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1.4Die 15 Schritte des Ich schaffs!-Programms

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Schritt 1: Das Leben als Zeitreise betrachten!


Stell dir vor, du reist durch dein Leben! Denk mal nach, was du bisher schon alles geschafft und gelernt hast? Wie sieht denn für dich eine richtig gute Zukunft aus?

Dieser Schritt holt die Kinder und Jugendlichen in ihrer Lebenswelt ab, um mit einer Haltung der anteilnehmenden Neugier den Einstieg in das Ich schaffs!-Projekt zu erleichtern. Zentrale Idee ist die Vorstellung, dass wir Menschen durch unser Leben reisen, dass wir eine Vergangenheit haben, auf der wir aufbauen können, und eine Zukunft, die wir gestalten können.

So wird einerseits fokussiert auf bisherige Erfolge und auf schon erlernte Fähigkeiten. Hier kann nach Helfern gefragt werden, die uns dabei unterstützt haben. Immer bewährt sich ein Interesse für motorische Fähigkeiten wie Radeln oder Schwimmen ebenso wie handwerkliches Geschick für alles, was mit den eigenen Händen geschaffen wurde. Auch der Umgang mit jüngeren Kindern oder mit Tieren setzt eine Reihe von sozialen Kompetenzen voraus.

Andererseits gilt es, nach Visionen zu suchen. Diese dienen dazu, die Motivation zu erhöhen. Sie beschreiben »das Land der guten Zukunft«, für das sich der eigene Einsatz lohnt. Die Tauglichkeit einer Vision richtet sich demnach weniger danach, ob sie realistisch ist, sondern danach, ob sie trägt. Fußballprofi oder Model zu werden sind daher für viele Jugendliche taugliche Visionen. Sie fördern die Motivation und tragen die Jugendlichen über Hindernisse. Erst wenn Visionen stark und motivierend sind, sollten wir uns den konkreten Zielen zuwenden.

Schritt 2: Sich Ziele setzen!


Setz dir ein Ziel, was du erreichen möchtest!

Wenn es gelungen ist, mit den Jugendlichen einen guten Rapport herzustellen, gilt es, Probleme einzugrenzen. Viele sind sehr in ihrer Problemwelt gefangen und werden dabei auch noch von einer Vielzahl von Erwachsenen bestätigt. Daher gilt es, auf der Reise weg von der Problemtrance erst einmal die Probleme einzugrenzen und in einen Kontextrahmen zu setzen, sodass sie nicht mehr wie Eigenschaften einer Person erlebt werden.

Mit manchen Jugendlichen kann man auch gleich beginnen, nach Zielen zu suchen, da ihre Probleme weniger komplex sind. Dies geschieht am besten durch offene Fragen – die im Deutschen mit »W« beginnen:

Was ist dein Problem? Was ist es ganz genau? Was ist das Problematische für dich daran? Was hat es für Auswirkungen auf dein Leben? Was soll anders werden? Was möchtest du lernen?

Wie beeinflusst das Problem dein Leben? Wie nehmen die betroffenen Menschen Einfluss auf das Problem?

Wer hat das Problem? Wer ist beteiligt, wenn das Problem auftritt? Wer kann es schlimmer machen, wer leichter? Wer nimmt in welcher Weise Einfluss auf das Problem?

Wo tritt das Problem auf? Wo ist es schlimmer, und wo ist es leichter? Wo ist es kaum auszuhalten, und wo hast du Ruhe vor ihm?

Wann tritt das Problem auf? Wann tritt es nicht auf? Wann ist es schlimmer, und wann ist es leichter? Wann hat es begonnen? Wann wird es von selbst wieder verschwinden?

Sinn dieses Vorgehens ist es, mit den Jugendlichen zu erforschen, dass Probleme an bestimmte Kontextbedingungen gebunden sind: In ganz konkreten Situationen wird es schwierig, aber im Übrigen meistern Jugendliche ihr Leben ganz gut! Dies relativiert Problemsichten und schärft die Aufmerksamkeit für die anstehenden Aufgaben und die Fähigkeiten, die gelernt werden müssen, um Probleme angehen zu können.

