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Ambient Marketing

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Ambient Media ist ein Sammelbegriff, der alle nicht-klassischen Werbemedien zusammenfasst. Ambient Media sind im direkten Lebensumfeld der Rezipienten platziert und integriert – und werden deshalb als nicht störend empfunden, sondern oftmals sogar als sympathisch und originell angesehen (z. B. Postkarten in Szenekneipen, Duschgel-Proben in Umkleidekabinen von Fitness-Studios). Besondere Kennzeichen des Ambient Marketing sind die Radikalität, die Geschwindigkeit und die Kreativität, mit denen der öffentliche Raum vereinnahmt wird. Der Konsument wird dort mit Werbung überrascht, wo er sie nicht erwartet. Ein Wegzappen oder Abschalten ist hier nicht möglich. Ambient Marketing ist planbar und auch wiederholbar (Förster/Kreuz 2006, S. 39 ff; Schulte 2007, S. 84).

Um den Film »Deadpool« zu bewerben, wurde ein fiktives Profil der Hauptfigur auf der Online-Dating-Plattform Tinder erstellt. Während der Suche nach potentiellen Partnern wurde Nutzern der App das Profil von Deadpool als möglicher Partner angezeigt. Das Profil war in der Aufmachung und Tonalität sehr an dem Charakter des Films orientiert und ähnelte gleichzeitig dem gängigen Aussehen normaler Profile. Nun war der Nutzer am Zug, da die App vorsieht, dass eine Aktion vorgenommen werden muss (z. B. nach rechts wischen). Die Verantwortlichen nutzten hier den Mechanismus von Tinder, um induziertes Zwangs-Involvement zu generieren, also eine High-Involvement-Situation zu erzeugen, die für die Verbreitung von Werbebotschaften genutzt wird ( Abb. 7).


Abb. 7: Beispiel für digitales Ambient Marketing (Quelle: Imgur 2016)

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