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Kapitel 2Fall 2: Handtaschenraub auf hoher See

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Es war ein Herbsttag. So einer, an dem nicht einmal die hartgesottensten Ureinwohner Kiels verstehen konnten, warum es das ganze Jahr so viele Touristen in den oft so trüben und ungemütlichen Norden verschlug. Die Kieler Förde, der Wasserkeil, dem die Stadt ihren Namen verdankt und der die Stadt in zwei Hälften spaltet, lag unfreundlich grau unter dem wolkenverhangenen Himmel. Der Fördedampfer „Falckenstein“, eine Personenfähre, die mehrmals täglich im Zickzack die verschiedenen Anleger abfährt, hatte pünktlich 15.20 Uhr am Strandkurort Laboe abgelegt und schipperte nun gemütlich durch die grün-graue Ostsee. An Bord waren höchstens eine Handvoll Menschen. Annegret Hamann, eine 81-jährige rüstige Rentnerin, stand allein am Heck des Schiffes und schaute gedankenverloren ins eintönige Grau-Weiß der Gischt, die eine lange Bahn hinter dem Schiff zog. Sie fuhr diese Strecke regelmäßig hin und zurück und stand fast immer an der gleichen Stelle. Dabei hing sie den immer gleichen Tagträumen nach, in denen sie wieder das junge Mädchen war, das vor über 60 Jahren oft auf Vaters Fischkutter mitfahren durfte. Dass das Schiff mehrfach anlegte und weiterfuhr, bekam sie nur am Rande mit.

Sie schreckte hoch, als sie hinter sich ein Knirschen wie von Sand unter Schuhen hörte und fast zeitgleich einen Ruck an ihrer Handtasche bemerkte. Bevor sie sich umdrehen konnte, wurde sie grob von hinten gepackt, angehoben und eine Sekunde später fiel sie im freien Fall über die Reling. Bevor sie auf dem eiskalten Wasser aufprallte, nahm sie noch die Umrisse einer Gestalt im roten Mantel wahr, die ihren Fall beobachtete. „Weihnachten“ dachte sie für eine Sekunde, wusste aber selbst nicht so genau, warum.

Als sie den Mund zum Schreien öffnete, war sie auch schon unter Wasser und der kalte Sog des schäumenden Kielwassers ließ sie lange Zeit orientierungslos durch die Fluten straucheln. Als sie endlich wieder auftauchte, war die Fähre weit außer Hörweite und ihre gequälten Hilfeschreie waren reine Kraftverschwendung.

„Chef! Cheeeef!“ Polizeioberkommissar Köppcke hastete durch den neonbeleuchteten Präsidiumsflur. Sein Vorgesetzter, Hauptkommissar Hansen, war ein paar Tage mit Grippe zu Hause geblieben und an diesem Mittwochmorgen auch heute nur auf dringende Bitte seines Kollegen in aller Frühe zur Arbeit gekommen. Völlig außer Atem stützte sich Köppcke an einem Heizkörper ab: „Chef ... Gott sei Dank ... gut, dass Sie da sind - das wächst mir hier alles über den Kopf.“

Knut Hansen schob sich die leere Pfeife von einem Mundwinkel in den anderen und wieder zurück. Seine Nase war noch von der starken Erkältung rot, die Augen glasig und er hatte sich einen dicken roten Wollschal um den Hals gewickelt. „Schnief ... ruhig Köppcke - nun lassen Sie mich doch erstmal reinkommen. Ich mache mir jetzt erstmal einen Pfefferminztee und Sie erzählen mir in aller Ruhe, was los ist ...“

Im Büro angekommen, wartete der jüngere Polizist geduldig, bis der schier unendlich laute Wasserkocher sich ausschaltete, so dass er seinen Bericht beginnen konnte:

