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Einleitung Was ist der Koran?

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Der Koran ist die Sammlung der an den Propheten Mohammed (568/69-632) im Zeitraum von etwa 22 Jahren ergangenen Offenbarungen; nach islamischem Glauben handelt es sich um das direkte Wort Gottes. Die Urschrift des Korans befindet sich nach islamischer Überzeugung „auf verwahrter Tafel“ (Sure 85:22), auf dieser wurde das Wort Gottes noch vor der Schaffung der Welt aufgeschrieben. Die Sprache des Korans ist arabisch. Die arabische Sprache wird auch im Koran selbst erwähnt (z. B. Sure 12:2). Das Wort Koran (von arabisch al-qur'ān) bedeutet nach gängiger Meinung „Vorzutragendes“ oder „Lesung“. Das Vortragen ist in der Tat von zentraler Bedeutung für den Koran: Es ist die Pflicht eines Muslimen, den Koran immer wieder zu rezitieren, um das „heilswichtige Wissen“ zu erlangen. So heißt es in Sure 96:1-5: „Trag vor (rezitiere) im Namen deines Herrn, der erschuf, erschuf den Menschen aus geronnenem Blut. Trage vor (rezitiere,) denn dein Herr ist allgütig, der die Feder gelehrt, gelehrt den Menschen, was er nicht gewusst.“ Der Text des Korans ist in 114 Abschnitte (die Suren) von sehr unterschiedlicher Länge unterteilt. Die Suren sind wiederum in Verse (āyāt) untergliedert. Mit Ausnahme der ersten Sure sind alle Suren der Länge nach geordnet, die zweite Sure ist mit 286 Versen die längste, wohingegen die 114. Sure mit sechs Versen eine der kürzesten ist.

Alle Suren des Korans haben eine oder mehrere Überschriften, welche meist auf das Kernthema der Sure hindeuten. Zum besseren Verständnis des Textes wird zwischen den Suren auch chronologisch unterschieden, grob werden diese in mekkanische (frühere) und medinische (spätere) aufgeteilt. Die in Medina offenbarten Suren sind oft länger als die in Mekka offenbarten Suren und enthalten meist Anweisungen und gesetzliche Bestimmungen. Hingegen enthalten die in Mekka offenbarten Suren häufig Verse mit mystischer oder unklarer Bedeutung. Hierzu zählen beispielsweise die Buchstaben, die einige Suren einleiten. Nur Allah allein, so der Glaube, kennt die wahre Bedeutung aller Verse. Der Gläubige muss nicht jeden Vers der Offenbarung Allahs verstehen, von ihm wird hauptsächlich Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes verlangt.

Bemerkenswert ist auch, dass viele Verse des Korans auch viele Geschichten der jüdischen und christlichen Tradition erwähnen. So finden alttestamentarische Figuren wie Adam, Abraham und Moses ebenso Erwähnung im Koran, wie die neutestamentarischen Figuren Maria, Johannes der Täufer und Jesus. Im Koran ist Jesus ebenfalls ein Prophet (z. B. Sure 4:169f.), aber er ist nicht der Sohn Gottes, auch sei er nicht gekreuzigt worden (Sure 4: 157).

Der Koran

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