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1.2 Das Beratungsangebot

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Das Beratungsangebot, welches ich Ihnen hier vorstelle, ist keine eierlegende Wollmilchsau für alle betrieblichen und menschlichen Probleme. Und vielleicht kommen Sie, wenn Sie es kennengelernt haben, zu der Einschätzung, dass diese Workshops in den Unternehmen nicht ausreichen, um die dort existierenden Probleme zu lösen. Das will es auch gar nicht erreichen. Im Gegenteil, das Beratungsangebot will nichts anderes, als zur Selbstheilung animieren. Gewollt sind Impulse zur Bewusstseinsveränderung, gewollt sind leichte Reize, um Veränderungen zu erzeugen.

Es gibt eine wichtige Regel für qualitatives und quantitatives Wachstum, welche auch für diesen Bereich gilt: Leichte Reize fördern das Wachstum, starke Reize lähmen es. Extrem starke Reize töten, vernichten jegliches Wachstum. Viel hilft nicht immer viel! Oft sind homöopathische Dosierungen sinnvoller und effektiver als das volle Programm helfender Beratungskunst.

Das Angebot muss einfach, logisch, effizient bzw. effektiv und kostengünstig sein. Wir können das Unternehmen nicht tagelang anhalten und wir können keine Kehrtwendung um 180 Grad bei der Führung und den Mitarbeitern initiieren. Das würde alle „aus der Kurve hauen“.

Wenn diese Dienstleistung Dünger für qualitatives und quantitatives Wachstum sein soll, dann ist zunächst die Analyse der „Bodenbeschaffenheit“ wichtig. Was ist die Situation? Welche Wachstumsfaktoren fehlen? Welche Menge und welche Art von „Bodennahrung“ fehlen? Nur die richtige Dosis eines adäquaten Wachstumsfaktors kann zur Verbesserung und Erholung führen. Man kann nämlich auch falsch düngen, ja man kann den Boden sogar vergiften, wenn man das falsche Mittel einbringt.

Ich vergleiche das gern mit einer Metapher: Da steht der Chef einer Firma mit seiner leeren Problemschüssel vor Ihnen, die er mit möglichen Hilfestellungen gefüllt haben möchte. Wir kommen mit zwei Eimern und wundern uns, dass er ziemlich entgeistert reagiert und die „Universalhilfen“ auch nicht bezahlen will. Letztlich läuft unser gut gemeintes Heilwasser über und landet im Gully.

Meine Erfahrung als Unternehmer, Berater und Coach lehrt mich: Biete nicht alles an, was möglich ist, sondern nur das, was nötig ist. Dafür muss die zu lösende Aufgabe genauestens bekannt sein.

Natürlich macht man so etwas immer unter dem Aspekt: Ich wollte doch nur helfen! Doch wie sagte mir mal ein Chef, dem ich auch mehr angedeihen lassen wollte, als er und seine Firma vertrug: „Bitte nicht zu viel helfen, unser Leben ist schon schwer genug!“ Manchmal ist Hilfe wichtig, aber oft sollte man darauf verzichten und einfach akzeptieren und zulassen, dass der andere Zeit braucht, um selbst darauf zu kommen, was richtig ist.

Ähnlich funktioniert auch der Impuls für die Selbstheilungsprozesse, die die notwendigen Energien und Ressourcen aktivieren, damit die Genesung eintreten kann.

Frage eines Teilnehmers: Ich finde diese Sichtweise interessant. Meine Erfahrung als Führungskraft ist, dass die Probleme, von denen Sie hier sprechen, doch sehr komplex sind und auch immer irgendwie zusammenhängen.

Antwort: Einstein sagte: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise – auf der gleichen Ebene – lösen, durch die sie – auf der sie – entstanden sind.“ Zu dieser Erkenntnis gehört auch, wie schon erwähnt: Viel hilft eben nicht immer viel!

Eine meiner Lebensweisheiten lautet: Menschen machen keine Fehler, sie sind höchstens – über den möglichen Ausgang ihres Tuns – falsch informiert. Es geht also darum, die Entscheidungshilfen zu geben, und nur die, die es braucht, um zukünftige Fehler zu vermeiden.

Lassen Sie mich zunächst einen kurzen Überblick darüber geben, wie ich meinen Vortrag aufgebaut habe und welche Themen mir in diesem Zusammenhang wichtig sind.

Verzweifeln oder krank werden ist auch keine Lösung!

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