„Wir haben wahrscheinlich einen Raub mit versuchtem Totschlag auf dem Fördedampfer. Die 81-jährige Annegret Hamann wurde um ihr Erspartes gebracht und anschließend über Bord geworfen. Die gute Frau ist dann ungefähr einen halben Kilometer bis in den Hafen geschwommen und das bei 14 Grad Wassertemperatur. Danach ist sie klatschnass bis zur Polizeiwache gegangen, weil sie, ich zitiere „sich so nass ja wohl in kein Taxi setzen konnte und ja sowieso kein Geld mehr hatte“. Hier angekommen hat sie dann Anzeige erstattet. Sie hatte wohl 8000 Euro in bar bei sich und diverse ‚wertvolle Erinnerungsgegenstände’ - sprich: ein paar Fotos.“ Der Hauptkommissar pfiff durch die Zähne: „Stolzes Sümmchen!“ „Sie sagen es - Frau Hamann lässt sich wohl zweimal jährlich eine Dividende aus einer Firmenbeteiligung auszahlen, die auf den Verkauf des Fischereiunternehmens ihres Vaters an eine große Reederei zurückgeht. Das Geld bewahrt sie, wie‘s scheint, zu Hause in einer Keksdose auf. Offensichtlich ist sie nicht der ängstliche Typ, denn ihr dickes Portemonnaie hinderte sie nicht daran, ihre übliche Tour mit dem Dampfer zu machen. Sie fährt wohl mehrmals im Monat nach Laboe raus, isst da im Hafen einen Räucheraal, und fährt gleich die nächste Tour zurück bis in die Innenstadt, wo sie auch wohnt. Zwischen den Anlegern Mönkeberg und Reventlou ging sie dann über Bord und schwamm, wie gesagt, an Land. Zum Täter konnte sie nicht viel sagen, da ihre Augen wohl nicht mehr die besten sind. Sie war sich nur sicher, dass er eine rote Jacke und Mütze trug und nach Weihnachten roch. Wir haben sie dann nach Hause gefahren und noch stundenlang gelacht ... obwohl der Anlass selbstverständlich nicht lustig ist“.

„Tröööööööööt“ Inspektor Hansen hatte sein Stofftaschentuch ausgepackt und putzte sich jetzt ausgiebig die Nase. „Na das klingt doch mal nach einem Jahrhundert-Fall ... ›Alte Dame vom Weihnachtsmann beraubt‹ na gut ... erzählen Sie weiter!“ Köppcke blätterte seinen Notizblock um und fuhr fort: „Die alte Hamann ist wohl hart im Nehmen: Noch am selben Abend fuhr sie mit einer Freundin zum Bummeln in die Innenstadt. Im Café Teufelchen hat sie dann einen wilden Schreianfall bekommen und sich an einem Mann festgekrallt, der ihrer Meinung nach der Täter war.“

„Ich rate einfach mal: weiße Haare, weißer Bart?“, gluckste Hansen dazwischen. „Nein, gar nicht... winkte Köppcke gequält lächelnd ab. Der Verdächtige ist Mitte 40, bartlos mit dunklem Kurzhaarschnitt. Der Mann heißt Martin Lamprecht und ist seit 20 Jahren Posaunist im Kieler Kammerorchester. Er und seine Kollegen hatten an dem Tag eine längere Konzertveranstaltung unten im Schloss und ein Teil der Musiker hat sich danach noch auf ›ein Bier‹ getroffen. Wir haben Lamprecht und Hamann dann für die Formalitäten mit auf die Wache genommen. Aber wie zu erwarten war, scheint Frau Hamann doch nicht ganz alle Sinne beisammen zu haben. Lamprecht hat natürlich alles bestritten. Seine Aussagen sind auch stimmig - er hat ein Alibi, keine Vorstrafen, es gibt kein Motiv ... alles eindeutig lupenrein wie‘s scheint ...“. Er verstummte.

