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Adana Lychatz
ОглавлениеImmer weiter in die Zukunft
Wie jeden Morgen ging ich die betonierte Straße, die mit leuchtenden Pöllersternen verziert war, entlang. Es war dunkel und die künstlichen Pöllersterne leuchteten. Ich dachte über meine Zukunft nach. Wie würde ich aussehen? So wie jetzt? Braune, gelockte Haare? Graugrüne Augen? Während ich so nachdachte, rissen mich drei vorbeifahrende Elektroautos aus meinen Gedanken. Im letzten Auto, einer Limousine, saßen ein Mädchen und ein Junge. Das Auto fuhr ganz langsam. Der Junge hatte wahnsinnig schöne graublaue Augen, die mir im Bruchteil einer Sekunde aufgefallen waren. Das Mädchen schlürfte an einem Drink und hatte quietschrosa Lippen. Das blonde Haar war zu einem hohen Dutt gebunden, sodass es aussah wie ein Model. Ich sah es wie hypnotisiert an. Als das Mädchen meinen Blick bemerkte, beugte es sich zu seinem Bodyguard vor und beredete irgendetwas mit ihm. Dabei schaute es die ganze Zeit zu mir. Ich wollte gerade den Blick von ihm lösen, als der Wagen plötzlich vor mir anhielt und die automatische Limousinentür aufging. Der kräftig gebaute Bodyguard kam auf mich zugelaufen, ich schluckte. Er trug ein langes, schwarzes Hemd, darüber hing ein roter Mantel. Seine schwarzen Lederschuhe waren auf Hochglanz poliert.
Mit seinen braunen Augen sah er zwar nett aus, aber er sagte mit einer rauen Stimme, die mir etwas Angst einjagte: »Mrs. Potell möchte, dass du sie nicht mehr anstarrst wie ein hypnotisierter Esel!«
Ich war geschockt. Wie konnte dieser Bodyguard so etwas sagen? Oder hat es ihm dieses hochnäsige Mädchen befohlen? Um ehrlich zu sein, war es mir gleich, ich war einfach nur stinkwütend!
»Ich warte auf eine Antwort, kleines Fräulein!«, sagte der Bodyguard mit seiner angsteinflößenden Stimme. »Heute noch, wenn ich bitten darf!«
»Ähmm, ich – ich … also …« Vor lauter Verzweiflung wusste ich nicht, was ich sagen sollte, stattdessen rannte ich davon. Ich hatte Tränen in den Augen und durch den künstlichen Wind, der in der Stadt wehte und von Klaskermühlen erzeugt wurde, waren meine Haare zerzaust. Ein kurzer Blick über die Schulter sagte mir, dass ich die Limousine weit hinter mir gelassen hatte.
Trotzdem rannte ich weiter, vorbei an drei weiteren Klaskermühlen. Sie waren aus einem Stoff gebaut, der sich SSSHPGLAS328 (SuperSuperSuperHaltbaresPanzerGlas328) nannte, und hatten eine Art Fächer an den durchsichtigen Flügeln. Obwohl ich rannte, war mir kalt. Es war der 1. September und der erste Schultag des neuen Schuljahres der achten Klasse. Warum war mir kalt? Warum im Sommer? Auf einmal begann sich alles zu drehen. Ich spürte meine Beine nicht mehr. Sternchen funkelten in meinem Kopf, ich fiel. Nach einem heftigen Schlag auf den Kopf nahm ich nichts mehr wahr. Nichts.
