Читать книгу Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck - Gisela von Mossen - Страница 35
- Edinburgh -
Оглавлениеder politische und kulturelle Mittelpunkt des Landes, außerdem ein wichtiges Industrie- und Wirtschaftszentrum, Sitz einer bekannten Universität und etlicher Fachhochschulen. Unser erster Blick bei der Einfahrt fiel auf den alles überragenden Burgberg, über dessen steilen Felswänden sich sehr eindrucksvoll das mächtige dunkelgraue Castle aus dem 11. Jahrhundert erhebt, u. a. einst Wohnsitz der schottischen Königin Maria Stuart. Die so genannte New Town zeigt sich weiträumig mit schnurgeraden, zum Teil sechsspurigen Straßen. Sie wurde Ende des 18. Jahrhunderts unter großflächiger Bewahrung der historischen Substanz erbaut, nur vereinzelt unterbricht moderne Architektur den schönen klassizistischen Charakter, weswegen Edinburgh auch „Athen des Nordens“ genannt wird.
Da zum Zeitpunkt unserer Ankunft gerade das alljährlich dort stattfindende internationale Sommerfestival für Theater, Ballett, Musik, Film und Kunst begangen wurde, präsentierten sich die Straßenzüge festlich geschmückt, überall flatternde bunte Fahnen der teilnehmenden Nationen und Blumen in den kunstvollsten Arrangements. Leider erwiesen sich die schmalen Gassen der sich an den Burgfelsen drängenden Altstadt mit ihrem mittelalterlichen Gepräge als zu eng für unser Mobi, so dass wir nur mittels langsamem Vorbeifahren einen Blick in das Labyrinth werfen konnten. Per Zufall fanden wir im belebten Zentrum einen Parkplatz, so dass ich von dort aus auf Fotosafari gehen konnte und wir anschließend auf einer nahen Bank noch eine Weile die Atmosphäre dieser faszinierenden Stadt in uns aufnehmen konnten. Die historische Altstadt nebst Castle wurden 1995 ebenfalls von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Tief beeindruckt fuhren wir nach über drei Stunden in östlicher Richtung wieder dem Meer entgegen, das wir schließlich mit dem eleganten Badeort North Berwick erreichten. An den dem lang gestreckten Sandstrand vorgelagerten Klippen brach sich malerisch eine gewaltige Brandung. Weiter ging es auf herrlicher, leicht hügeliger Küstenstrecke, vorbei an eindrucksvollen Ruinen ehemals stolzer Burgen, bis wir laut Landkarte hinter dem kleinen Örtchen Berwick upon Tweed wieder in