Inspektor Hansen schaute Köppcke mit kleinen, zugequollenen Augen durch den Pfefferminzteedampf über seiner Tasse an und wartete einen Moment, ob sein Kollege weitersprechen wollte. Dann hakte er in freundschaftlichem Ton nach: „Na komm - Olaf, wenn das alles so einfach wäre, hättest du mich doch nicht aus dem Bett geklingelt, also erzähl: Ihr habt Lamprecht also nach Hause geschickt - und dann?“ Olaf Köppcke schien in sich zusammenzuschrumpfen: „Also ... also, Chef - ich weiß auch nicht. Die Frau Hamann hat mich irgendwie in ihren Bann gezogen ... gestern war ich mir so sicher, dass sie ihn wirklich wiedererkannt hat ... da hab ich ihn ... dabehalten.“ Knut Hansen verschluckte sich an seinem Tee: „Dabehalten? In U-Haft? Ohne Grund? ... Köppcke Herrgott nochmal ... was machst du?“ Der Oberkommissar war den Tränen nahe: „Ich weiß Chef, ich lass ihn dann jetzt frei, entschuldige mich bei ihm und warte ab, was von oben auf mich zukommt ...“.

Der Hauptkommissar massierte sich das stoppelige Kinn und schaute aus seinem Bürofenster auf den Hafen.

„Nun mal langsam, Kollege. Wir kennen uns ja nun schon länger und ich weiß, dass du ein verdammt guter Polizist bist, der nicht ohne Weiteres sein Bauchgefühl über die Tatsachen stellt. Ich schlag dir Folgendes vor: Stell mir die Unterlagen zusammen und lass mich ´ne Stunde allein, vielleicht finde ich irgendetwas, was zumindest die U-Haft rechtfertigt. Dann sehen wir weiter.“

Köppcke war unsicher: „Aber der Lamprecht? Der tobt unten in seiner Zelle!“ Sein Vorgesetzter winkte ab. „Der tobt auch in einer Stunde noch ... schlimmer wird es für dich dadurch auch nicht. Wenn ich nichts finde, möchte ich allerdings nicht in deiner Haut stecken. Aber vertrauen wir doch erstmal auf dich und unser rüstiges Großmütterchen.“

Fünf Minuten später saß Hauptkommissar Hansen mit etwas weniger Zuversicht als er seinem Kollegen gegenüber zur Schau gestellt hatte, vor dem dünnen Polizeibericht. Und studierte immer wieder die mageren Fakten. Allesamt schienen sie darauf zu deuten, dass sein geschätzter Kollege demnächst anständig Ärger mit der Dienstaufsichtsbehörde kriegen würde - von einer eventuellen privaten Klage Lamprechts mal ganz zu schweigen. Was war nur in ihn gefahren? Er war doch sonst nicht so ein Bauchmensch.

Hansen schüttelte den Kopf und überflog die langweilige Auflistung von Details: Laut des sorgfältigen, aber kurzen Berichtes wurde Lamprecht um kurz nach acht Uhr abends ins Untersuchungszimmer gebracht. Bei sich hatte er zu diesem Zeitpunkt einen Schlüsselbund und ein Portemonnaie mit 9,30 Euro in bar. Er trug seinen dunklen Konzertanzug und eine dunkelblaue Regenjacke mit hellrotem Futter. Außerdem hatte er seinen Instrumentenkoffer dabei, in dem sich aber lediglich die Posaune, diverse Reinigungsbürsten, ein Lappen und eine Flasche „Ballistol“ Universalöl zum Reinigen befand.

Annegret Hamann wurde allem Anschein nach kurz nach 16.00 Uhr mittig zwischen den Anlegern Mönkeberg und Reventlou über Bord geworfen. Zu dieser Zeit war das „Kieler Kammerorchester“ gerade mitten im Konzert. Der beigelegte Programmzettel bestätigte einen Veranstaltungsbeginn um 13.30 Uhr und eine Dauer von gut vier Stunden für zwei Blöcke mit Streichkonzerten, einer längeren „Mittagspause“ mit Buffet und anschließendem „Potpourri klassischer Meister“ als Abschluss. Weder die drei kurzen Pausen noch die Buffet-Auszeit hätten gereicht, um eine Fähre über die Förde und zurück zu nehmen. Lamprecht hatte mehrere Orchestermitglieder benannt, die bestätigen konnten, dass er anwesend war. Der Orchesterleiter erinnerte sich, das Lamprecht einen Einsatz verpasst hatte. Beim Aufbau hatte er versehentlich den Notenständer einer Cellistin umgestoßen und nicht zuletzt hatte sich im Foyer dann ja auch eine größere Gruppe seiner Kollegen zusammengefunden, mit der er dann weiterzog.