Sinn dieser Operationalisierung ist es, die Verbindlichkeit zu erhöhen. Nur wenn es objektiv beobachtbare, mess- und zählbare Kriterien für Ziele gibt, kann geklärt werden, ob Fortschritte gelingen oder nicht. Fortschritte in Bezug auf innere Haltungen – wie Mut, Zuverlässigkeit oder Selbstbewusstsein – sind sehr viel schwerer erkennbar.

Hier fragen wir nach: »Woran kannst du und können andere erkennen, dass du mutig bist? Was tust du da genau?«

Wir treffen viele Jugendliche, die ihre Ziele gleich in diesem Sinne beschreiben können. Viele brauchen dazu aber Hilfestellung. Unsere Idee, die Ziele mit einer konkreten erlernbaren Fähigkeit zu verbinden, wie in Schritt 4 gezeigt, hilft Jugendlichen, sich auf Konkretes zu konzentrieren.

Schritt 3: Nach dem Nutzen schauen!


Stell dir vor, du hast es geschafft! Überleg mal, welchen Nutzen du und andere, die dir wichtig sind, davon hätten!

Hier knüpfen wir wieder an die oben beschriebene Motivation an. Nur wenn die Attraktion für das zu verfolgende Ziel stark genug ist, besteht hinreichende Wahrscheinlichkeit, dass Kinder und Jugendliche sich dafür einsetzen, es erreichen zu wollen. Daher gilt es, ganz genau nachzufragen, worin denn der Nutzen besteht, und sich das ausreichend bildhaft beschreiben zu lassen: »Welche besseren Möglichkeiten hast du dann?«, »Was kannst du dann machen, erleben, ausprobieren, was heute noch nicht geht?« und Ähnliches.

Schritt 4: Fähigkeiten lernen!


Überlege dir, welche Fähigkeiten du entwickeln musst, um dein Ziel zu erreichen!

Von Visionen haben wir schon gesprochen. Nützlich ist es, bei der Arbeit mit Jugendlichen sorgfältig zwischen Visionen und Zielen zu unterscheiden. Ziele sollten machbar und realisierbar sein. Sie sollten den Kriterien genügen, die Wissenschaftler operationalisierbar nennen – also beobachtbar und zählbar. Wir nennen sie wohldefiniert. Damit Ziele wohldefiniert sind, sollten sie den fünf Kriterien in Tabelle 1 entsprechen. Wir haben dazu die Leitfragen von Walter und Peller (1996) gleich mit eingefügt.

Kriterium Schlüsselwort Leitfrage
1.Positiv »stattdessen« »Was wirst du stattdessen machen?«
2.Prozesshaft »wie« (Verbalform wählen) »Wie wirst du das machen?«
3.Hier und jetzt »jetzt« »Was wirst du jetzt bei nächster Gelegenheit anders machen, oder wie wirst du jetzt anders mit dir selbst sprechen?«
4.So spezifisch wie möglich »ganz genau« »Wie machst du das ganz genau
5.Im eigenen Kontrollbereich bleiben »du« »Was kannst du persönlich dazu tun/beitragen?«

Tabelle 1: Kriterien wohldefinierter Ziele (modifiziert nach Walter u. Peller 1996, S. 82).

Diese Formulierungen helfen dabei, sehr konkrete Fähigkeiten zu beschreiben. Wie wir aus den in Kapitel 1.1 beschriebenen Ideen der Hypnotherapie lernen, gilt es, mit unseren Klienten ein konkretes Bild zu entwerfen, wie sie sich dann anders und neu verhalten werden, sodass das fühlbar und erlebbar wird.

Schritt 5: Helfer suchen!


Suche dir Helfer, die dich auf dem Weg zu deinem Ziel unterstützen!

