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2.4.2 Erkrankungen der Atemwege

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Aufgrund der sehr hohen Raucherquote bei Menschen mit Schizophrenie treten Erkrankungen der Atemorgane gehäuft auf. Lores et al. (2018) untersuchten eine Stichprobe von Rauchern und fanden in 46 % schweren Husten, in 41 % Expektorationen, in 36,6 % eine chronische Bronchitis und in 28,9 % konnte eine COPD diagnostiziert werden. COPD ist eine der häufigsten somatischen Komorbiditäten bei schweren psychiatrischen Erkrankungen und führt im Rahmen von Infekten zu Komplikationen, die für den Patienten wegen der bestehenden Ateminsuffizienz lebensgefährlich sein können. Daher ist darauf zu achten, dass die Patienten gegen Pneumokokken geimpft werden und darüber hinaus die jährliche Grippeimpfung wahrnehmen (Hewer et al. 2016).

Aufgrund der Schwere der Erkrankung und der Symptomatik ist der Zugang zu Maßnahmen der Prävention für Patienten mit Schizophrenie nicht barrierefrei, sodass Screening-Untersuchungen der Lunge oder Therapien zur Raucherentwöhnung nicht regulär angeboten und ausgeführt werden. Bei der Raucherentwöhnung sollte der psychische Status der Patienten beobachtet, ggf. sollte die Dosierung von Psychopharmaka angepasst werden. Eine Zustandsverschlechterung ist dabei nicht zu erwarten (Hewer et al. 2011).

Betreuung und Pflege geistig behinderter und chronisch psychisch kranker Menschen im Alter

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