»Levina? Levina? Levina, wach auf! Du bist in einem Krankenhaus, in Sicherheit! Los, wach auf!«
Adana Lychatz
Batsch. Nach einer leichten Ohrfeige schnellte ich kerzengerade in die Höhe und riss die Augen auf. Ich schaute mich um. Nach einer Minute hatte ich realisiert, wo ich war. Ich saß in einem Bett des Peter-Werner-Krankenhauses. Mein Bett stand in einem runden Raum, in dem Plakate von dem Inneren des Menschen an der orangefarbenen Wand hingen. Dann sah ich einen Jungen auf meinem Bett sitzen, ich blickte in seine graublauen Augen. Ich erschrak. Wenn das der Junge war, der … der … Ja! Eindeutig! Es war der Junge, der zusammen mit dem Mädchen und dem eingebildeten Bodyguard in der Limousine gesessen hatte. Aber warum hatte er mich gerettet? Plötzlich hatte ich einen Kloß im Hals. Wussten meine Eltern davon? War das Mädchen auch hier? Gleichzeitig quälte mich aber auch eine andere Frage: Wie hieß dieser gut aussehende Junge mit seinem braunen, gegelten Haar?
»Wie heißt du?«, fragte ich. Der Kloß in meinem Hals ließ meine Stimme gedämpft klingen.
»Daron.«
»Und, und … warum hast du mich gerettet? Ich meine, du … du warst doch in dieser Limousine mit die… dieser Mrs. Potell und dem Bodyguard, der so eingebildet ist, und …«
»Jerome ist nicht eingebildet! Chelsea hat es ihm befohlen und er muss ihr gehorchen!«
»Und was hast du mit ihr zu tun?« Ich wusste, dass diese Frage sehr merkwürdig klang.
Doch zu meiner Überraschung lächelte er und antwortete: »Sie ist meine Cousine. Ich wohne für längere Zeit bei den Potells, weil meine Eltern auf Reisen sind. In Amerika. Sie haben sowieso nie Zeit für mich.«
Das erste Mal in dem Gespräch zwischen Daron und mir blickte ich auf meine Decke, die mit einer nicht sichtbaren Heizung ausgestattet war. Hauptsache weg von diesen graublauen Augen, dachte ich mir. Fühlte ich etwa Eifersucht? Hatte ich etwa Angst gehabt, dass Daron und dieses hochnäsige Mädchen zusammen sein könnten? Ich wusste es nicht. Ich konnte meine Gefühle plötzlich nicht mehr eindeutig auseinanderhalten.
»Ähmm … Danke, dass du mich gerettet hast«, sagte ich und blickte wieder in seine Augen.
»Gern. Die Krankenschwester wollte übrigens gleich noch mal vorbeikommen. Und wenn was ist: Hier ist meine Lisslerh-Nummer.«
Ich schaute ihn mit offenem Mund an.
»Ähh … ja!«, nuschelte er und lief rot an. Ich wusste sofort, dass er nicht der Angebertyp war.
»Du hast einen Lisslerh? Sind das nicht diese kleinen Dinger in Tierform, mit denen man telefonieren kann? Und die die jeweiligen Geräusche des Tieres machen? Die keiner abhören kann? Das ist ja cool!«, sagte ich und kleinlaut fügte ich hinzu: »Ich habe gerade mal ein CarlowMagnusC5. Und selbst das ist schon zwölf Jahre alt.«
»Echt? Ich interessiere mich für die Vergangenheit. Darf ich mal sehen?«
»Ja klar!« Ich kramte in meiner Tasche, die neben mir auf dem Nachttisch lag.
»Aber … wo ist denn mein Handy? Es ist weg!«
»Vielleicht hast du es irgendwo …«
In dem Moment klopfte es an der Plastiktür, die wie die Wand aus roten Backsteinen aussah, und eine junge Frau mit lila gefärbtem Haar kam herein. In der rechten Hand trug sie eine Zeitung.
»Guten Tag, Levina. Geht es dir besser?«
»Ja, so ziemlich.«
»Das ist gut, denn ich habe eine nicht so schöne Nachricht für dich. Der Chefarzt hat gesagt, ich solle sie dir erst überbringen, wenn es dir besser geht. Es wird ein ziemlicher Schock für dich sein, deshalb frage ich dich jetzt, ob du bereit bist, die Nachricht zu hören.«
»Ich glaube, ich bin bereit«, sagte ich mit zittriger Stimme.
