Читать книгу Der Schoppenfetzer und das Maulaff-Mysterium - Günter Huth - Страница 9

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Würzburg, den 4. August 2015

Das schrille Läuten eines Telefons, das die Stille einer nächtlichen Wohnung durchdringt, hat etwas Unheimliches und versetzt die Bewohner in eine gewisse Alarmbereitschaft. Elvira Stark erging es da nicht anders. Sie schreckte aus ihren Gedanken auf und warf automatisch einen Blick auf das Ziffernblatt der Uhr über dem Sideboard in ihrem Wohnzimmer. Es war kurz vor vier. Sie war noch nicht im Bett gewesen. Sie war viel zu aufgeregt und nervös. Seit sie vor zwei Stunden Öchsle alleine in der Rosengasse aufgegriffen hatte, marschierte sie unruhig in ihrer Wohnung umher. Ihr erster klarer Gedanke nach dem Läuten war: Es ist etwas passiert! Sie eilte zum Telefon, hob ab und meldete sich.

Die Stimme, die aus dem Hörer kam, klang roboterhaft unmoduliert und leicht verzerrt.

„Guten Abend, Frau Stark, ich hoffe, ich habe Sie nicht allzu sehr erschreckt.“ Vergeblich versuchte sie festzustellen, ob es sich um eine weibliche oder eine männliche Stimme handelte. Die Verzerrungstechnik machte dies unmöglich.

„Was wollen Sie?“

„Frau Stark, leider muss ich von Ihnen einen Dienst erbitten. Gehen Sie nachher, auf keinen Fall aber vor halb fünf, zur Maulhardgasse. Nur Sie und sonst niemand. Dem Eingang des ‚Maulaffenbäck‘ gegenüber wartet ein Paket auf Sie.“

„Moment! Aber was ist …“ Sie kam nicht mehr dazu, nach Erich Rottmann zu fragen, denn das Gespräch war bereits unterbrochen. Verstört legte sie den Hörer zur Seite. Ihr Magen zog sich zusammen, wenn sie daran dachte, was sie dort erwartete. Hastig eilte sie ins Schlafzimmer, um sich anzuziehen.

Der Schoppenfetzer und das Maulaff-Mysterium

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