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Wie können wir den Wind messen?

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Warum startet das Windrad nicht? Wie viel Sturm hält das Windrad aus? Wie viel Wind weht durchschnittlich im Jahr?

Das sind Fragen, die nicht nur Windradplaner auf der Suche nach geeigneten Standplätzen für Großwindräder interessieren. Auch Besitzer von Kleinwindrädern wollen oft wissen, wie windgünstig der Platz ist, an dem das Windrad aufgestellt wird. Oft kann man mittels Windmessung die Fehlerquellen finden, die zum unruhigen Lauf oder zu verminderter Leistung des Windrades führen.


Um nur den besten Standort auf dem eigenen Grundstück zu finden, benötigt man keine aufwändige Windstärkemessung. Es genügt schon, ein paar unterschiedlich hohe Stangen mit „Windfahnen“ von 1,5 Meter Länge (+ Knoten) aus Stoff oder Baustellenabsperrband aufzustellen. Dort wo die Fahnen am ruhigsten und möglichst waagerecht flattern ist der geeignete Standort für einen Mast.

Die Windstärke kann man auf verschiedene Arten messen, am genauesten geht es mit einem Anemometer: Halbkugelige Schalen drehen sich um eine Achse und geben elektrische Impulse ab, die über ein Kabel oder Funk zum Anzeigegerät übertragen werden. Dort werden über einen Mikroprozessor die Daten aufbereitet, so dass man verschiedene Auswertungen bekommt: Durchschnitt, Höchstwerte, Jahresmittel-, Monatsmittel-, Tagesmittelwerte oder die Häufigkeit der jeweiligen Windstärke.


Da gute Windmesser teuer sind, haben wir ein einfaches Windmessgerät zum Nachbauen entwickelt, das für Grundmessungen durchaus zu verwenden ist. So können z.B. an Schulen geeignete Standorte für ein Schulwindrad ermittelt werden. Mehr dazu finden Sie unter 2.1 bei den Bauanleitungen.

Wer sich für präzise Messungen interessiert, muss zu einem käuflichen Gerät greifen. Es gibt mobile Handmesser und fest zu installierende Messgeräte. Beachten sollten Sie aber beim Kauf, dass ein Datenspeicher eingebaut ist, der mindestens eine Woche lang die Messdaten festhält, so dass man sie nach dieser Zeit ablesen kann.


Wie schon erwähnt, bieten die Elektronikversender nur Handwindmesser an, die hauptsächlich für Surfer und Drachenflieger geeignet sind, weil sie nur die augenblickliche Windstärke anzeigen können. Richtige professionelle (und teure) Messgeräte dagegen speichern die Daten über einen längeren Zeitraum bis zu einem ganzen Jahr und ermöglichen so eine echte Aussage über die Eignung eines Standortes.

Deshalb stellen wir hier ein nicht zu teures Windmessgerät vor, das sich für richtige Windmessungen eignet:

Der Windmaster 2 ist ein handliches, präzises Messgerät mit geschütztem Schalenstern und LCD-Anzeige für aktuelle, durchschnittliche oder maximale Wind-Geschwindigkeit. Die Messeinheiten sind in m/s (Meter pro Sekunde), km/h (Kilometer pro Stunde) und mph (Meilen pro Stunde) wählbar, die Daten werden maximal 8 Tage gespeichert. Das Gerät hat zur Befestigung ein Stativgewinde und ist wetterfest. Dazu gibt es eine handliche Schutztasche. Die austauschbare Knopfbatterie hält zwei Jahre.


Langzeitwindmesser sind speziell für Voruntersuchungen oder Kontrollen im Freiland ausgelegt. Die Messeinrichtung besteht aus einem Anemometer, das auf einem Mast befestigt werden kann, und einem Anzeigegerät, die beide über ein langes Messkabel miteinander verbunden sind. Die Messung reicht meist von 0,4 – 40 m/s. Messwerte sind: momentane Windgeschwindigkeit, Durchschnitt, maximale Geschwindigkeit, Betriebsstunden, verschiedene Monatsmittelwerte, Verteilung der Windklassen.


Diese zwar teuren, aber sehr präzise messenden Geräte eignen sich besonders für Standortmessungen im Gelände, für Messungen an Schulen oder Hochschulen.

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