Entsprechend der anfänglich beschriebenen Idee, dass Lernen leichter mit anderen gelingen wird, sollten wir unsere Kinder und Jugendlichen ganz konkret dazu anleiten, Netzwerke aufzubauen. Lösungsfokussiert können wir das am besten bei kompetenten Kindern und Jugendlichen abschauen. Sie verfügen über die Fähigkeit, sich bei Schwierigkeiten an andere zu wenden. Entsprechend ist es unsere Aufgabe, Kinder und Jugendliche, die darin nicht so kompetent sind, zu ermutigen, dasselbe zu tun. Helfer können in der Schule gefunden werden, sowohl unter den anderen Schülern als auch unter den Erwachsenen, ganz gleich in welcher Profession und Funktion sie dort tätig sind. Nützlich ist es auch, Helfer nach unterschiedlichen Kompetenzen auszuwählen: Anleiter, Erinnerer, Vormacher, Ermutiger, Tröster etc. Weiterhin bewährt es sich, mit den Kindern und Jugendlichen sorgfältig zu überlegen, wie, wann und wo diese am besten angesprochen werden.

Schritt 6: Motto und Symbol finden!


Finde für dein Projekt ein tolles Motto oder Symbol, das dich immer daran erinnert!

Reale Helfer sind nicht immer greifbar. Sie sind woanders, haben frei, können krank werden oder haben schlechte Tage etc. Daher sind imaginäre Helfer nützlich, die man mit sich tragen kann. In der englischsprachigen Pädagogik sind »power animals« bekannt und bewährt. Gerade für junge Kinder, deren Imaginationsfähigkeit noch sehr ausgeprägt ist, sind imaginäre Helfer von unschätzbarem Wert. Wir sollten jedoch darauf achten, dass sie nicht nach Kriterien der aktuellen Identifizierung ausgewählt werden, sondern die neue Fähigkeit abbilden. Für einen Schüler, der beispielsweise zur impulsiven Aggressivität neigt und der langsamer und aufmerksamer werden will, ist ein Adler besser geeignet als ein Wolf. Für eine Schülerin, die nach Traumatisierung besser standhalten möchte, ist ein Pinguin besser als ein kuschliger Hase.

Für ältere Schüler sind auch Idole aus der Sport- und der Medienwelt geeignet. Hier geht es ja nicht um die konkreten Personen in Kalifornien, beim FC Bayern oder beim BVB, sondern um das, wofür sie stehen. Auch hier geht es nicht um die aktuelle Identifizierung, sondern um die Zukunft. Gleiches gilt für fetzige Mottos oder Musik. Für einen Schüler, der ruhiger werde möchte, ist Heavy Metal nicht das Richtige. Für eine eher Verschüchterte, die lernen möchte, sich besser zu behaupten, ist diese Musik aber gerade recht!

Zielführend ist es, bei den Vorschlägen der Schüler nachzufragen: »Wofür steht das?« Meistens suchen sie schon etwas Passendes aus. In anderen Fällen reicht es dann, einfach darauf hinzuweisen, dass der Vorschlag zwar die aktuellen Stärken abbildet, dass jedoch eher etwas gebraucht wird, was die gute Zukunft abbildet.

Die Kinder und Jugendlichen können nun ihr jeweiliges Symbol zeichnen oder ausschneiden und dann laminieren und ständig bei sich tragen, als Figuren an ihren Ranzen hängen, als Schmuck am Körper tragen oder als Foto oder Grafik auf das Display des Handys laden.

Schritt 7: Gründe für Optimismus suchen!


Finde gute Gründe, warum du erfolgreich sein wirst!

Wenn die Kinder und Jugendlichen konkrete Ziele und zu erlernende Fähigkeiten festgelegt haben, gilt es, Kompetenzinseln zu finden, auf denen sie bereits jetzt erfolgreich sind. In der Literatur wird häufig von »Ausnahmen vom Problem« gesprochen. Hier sollten wir mit den Schülern auf die Suche gehen, in welchen Situationen sie schon Erfolge erzielt haben. Solche Ausnahmen können unter günstigen Bedingungen absichtlich herbeigeführt werden. Dann gehen wir auf die Suche, ob diese Ausnahmen bewusst und unter bestimmten Bedingungen wiederholbar sind oder als zufällig erlebt werden, etwa in dem Sinne »Auch ein blindes Huhn findet ein Korn«. Hier lohnt es sich, genauer herauszufinden, welche Bedingungen in solchen günstigen Situationen herrschen.

Dieser Schritt dient dazu, die Erfolge aus der Vergangenheit zu würdigen und als Ressource für die Zukunft zu nutzen.

Schritt 8: Zuversicht fördern!