Hansen überflog die wenigen Berichtzeilen wieder und wieder. Plötzlich, wie aus heiterem Himmel, formte sich das Muster eines Verdachts. Zunächst vage, dann immer deutlicher fügten sich kleine Teile zu einem Ganzen zusammen und bald schon lehnte er sich zurück und nahm lächelnd einen letzten Schluck Pfefferminztee, bevor er zum Telefonhörer griff.

Zehn Minuten später verließ er sein Büro und suchte seinen Kompagnon, der mit einem Becher Kaffee auf dem Parkplatz stand und abwesend auf den Hafen und die Werftkräne schaute. „Köppcke! Zack zack! Wir haben zu tun. Schnell! Schicken Sie ein paar Männer ins Schloss, da sollen sie die Handtasche von der Hamann suchen - ich denke da an die typischen Taschendieb-Verstecke: Belüftungsschächte, Feuerlöscherboxen und so. Dann beschaffen Sie sich eine Telefonliste vom Kammerorchester und lassen sich von jedem Einzelnen sagen, inwiefern er sich an Lamprechts Anwesenheit an dem Tag erinnert. Dann bestellen Sie mir die Hamann her und lassen Sie mir den Karton mit Lamprechts ›Kram‹ ins Büro bringen.“

Es wurde ein hektischer Tag: Die Handtasche wurde in einem Toilettenspülkasten in der Besuchertoilette des Schlosses gefunden und Lamprecht hielt dem anschließenden Verhör nicht lange stand. Wie sich rausstellte, hatte er hohe Schulden durch Sportwetten und war von Buchmachern unter Druck gesetzt worden. Er wohnte nicht weit von Frau Hamann entfernt, hatte durch Zufall ein Gespräch über ihre Finanzen mitangehört und sie seitdem ausspioniert.

Schicht-Ende auf der Kieler Hauptwache: Die Wolkendecke war inzwischen aufgerissen. Die Kommissare Köppcke und Hansen standen lächelnd auf der Schotterauffahrt des Präsidiums und ließen sich die Herbstsonne aufs Gemüt strahlen. „So, Chef - jetzt nochmal Klartext: Wie war das? Ich hatte ja ne Menge mit der Einsatzleitung zu tun - da ist mir das im Mittelteil irgendwie entgangen. Wann hat sich Lamprechts Alibi denn nun eigentlich in Luft aufgelöst?“

Hansen nahm die Pfeife aus dem Mund: „Ach, da ergab eines das andere ... den zündenden Funken gebracht haben dieses Weihnachtsgerede von der Hamann und das Ballistol-Öl.“ Olaf Köppcke war überschascht: „Wie, dieses Zeug, das der Lamprecht für seine Posaune hatte? Wie das?“ „Ach - das ist purer Zufall - Ballistol ist ja so eine Art Wundermittel für alles Mögliche, zuhause auf Langeoog hat mein Vater darauf geschworen. Der hat das, glaube ich, sogar getrunken - he, he … Das Zeug riecht relativ streng und außer seinen „heiligen“ Boots- und Angelsachen und der alten Flinte rochen bei uns hauptsächlich die Sachen danach, die lange eingelagert wurden. Es wäre mir von alleine nicht wieder eingefallen, aber als es im Bericht erwähnt wurde, musste ich sofort an unseren Weihnachtsbaumständer denken, der zum Schutz gegen Rost immer damit eingeölt wurde. In dem Moment hab ich gedacht: ›Was wäre, wenn die Hamann und ich uns eine Erfahrung teilen?‹ Als ich mir vorhin seine Sachen habe bringen lassen, hab ich nochmal an der Schmiere geschnüffelt und hatte sofort eine Flut von Erinnerungen ... DAS ist wirklich ein Geruch, der sich tief ins Gehirn brennt.“ Hansen runzelte geistesabwesend die Stirn, wechselte die Pfeifenseite und fuhr fort:

