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Vorwort

Vom 5. bis 6. Juli 2018 hatten der Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät und das Theologische Forschungskolleg an der Universität Erfurt Interessierte aus verschiedenen theologischen und benachbarten Disziplinen sowie aus unterschiedlichen Praxisfeldern zu einer Tagung über Trauerfeiern und Gedenken nach Großkatastrophen eingeladen. Dabei standen das Miteinander von Kirche und Staat und die Einbeziehung unterschiedlicher Religionen in diesen Feiern im Zentrum des Interesses.

Die bisherige Diskussion innerhalb der Theologie(n) hat sich zumeist ausschließlich mit der Rolle der Kirchen und ihrer Gottesdienste beschäftigt. Doch mit diesen Trauerfeiern verbinden sich Anliegen von Kirche und Staat. Auch die Gottesdienste greifen die Trauer einer ganzen Gesellschaft auf. Nur verhalten hat eine Diskussion begonnen, ob man allein den Kirchen die Gestaltung dieser Trauerfeiern überlassen dürfe. Die folgenden Beiträge aus Theologie, Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft befassen sich mit den damit verbundenen Aspekten und beziehen durchaus kontrovers Position.

Zugleich ist damit eine weitere Frage angesprochen: Wie werden, wenn Deutschland trauert, Nichtchristen, Menschen ohne religiöses Bekenntnis und Nichtgläubige in die Liturgien einbezogen? Unter welchen theologischen Prämissen können sie an den Trauergottesdiensten teilnehmen? Für die Debatte um die Beteiligung von Menschen anderer Religionen an solchen christlichen Gottesdiensten und multireligiösen Feiern analysieren Beiträge verschiedener Theologen die derzeitige Praxis und setzen unterschiedliche Akzente.

Die einzelnen Aufsätze zeigen, wie unterschiedlich gegenwärtig die christlichen Trauergottesdienste innerhalb und außerhalb der Theologie eingeschätzt werden. Eine gesellschaftliche wie kirchliche Auseinandersetzung mit diesen Gottesdiensten ist im Sinne aller Beteiligten, vor allem aber der Trauernden, dringend notwendig. Die folgenden Aufsätze wollen dazu anregen und Impulse für die weitere Diskussion liefern.

Fast alle Referentinnen und Referenten haben ihre Vorträge für den vorliegenden Band zu Aufsätzen ausgearbeitet, die nun für die weitere Diskussion zur Verfügung stehen. Den Autorinnen und Autoren sowie Alfrun Wiese, die die Beiträge kritisch durchgesehen hat, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Dank gilt auch dem Echter-Verlag und seinem Lektor Heribert Handwerk für die gute verlegerische Betreuung des Buches.

Erfurt, im Mai 2019

Brigitte Benz – Benedikt Kranemann

Deutschland trauert

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