Frag deine Helfer, warum sie an deinen Erfolg glauben!

Wenn Schüler im vorherigen Schritt gute Gründe nennen können oder aber ihnen nichts einfällt, bewährt es sich in beiden Fällen, sie auf ihre Helfer zu verweisen. Sind diese ihnen wohlgesonnen, werden die Schüler weitere gute Gründe nennen, die als Empowerment genutzt werden können. Wirken die Helfer nicht unterstützend oder im ungünstigsten Fall sogar entmutigend, sollten wir mit den Schülern nach neuen Helfern suchen.

Schritt 9: Stufenplan erstellen!


Erstelle einen Stufenplan, wie du deine Schritte in eine gute Reihenfolge bringen kannst!

Die meisten Lernaufgaben sind komplexe Aufgaben, mehrere Aspekte sind zu berücksichtigen. Teilkompetenzen, zum Beispiel sich in der Interaktion mit anderen sorgfältig zu beobachten oder Helfer anzusprechen, müssen zuerst erlernt werden, bevor die Hauptaufgabe angegangen werden kann. Daher gilt es mit den Schülern, gut zu überlegen und alle Einzelschritte in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Je jünger die Schüler sind oder je eingeschränkter in der Bewältigung von Komplexität, umso mehr Hilfestellung benötigen sie dabei, ihre Aufgabe in Teildimensionen zu unterteilen und diese dann in eine passende Reihenfolge zu bringen. Bei Älteren und Fitteren reicht es oft, sie nur nach der Reihenfolge zu fragen.

Schritt 10: Los geht’s!


Beginne mit dem ersten kleinen Schritt, um deinem Ziel näherzukommen!

Wenn wir mit den Jugendlichen in oben beschriebenem Sinne gesprochen haben, steht die Ermutigung an, erste kleine Schritte zu machen. Diese werden ganz konkret beschrieben, möglichst klein und einfach gestaltet, denn kleine Schritte haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, verwirklicht zu werden als große. Und Erfolge machen Mut und fördern die Motivation. Es sollte immer nach einem genauen Zeitpunkt gefragt werden, wann es los geht und wann darüber berichtet wird.

Schritt 11: Logbuch führen!


Leg ein Logbuch an, mit dem du deine Erfolge protokollierst!

Um Verbindlichkeit herzustellen, wird es unvermeidlich sein, ein Protokollierungssystem einzuführen. Dazu sollten wir mit den Schülern überlegen, wie sie sich Rechenschaft darüber ablegen, was sie bisher geschafft haben, wie oft und wie häufig ihre neue Fähigkeit zu beobachten war.

Dazu ist die Herstellung eines Minimums an Öffentlichkeit erforderlich. Denn wenn ich eine Veränderungsidee öffentlich mache, muss ich ja damit rechnen, dass jemand nachfragt, wie weit ich denn schon bin. Weiterhin ermöglicht Öffentlichkeit die Außensicht und gewährleistet die Überprüfbarkeit.

Sorgfältig ist aber darauf zu achten, dass die Öffentlichkeit, die vom Lernprojekt der Jugendlichen erfährt, ausreichend wohlwollend ist. Personen, von denen zu erwarten ist, dass sie eventuelle Rückschläge mit Häme kommentieren, oder die nicht verschwiegen genug sind, sind als begleitende Öffentlichkeit nicht geeignet. Protokollierungen können schlicht mit Zählen erfolgen. Dazu sind einfache Strichlisten, Smileys, Punkte etc. meist schon ausreichend. Diese können auch auf Handys oder anderen elektronischen Geräten installiert werden, die die Schüler ja immer bei sich tragen.

Schritt 12: Sich auf Rückschläge vorbereiten!


Besprich mit deinen Helfern, wie sie dir bei einem Rückschlag helfen können, damit du nicht aufgibst!

Dieser Schritt ist nach der Auswahl einer geeigneten zu lernenden Fähigkeit der zweitanspruchsvollste. Es gilt, mit den Schülern zu besprechen, dass Rückschläge zu allem Lernen dazugehören. Beim Erlernen motorischer Fähigkeiten ist das offensichtlich. Wer das Stürzen vermeiden will, wird das Rad- oder Skifahren nicht erlernen. Wir sollten offen darüber reden, dass Rückschläge der häufigste Anlass sind, abzubrechen. Andererseits sollten wir erst anfangen, über Rückschläge zu reden, wenn die Schüler ihr Lernprojekt gestartet und erste Erfolge erlebt haben.

