Читать книгу Das ABCDE-Schema der Patientensicherheit in der Notfallmedizin - Группа авторов - Страница 56
B1.3 Präklinische Diagnostik
ОглавлениеDie wichtigste diagnostische Maßnahme ist die körperliche Untersuchung, die Auskultation (abgeschwächtes Atemgeräusch, hypersonorer Klopfschall, pulssynchrones Klicken auf der betroffenen Seite), die Inspektion (Verletzungszeichen, Symmetrie des Thorax und der Atemexkursion, paradoxe Atmung, Dyspnoe, Halsvenenfüllung) und die Palpation (Hautemphysem, Schmerzpunkte, Krepitationen, Instabilitäten des knöchernen Thorax) (Miller 2008; Di Bartolomeo et al. 2001). Je nach Einsatzsituation sind Umgebungsfaktoren wie Lärm bei der Auswahl und Deutung der Basisuntersuchung und Diagnostik zu beachten. Zu den Leitlinienempfehlungen gehören mindestens die klinische Untersuchung des Thorax und der Atemfunktion, die Bestimmung der Atemfrequenz und die Auskultation der Lunge. Diese Maßnahmen sollten im weiteren Verlauf ständig erneut durchgeführt werden. Eine elegante Methode zur präklinischen Diagnostik bietet die Ultraschallsonografie. Einen standardisierten Untersuchungsablauf bietet das sogenannte FAST-Protokoll (FAST = focussed assessment with sonography for trauma). Hierbei steht die Untersuchung nach freier Flüssigkeit im Vordergrund. Eine Erweiterung der Ultraschalldiagnostik auf die Lunge kommt beim E-FAST-Protokoll (= extended FAST) zur Anwendung.
Abb. B1.3: BARCODE-Zeichen in der Lungensonografie: Typische Wiederholungsechos im unteren Bildbereich als Zeichen eines Pneumothorax (Quelle: AMBOSS GmbH, »Barcode-Zeichen in der Lungensonografie«, Abbildung 10721, Berlin)