„Eigentlich war für mich schon deswegen klar, DASS der Lamprecht der Täter war, ich wusste nur noch nicht, wie. Aber unter genauer Betrachtung fiel das Ganze schnell in sich zusammen. Zunächst einmal ist der Mann Posaunist, das ließ mich annehmen, dass er während der beiden Streichkonzerte im ersten Teil des Konzertes nicht übermäßig viel zu tun hatte. Die Überprüfung hat ergeben, dass der gute Mann in den ersten zwei Stunden nicht eine Note zu spielen hatte. Ihre Befragung aller Musiker des Orchesters hat, wie Sie ja wissen, ergeben, dass genau zwei Kollegen wussten, dass er sich kurz nach Konzertbeginn bis kurz vor der letzten Pause davongemacht hat - die beiden haben sich dabei aber nichts gedacht und alle anderen nahmen an, er sei die ganze Zeit dagewesen, weil er sich gezielt am Anfang und am Ende des Konzertes bemerkbar gemacht hat …“

„Der verpasste Einsatz und der Notenständer!“ , rief Köppcke staunend dazwischen - „Genau! Schon etwas merkwürdig für jemanden, der 20 Jahre Orchestererfahrung hat. Der Rest der Arbeit war ein reines Rechenspiel. Lamprecht war in Reventlou zugestiegen und hatte eigentlich vor, ihr in Laboe die Tasche zu entreißen und wegzulaufen - nach seiner Aussage ergab sich dazu aber keine Gelegenheit. Auf der Fähre zurück sah er unverhofft seine letzte Chance, weil quasi niemand an Bord war. Ein schnelles ›Untertauchen‹ wäre dort nicht möglich gewesen, also hat er die Hamann im Eifer des Gefechts gleich ganz über Bord geworfen. Vorsichtshalber hatte er seine Regenjacke auf der Fähre von innen nach außen gewendet - so dass er scheinbar eine rote Jacke mit Kapuze anhatte. Dann ist er wieder in Reventlou ausgestiegen und zum Schloss gelaufen. Die Tasche hatte er wohl zunächst unter dem Jackett und bei der ersten Pinkelpause vorerst im Toilettenkasten versteckt - später wollte er sie holen und entsorgen.“ „Und das Geld?“ „Ja das Geld ... Im Geständnis kam dann raus, dass er den Buchmacher per Handy ins Café Teufelchen bestellt und ihm da das Geld zugesteckt hat - das war wohl nur ein paar Minuten bevor Frau Hamann mit ihrem guten Riecher vorbeikam und Alarm schlug.“ Die beiden Männer bewegten sich gemeinsam in Richtung Parkplatz. „Insgesamt hat der Bursche das Ganze ganz schön gerissen, wenn auch sehr knapp geplant und wohl auch alles auf eine Karte gesetzt, weil seine Gläubiger ihm solchen Druck machten. Und wenn er nach der Instrumentenpflege die Hände gewaschen hätte, wäre er vermutlich sogar durchgekommen – da haben ihm aber Kommissar Zufall und Annegrets feine Nase einen Strich durch die Rechnung gemacht.“

Köppcke lachte: „Nicht vergessen die feine Nase von Hauptkommissar Hansen, ... ha ha hhhaaaatschie! Bis morgen, Chef!“

„Gesundheit Köppcke! Mann, das klingt ja schlimm ... nehmen Sie sich lieber morgen frei und bleiben im Bett - mit so ´ner Grippe soll man nicht spaßen. Was Sie jetzt brauchen, ist viel Ruhe und eine Menge Pfefferminztee“, sagte Hansen lachend und lockerte seinen Schal, während sich sein Kollege auf dem knirschenden Kiesweg entfernte. Er fühlte sich schon wieder fast gesund.

„Der gute alte Pfefferminztee“, dachte er und stieg in sein Auto.

Die kleinen unbedeutenden Fälle von Hauptkommissar Knut Hansen aus Kiel

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