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Wie geht man ACT-isch mit Notsituationen und Kurzkontakten um, ohne die Vermeidung des Patienten oder der Patientin zu unterstützen?

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»Nur ganz kurz, Frau Doktor: Ich muss mich gleich entscheiden. Sagen Sie mir doch, was ich antworten soll!« Die Delegation von Verantwortung ist in Gruppen von Patientinnen und Patienten weitverbreitet, wenn eine Entscheidung weh tut und die Fachperson doch vermeintlich allwissend ist. Für die betroffenen Fachpersonen ist es dann ebenso verlockend, ohne große Diskussion und mit »hoher Kompetenz« ein Problem rasch vom Tisch zu schaffen. Dies entspricht aber nicht der Grundannahme von ACT, dass wertegeleitetes Handeln selbstbestimmt sein soll. Die Investition von wenigen Minuten lohnt sich dann, d. h. kurz nachzufragen, wie die Patientin oder der Patient merken kann, dass sie oder er sich mit welcher Entscheidung zu welchem persönlichen Wert hinbewegen kann. Ähnlich kann auch zum Umgang mit Krisen argumentiert werden. Jede Krise beinhaltet das Potential, Fremdbestimmung aufzuzwingen. Diesem Impetus sollten ACT-orientierte Therapeutinnen und Therapeuten nicht blind folgen, sondern auch hier vorerst zurückmelden, dass diese Krisenhaftigkeit einen gewissen Druck überträgt, und dann z. B.zurückfragen, welche Handlungsoption für die Patientin oder den Patienten eine HIN-Option und welche eine WEG-Bewegung darstellt.

ACT in Klinik und Tagesklinik

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