»Keiner meiner Kollegen und keine der Kolleginnen wollte dir diese Nachricht überbringen.«
Ich überlegte, was das für eine Nachricht sein könnte. Sie ist so schlimm, dass sie mir keiner sagen will, also kann ich schon mal ausschließen, dass sie mein Handy kaputt gefunden haben.
»Also … Morgen kommen drei Leute von der KuJSO«, begann sie, doch ich unterbrach sie.
»Der KuJSO? Ist das nicht die KinderundJugendSchutzOrganisation? Warum kommen sie?«
»Weil … weil es … weil … Hier! Lies den Zeitungsartikel!« Sie streckte mir die Hand mit dem Artikel entgegen. Mit zittrigen Händen nahm ich ihn und las.
Zwei Personen bei Autounfall gestorben
Pürlehausen. Bei einem schweren Autounfall auf der Bröllstraße bei Pürlehausen ist ein Auto gegen die Leitplanke geprallt. Der Fahrer und die Beifahrerin sind noch an der Unfallstelle verstorben. Der Unfall ereignete sich nach Angaben der Polizei am Donnerstag, den 31. August um 21:15 Uhr. Uwe P. (Fahrer) und seine Frau Andrea P. (Beifahrerin) waren auf der Bröllstraße in Richtung Zuckleer unterwegs. Das Auto mit deutschem Kennzeichen kam auf gerader Strecke durch Schwanken auf die Gegenfahrbahn, berichteten Augenzeugen. Danach fuhr es mit hoher Geschwindigkeit gegen die Leitplanke. Bei dem Fahrer wurden nach dem Unfall 2,6 Promille Alkohol im Blut festgestellt. (Text: Angelina Flosters)
Ich musste mir den Bericht mehrmals durchlesen, um zu begreifen, was los war. Beim dritten Mal wurde mir bewusst, dass ich seit heute keine Eltern mehr hatte. Ich brach in Tränen aus, zerknüllte die Zeitung und wollte gerade aufstehen und hinausrennen, da packte mich die Krankenschwester am Arm und zog mich zurück auf das Bett.
»Ich weiß, es ist schwer für dich, aber …«
»Sie wissen gar nichts!«, fauchte ich und befreite mich aus ihrem harten Griff. Dann rannte ich los, so schnell und weit, wie mich meine Beine trugen. Ich rannte durch den schwach beleuchteten Gang, kassierte verwunderte Blicke der Krankenschwestern, doch das war mir egal, ich wollte einfach nur raus hier. Ich wollte raus aus dem nach Medizin riechenden Krankenhaus. Nie mehr würde ich auch nur einen verfluchten Schritt in diesen Kasten setzen. Nicht in das Krankenhaus, in dem ich erfahren hatte, dass meine Eltern einen Unfall gehabt hatten! Ich lief immer weiter den Flur entlang, bis ich irgendwann ganz allein war. Auf einmal sah ich Licht am Ende des einsamen Korridors. Ich rannte weiter und mit jedem Schritt wurde meine Geschwindigkeit größer. Endlich konnte ich die Tür aufstoßen. Ich rannte noch ein paar Meter über den Kies zu einer herrlichen grünen Wiese, dann blieb ich abrupt stehen, schloss meine Augen und atmete einmal tief ein und tief aus. Plötzlich war alle Last wie weggeblasen, ich fühlte mich wieder frei und glücklich. Klar war ich traurig, dass ich jetzt ohne Eltern leben musste, aber es war ein erlösendes Gefühl, wieder an der frischen Luft zu sein.
Aber sofort kam mir ein schrecklicher Gedanke: Die Krankenschwester hatte erwähnt, dass am nächsten Tag drei Leute von der KuJSO kamen. Erst jetzt wusste ich warum: Wenn ich keine Eltern mehr hatte, würden sie mich in ein Kinderheim stecken. NEIN! Das können die nicht machen! Sie konnten mich nicht in irgend so ein komisches Kinderheim stecken, wo wildfremde Kinder und Erwachsene waren, wo man nicht in den Urlaub fahren konnte und wo man ohne Eltern aufwachsen musste!
