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»ICH BIN KONFLIKTSCHEU«
Оглавление»Das Verhalten einer guten Freundin mir gegenüber bringt mich auf die Palme. Ich wollte sie schon einige Male darauf ansprechen, aber immer wieder schiebe ich es aus Angst vor einem handfesten Streit vor mir her. Als Christin versuche ich, Konflikte zu vermeiden, und will ihr verzeihen. Aber die Erinnerungen an die Verletzungen lösen in mir immer noch Wut aus.«
Solche Schwierigkeit kennen viele: Ein Klärungsgespräch wird ein ums andere Mal verschoben – aus Angst, es könnte zu einem handfesten Konflikt ausarten.
Wenn wir die Bibel aufschlagen, so sehen wir, dass Gott nicht konfliktscheu ist. Es gibt keine biblische Aussage, die uns auffordert, Konflikten aus dem Weg zu gehen. Sehr wohl aber werden wir davor gewarnt, in starken Gefühlen wie Zorn und Hass stecken zu bleiben. Die Bibel rät uns im Umgang mit einem Konflikt: »Versündigt euch nicht, wenn ihr zornig werdet! Die Sonne darf über eurem Zorn nicht untergehen!« (Epheser 4,26; NeÜ). Denn genau das kann passieren, wenn wir anstehende Konflikte nicht klären, sondern mit ihnen »schwanger gehen«.
Klären Sie also für sich selbst: Weshalb gehe ich einem Konflikt aus dem Weg? Fühle ich mich überfordert, oder ist es einfach lästig, mich auf eine Auseinandersetzung einzulassen? Dazu noch einige Tipps zur Konfliktklärung:
Den anderen zu verstehen wirkt Wunder: Statt den eigenen Standpunkt immer wieder zu wiederholen, eröffnet eine Zusammenfassung der Meinung des anderen neue Perspektiven und entspannt das Miteinander.
Mut zur Klärung: Vermiedene Konflikte gären im Untergrund und kosten viel Kraft und Energie. Darum gehören sie dort angegangen, wo sie entstanden sind. Deshalb ermutigt uns die Bibel: »Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und stell ihn unter vier Augen zur Rede« (Matthäus 18,15; NeÜ).
Weniger ist mehr: Bleiben Sie im Gespräch bei der einen Sache, um die es geht, und klären Sie diese.
Der Ton macht die Musik: Druck erzeugt Gegendruck, und es entsteht rasch ein Teufelskreis aus Anklage und Verteidigung. Bringen Sie Ihre belastenden Punkte so vor, wie Sie sich wünschen, dass der andere mit Ihnen sprechen soll. Erkennen Sie zudem an, was Ihnen am anderen gefällt beziehungsweise was er/sie gut macht.
Andreas Zimmermann