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Suizidalität

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Nach Chiles und Strosahl (2004) wird Suizidalität aus der ACT-Perspektive als Lösungsversuch für unerträgliches, unvermeidbares und unaufhörlich erlebtes Leid gesehen. Nur Menschen sind Kraft ihres Denkens in der Lage, Vorstellungen durch Bezugsrahmungen (Tod = kein Leiden) zu bilden. Die Herangehensweise ist hier, das momentane Leiden anzuerkennen, die Fluchtsuche des Kopfes mit Verständnis einzuordnen (z. B. »Das schlägt der Kopf vor«), aber empathisch auf die Konsequenzen mit Bezug zu den Werten der Patientin oder des Patienten hinzuweisen (z. B: »Dann verlieren Sie auch den Kontakt zu Ihren Kindern«) und vorzuschlagen, in der Therapie andere Umgangsmöglichkeiten mit dem Schmerzvollen zu erarbeiten. Äußern Patientinnen oder Patienten im stationären Rahmen drängende Suizidgedanken oder Suizidwünsche oder sind gar erste Planungsschritte eruierbar, so rückt für die Therapeutin oder den Therapeuten die ACT-Haltung mit sich selbst und der Umgang mit dem eigenen Erleben in den Fokus. Um sich selbst in solch akuten Situationen weiterhin offen, präsent und achtsam der Frage hingeben zu können, was nun das beste Vorgehen für die Patientin oder den Patienten und andere Betroffene darstellt – im Gegensatz zu eigenen Vermeidungsmotiven wie der Angst vor einer falschen Entscheidung oder der Fusionierung mit früheren Erinnerungen usw. – ist es für Fachpersonen wichtig, das ACT-Rational gleichermaßen auf sich selber anzuwenden.

ACT in Klinik und Tagesklinik

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