Читать книгу Acht Schritte zum Glück - Neuausgabe - Geshe Kelsang Gyatso - Страница 21
SCHÖNE DARBRINGUNGEN AUFSTELLEN
ОглавлениеWir können auf dem Altar vor den Bildnissen Buddhas schöne Darbringungen wie Blumen, Weihrauch, Lichter und Speisen aufstellen sowie Schalen mit Wasser, das wir als reinen Nektar betrachten. Wir können uns außerdem vorstellen, dass sich alle Objekte des Vergnügens von Menschen und Göttern, wie Gärten, Paläste, Berge und Seen, in reine und kostbare Darbringungen an die Buddhas verwandeln.
Der Sinn unserer Darbringungen an die Buddhas liegt nicht darin, ihnen etwas zu schenken, weil sie es brauchen, sondern in der Wirkung, die diese Gaben auf unseren eigenen Geist haben. Viele Menschen schmücken die Gräber ihrer Lieben mit schönen Blumen und obwohl der Verstorbene nicht anwesend ist und nichts von den Gaben hat, können wir trotzdem nicht sagen, dass es sinnlos ist, dies zu tun. Wieviel mehr Sinn macht es dann aber, mit einem Geist von Vertrauen schöne Gaben vor Buddhas Bildnissen aufzustellen, denn die Buddhas sind tatsächlich anwesend und erfreuen sich an unseren Gaben.
Da ein Buddha allwissende Weisheit erlangt hat, weiß er oder sie, wann wir Gaben darbringen. Außerdem sind Körper und Geist eines Buddha die gleiche Natur und wo immer sein Geist ist, ist auch sein Körper. Unser Geist und Körper sind unterschiedlicher Natur. Unser Geist wird nicht durch physische Hindernisse aufgehalten, unser Körper dagegen schon. Unser Geist kann mit Leichtigkeit im Universum umherwandern, unser Körper aber muss auf der Erde bleiben. Der Körper eines Buddha ist ebenso wenig durch Materie behindert wie sein oder ihr Geist, deshalb können sich Körper und Geist frei bewegen. Da Buddhas Geist mit der endgültigen Natur aller Phänomene vermischt und frei von den Behinderungen zur Allwissenheit ist, durchdringt er alle Phänomene, und da sein Körper und Geist die gleiche Natur sind, kann auch sein Körper alles durchdringen. So können wir verstehen, dass Buddhas allgegenwärtig sind und dass es keinen Ort gibt, wo Buddha nicht anwesend ist. Buddhas gleichen der Sonne und unsere Unwissenheit gleicht den Wolken, die die Sonne verhüllen. Wenn sich die Wolken auflösen, erkennen wir, dass die Sonne in Wirklichkeit die ganze Zeit über schien. Ähnlich verhält es sich, wenn wir die Wolken unserer Unwissenheit aus unserem Geist entfernen und erkennen, dass die Buddhas ständig um uns herum gegenwärtig waren.