Читать книгу Dandys - Gesche Blume - Страница 6

Multitasking Passion

Оглавление

Warum hast du so lange Hände, so luftige Haare, was gehst du so schwarz am Abend, die Haare glänzend vom Styling Finish, bist unnahbar, linkisch und dabei noch schön? Warum bist du so hart, eine Kontur, bist eifersüchtig, und gibst mir nichts. Warum muss ich dich sehen, sobald ich in der Stadt spazieren gehe, Unseliger, da du weißt, mit uns wird das niemals, nie Wirklichkeit sein. Du nimmst Platz in meinem Kopf, regierst und dirigierst die Phrasen.

Jeder Cent, den ich aufhebe, ist mehr wert als ein Gedanke an dich. Ich möchte anderen von dir erzählen und komme mir lächerlich dabei vor, ich möchte mit dir prahlen und finde das absurd. Um deine schlanke Gestalt sollte Stacheldraht gezogen sein, mit schwarzer Schrift auf gelbem Dreieck, Stromschlag bei Berührung.

Gold ist Gottes Auswurf, sagst du, und bist nicht einmal das. Du bist auch kein Katzengold, du bist leichter als Luft. Es geht mir um den guten Stil, den du trägst, den guten Geschmack, den du pflegst, vielleicht habe ich mich wie eine Motte in deine Kleidung verirrt. In deine Markenzeichen. Du bist das Register, das ich jederzeit ziehen kann, wie aus einem Automaten kleistrige Zuckerriegel. Man Rays Tränenbild als Poster passt in die Rollenform, das schicke ich dir.

Du forderst mich. Ein Wurfgeschoss, Kilometer entfernt, trifft dich nicht, es trifft nicht mal die Spatzen im Garten, die mit Macht ihr Dasein in die Sauerstoffhülle zwitschern. Zu kurzem Leben verdammt, sich rasch vermehrend. Ich trage eine kugelsichere Weste und bedenke nicht, dass darunter sämtliche Zwangslagen aufgestapelt und zur Ansicht ausgestellt sind.

Dandys

Подняться наверх