Da sagte eine vertraute Stimme hinter mir: »He, ähmm, ich bin’s, Daron. Es tut mir leid wegen deiner Eltern, aber ich … ich hätte da eine Lösung!«
Schlagartig drehte ich mich um und erblickte seine wundervollen, blaugrauen Augen. Ich hatte das Gefühl, dass sie mir Kraft und Energie gaben. »Was für eine Lösung?«, fragte ich mit einem kleinen bisschen Hoffnung in der Stimme.
»Also, ich hätte da an Flucht gedacht. Ich meine, ich glaube nicht, dass du in ein Kinderheim willst, und eigentlich will ich auch nicht mehr bei den Potells bleiben. Dort wird man sowieso nur wie ein Prinz behandelt. Also, wie findest du meine Idee?«
»Super! Aber das Problem ist, wohin? Früher oder später wird man nach uns suchen.«
»Mach dir mal darüber keine Gedanken. Ist es okay für dich, wenn Jerome mitkommt? Weißt du noch, wer das ist?«
»Ja! Euer Bodyguard, aber wieso?«
»Weil er auch keinen Bock mehr auf die Potells hat. Außerdem hatte er die Idee und er hat dich zusammen mit mir gerettet.«
»Wirklich? Na ja, ich habe nichts dagegen … Wir drei werden sicher ein gutes Team sein!«
»Oh, Mist, da kommt die Krankenschwester mit ihren Kollegen. Schnell! Renn mir einfach hinterher. Wir holen nur noch Jerome und meine Sachen. Willst du mitkommen oder hier warten?«
»Was für eine Frage! Ich komme mit!« Ich war so glücklich, wäre da nicht der Tod meiner Eltern gewesen … Aber die Flucht würde eine gute Ablenkung für mich sein.
Zuerst rannten wir eine Weile, um sicherzugehen, dass wir sie abgehängt hatten. Der Wald war relativ hell und die Sonne bahnte sich einen Weg durch die hohen Bäume. Als wir dann wieder normales Schritttempo liefen, redeten wir über Freunde.
»Wirst du deine Freunde nicht vermissen?«
»Nein. Um ehrlich zu sein, habe ich keine. Meine beste Freundin ist in der siebten Klasse nach Blobem gezogen. Und die anderen aus meiner Klasse wollen sowieso nichts mit mir zu tun haben.«
»Oh!«, sagte er.
Den Rest des Weges schwiegen wir. Daron schaute die ganze Zeit auf den Boden. Ich stattdessen genoss die Ruhe und sah sogar zwei Rehe hinter einem Baum hervorflitzen.
Nach einer Weile sagte er: »Okay. Wir sind da. Am besten wartest du hier, damit dich keiner sieht. Ich hole nur noch Jerome und meine Sachen und dann können wir los, ja?«
»In Ordnung. Aber wann hast du …«
Er legte mir seinen rechten Zeigefinger auf die Lippen und sagte: »Ich muss los! In fünf Minuten können wir gehen.«
Er ging leise den steinernen Gartenweg entlang und verschwand hinter dem Haus. In der Zwischenzeit hatte ich mich hinter einem kleinen Busch versteckt und hockte mich nun auf den weichen, moosigen Boden.
Auf einmal fiel mir ein, dass ich gar keine Sachen mithatte. Na ja, fast keine, denn als ich aus dem Krankenhaus gerannt war, hatte Daron mir meine Tasche hinterhertragen müssen.
Einige Zeit später kamen Daron und Jerome die steinerne Treppe hinunter und auf mich zu. Ich sprang hinter dem Busch hervor und ging den beiden entgegen.
»Wir sind bereit!«, sagte Daron und reichte mir eine Tasche. »Ich habe noch ein paar Sachen für dich besorgt, weil du ja keine mithast. Das ist Jerome«, sagte er und zeigte auf ihn. »Und das, Jerome, ist Levina.«
Nachdem wir uns begrüßt hatten, gingen wir eine verlassene, lange Straße mit leuchtenden Pöllersternen entlang. Sie war aus Beton und die leuchtenden Sterne waren in die Straße eingebaut. Ab und zu fuhren ein paar Elektroautos an uns vorbei. Nach einem kurzen Fußmarsch kamen wir an einen Nadelwald. Wir gingen einen kleinen Trampelpfad entlang. Hier und da waren Geräusche zu hören. Ein Specht hämmerte auf einen Baumstamm ein, Vögel flogen um unsere Köpfe herum. Manchmal hörte man aber auch ein leises Rascheln.