Es reicht aber nicht aus, dass Pädagogen sich ausdenken, wie sie die Schüler bei Rückschlägen ermutigen, weiterzumachen; vielmehr fordern sie die Schüler auf, genau dies mit ihren Helfern zu planen; erinnern, ermutigen, trösten, gemeinsam die Fehler analysieren und daraus die notwendigen Konsequenzen zu ziehen – das sind die dringlichsten Hilfen im Falle von Rückschlägen.

Schritt 13: Feier und Dank vorbereiten!


Plan schon mal, wann und wie du deinen Helfern danken und deinen Erfolg mit ihnen feiern kannst!

Mit diesem Schritt werden drei wichtige Zwecke verfolgt. Zum einen muss im Vorfeld festgelegt werden, wann die Feier gerechtfertigt ist. Dazu gilt es, die Mindesthäufigkeit zu definieren, wann sicher ist, dass die Schüler die neue Fähigkeit beherrschen. Zum Zweiten können sich die Schüler selbst belohnen, was immer eine Ermutigung darstellt. Zum Dritten sollen sie sich überlegen, dass dauerhafte Unterstützungsnetzwerke nur auf der Basis von Gegenseitigkeit und Respekt funktionieren. Gemeinsame Mahlzeiten oder Ausflüge, Hilfen für die Helfer, auf die diese angewiesen sind, oder das Überreichen von persönlich hergestellten Werkstücken wird meistens sehr geschätzt.

Die Schritte 14 und 15 können, aber müssen nicht mehr vollzogen werden. Hinter ihnen steckt die Idee, Ich schaffs! nachhaltig im zukünftigen Leben der Jugendlichen zu verankern.

Schritt 14: Neu erlernte Fähigkeiten weitergeben!


Jetzt ist es Zeit, darüber nachzudenken, wie und wem du deine neue Fähigkeit weitergeben kannst!

Lernen funktioniert am besten als Kreislauf. Es ist nicht irgendwann zu Ende, sondern setzt sich kontinuierlich fort. Weniger Erfahrene lernen von Erfahreneren, Jüngere von Älteren, und diese wiederum lernen beim eigenen Weitergeben, was sie noch erfahrener macht. So wird Wissen seit Urzeiten weitergegeben, und so wächst die Wertschätzung für die Erfahrung, die dann immer lieber und besser weitergegeben wird. Dies betrifft viele Dimensionen des Ich schaffs!-Lernprozesses der Jugendlichen: Was man lernen kann, wie man lernen kann, wie man Helfer und Helferinnen gewinnt, wie man mit Rückschlägen umgeht, wie man Ressourcen nutzt und vieles mehr.

Schritt 15: An die Zukunft denken!


Die Reise geht weiter! Was möchtest du für dein Leben als Nächstes lernen?

Das Leben ist ein andauernder Lernprozess und eine Reise, die immer von Neuem Anforderungen stellt. Gerade für Schüler, die in Gruppen gelernt haben, ist das ganz offensichtlich.

Je besser wir zu Beginn von Ich schaffs! die verschiedenen Ziele und Fähigkeiten dokumentiert haben, umso leichter können wir später darauf zurückgreifen. Am Anfang haben wir mit den Schülern besprochen, sich vorerst auf die für sie wichtigste Fähigkeit zu konzentrieren. Jetzt ist es an der Zeit, die damals zurückgestellten Fähigkeiten wieder hervorzuholen und zu prüfen, ob sie noch aktuell sind.

Manche Fähigkeiten wurden automatisch mitgelernt. Gerade bei solchen, die Selbstdisziplin erfordern, ergibt es sich häufig, dass eine Fähigkeit, die in diese Richtung geht, generell die Selbstdisziplin fördert. Wer lernt, sich in einer schwierigen Situation zurückzunehmen, kann das nachher leichter auf andere Situationen übertragen.



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