatsächlich einen Zusammenhang gibt.

Dabei ist es wichtig, eine klare Abgrenzung zwischen attraktiven Tricks zur Unterhaltung der Zuschauer und wirklicher Magie zu ziehen. Um Zaubertricks geht es nicht, denn das sind nur Kunststücke, die die Menschen verblüffen und die sie sich nicht erklären können. Deshalb ist es üblich, dass die Zauberer ihre Techniken und Tricks nicht an die „Muggel“ verraten, sonst könnten sie ja nicht mehr „zaubern“.

Was in diesem, unserem Zusammenhang von Bedeutung sein könnte, ist die wirkliche Magie. Im Allgemeinen werden als „schwarze“ Magie Zauber bezeichnet, die anderen Personen Schaden zufügen oder diese manipulieren (z. B. Verwünschung, Liebeszauber). Von „weißer“ Magie spricht man, wenn der Magier Heilung oder glückliche Zustände herbeiführt.

Zugegeben, die Definition im Internet (Wikipedia) irritierte mich ein wenig. Denn dort steht u. a.: Magie ist die Kunst, wissentlich Realitäten von Menschen und Objekten durch Bewusstseinsveränderungen bzw. übernatürliche Art und Weise zu beeinflussen.

Diese Definition von Magie kommt meinen eigenen Überlegungen vom „Management by Wunder“ schon ziemlich nahe.

Wenn es weiter bei Wikipedia heißt: Als Zauberer oder Magier werden Menschen bezeichnet, deren Fähigkeiten aus der Perspektive des Beobachters nicht in Einklang mit dessen bisheriger Interpretation der Umwelt stehen und sich von ihm auch nicht religiös deuten lassen, dann besteht hier sehr wohl eine Verbindung zum „Management by Wunder“ (vielleicht hätte ich die Methode besser „Magic Management“ nennen sollen). Wobei der wesentliche Unterschied darin besteht, dass ich nichts verheimlichen möchte, sondern möglichst umfassend und konkret erkläre, warum und wie die Methode funktioniert.

Wie dem auch sei – vielleicht versetzt es Sie in Erstaunen, wenn Sie die Ergebnisse sehen, unter Umständen ist es auch für Sie ein magisches Wunder, wenn ein Wunsch in Erfüllung geht oder eine fast verlorene Sache sich zum Guten wendet. Was letztlich zählt, ist, dass es funktioniert, selbst wenn es nicht im Einklang mit den allgemein anerkannten Regeln von Ursache und Wirkung steht.

Wenn man ohne Vorurteile akzeptiert (Sie erinnern sich: Ist es eine Sechs oder eine Neun?), dass „Management by Wunder“ auch einen magischen Charme hat, dann finde ich es interessant, und es gibt dem Ganzen eine wunderbare und fast mystische Bedeutung. Und sich ab und zu als Magier zu fühlen, dessen Fähigkeiten aus der Perspektive eines Beobachters (Konkurrenz, Bank, Mitarbeiter usw.) nicht in Einklang mit dessen bisheriger Interpretation der Umwelt stehen, ist ein Abenteuer, auf das ich mich beispielsweise sehr gern einlasse.

Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. Albert Einstein

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