Читать книгу Pharmakotherapie in der Intensivmedizin - Группа авторов - Страница 42
Dosierung
ОглавлениеPrinzipiell erfolgt die Dosierung unter Kontrolle des Blutspiegels (Vollblut)!
Oral
0,1–0,2 mg/kg KG pro Tag in zwei Einzeldosen
Intravenös (Cave: nur, wenn orale Gabe unmöglich!)
Lebertransplantation: 0,03 mg/kg KG pro Tag
Herztransplantation: 0,01 mg/kg KG pro Tag
Nierentransplantation: 0,03 mg/kg KG pro Tag
Der therapeutische Zielspiegel soll in der Regel zwischen 10 und 14 ng/ml liegen.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
In der Regel ist keine Dosisanpassung notwendig. Allerdings sollten aufgrund des nephrotoxischen Potenzials möglichst niedrige Dosierungen gewählt werden.
Während der Therapie muss eine strenge Überwachung der Nierenfunktion erfolgen (Bestimmung von Serumkreatininwert, Kreatinin-Clearance, Harnvolumen)!
Im Falle einer postoperativen Oligurie sollte eine Fortsetzung der Tacrolimus-Therapie frühestens nach 48 Stunden erfolgen oder über eine alternative immunsuppressive Therapie nachgedacht werden.
Tacrolimus wird nicht hämodialysiert, eine zusätzliche Gabe ist daher nicht erforderlich.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Um die Talspiegel im Blut zu erreichen und somit eine Überdosierung zu vermeiden, kann bei mäßigen bis schweren Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh B/C) eine Dosisreduktion notwendig sein.
Bei eingeschränkter Leberfunktion ist der Metabolismus von Tacrolimus beeinträchtigt und somit die Eliminationshalbwertszeit verlängert und die Clearance vermindert. Das Risiko für eine Nierenschädigung ist damit erhöht. Engmaschige Blutspiegelkontrollen sind erforderlich!