»Wo gehen wir eigentlich hin?«, fragte ich.
»In diesem Wald ist ein Zeitportal, da gehen wir hin. Kein anderer weiß das und kein anderer wird uns sehen.«
»Aber warum ist hier ein Zeitportal und warum hat es zuvor noch niemand entdeckt?«
»Weil … Hör zu. Du darfst das, was du jetzt hören und sehen wirst, niemandem verraten, okay?«
»Ja, okay, aber …«
Doch weiter kam ich nicht, denn im selben Augenblick trat Jerome nach vorn an eine Art Loch in einem Felsen, das mir zuvor noch nicht aufgefallen war, und drückte eine Reihe von Steinen. Das ging so schnell, dass man nicht mal anfangen konnte zu zählen. Denn wenn man es tun wollte, war es auch schon wieder vorbei. Anschließend sagte er leise eine Formel, die lateinisch klang. Plötzlich kam Licht aus dem Felsen und ich erkannte einen Türumriss. Jerome erklärte mir, dass er bei den Potells wie ein Sklave behandelt worden sei und deswegen habe flüchten wollen …
Der Felsen, auf dem Jerome zuvor ein paar Steine gedrückt hatte, schob sich zur Seite. Er war mit Moos bewachsen, sodass man nicht auf die Idee kommen konnte, dass dahinter etwas verborgen war. Zu meiner Überraschung kam nun ein langer, schmaler Gang zum Vorschein. Viele würden denken, es sei wie in den Filmen und Büchern, dass das ein Geheimgang war. Das war er auch, aber er hatte eine Besonderheit: Überall an den Wänden stand die Zahl Drei. Was diese Zahl wohl zu bedeuten hatte?
Keiner sagte etwas, alle waren in Staunen versetzt. Wir gingen hinein. Irgendwann kamen wir drei an das Ende des Ganges. Ob die Zahl an der Wand für unser Team stand? Jerome schob eine weitere Tür beiseite und ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus! Überall waren saftgrüne Bäume, die Wege waren mit dem schönsten Rindenmulch belegt und am schönsten war die Sonne. Sie strahlte durch die Bäume, Vögel zwitscherten und es waren weit und breit nur Tiere, keine Menschen, zu sehen.
»Willkommen in der Zukunft, Ladys and Gentlemen …«, sagte Jerome und zeigte auf die wunderschöne Welt, die vor uns lag. Sie war bestimmt mindestens so groß wie unsere Erde. Aber die anderen Menschen sollten später kommen, sehr viel später. Erst, wenn sie die Zukunft erreicht haben würden.
»Komm, Levina, wir erkunden die Welt hier«, sagte Daron.
»Ich bereite schon mal das Abendbrot vor!«, rief Jerome uns hinterher.
Daron und ich rannten an dem klaren Fluss vorbei und setzten uns an das Flussufer.
»Kennst du die Welt hier schon?«, fragte ich.
»Ja, Jerome hat mich oft mitgenommen.«
»Aha. Ist das nicht schön hier? Keine Autos, kein Krieg? Einfach fantastisch!«
»Ja, Jerome ist schon öfter hier gewesen. Er ist ein begabter Erfinder. Er hat schon Jacken mit einer 1-Gramm-Heizung, Häuser, die sich fortbewegen, ohne dass sie die Natur zerstören, und noch vieles mehr erfunden.«
Wir schauten uns an und standen auf. Die Sonne ging gerade unter. Zusammen spazierten wir bei Sonnenuntergang am Seeufer entlang. Und wer weiß, vielleicht wird ja doch noch aus Freundschaft Liebe …