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Hintergrund

Am 10. Mai 1940 setzte Deutschland den "Fall Gelb" in Kraft und begann mit der Invasion der Niederlande. Durch den Angriff durch die Benelux-Staaten glaubte das deutsche Oberkommando der Wehrmacht, die Maginot-Linie umgehen und so durch Südbelgien nach Nordfrankreich vordringen zu können; der Plan war, dadurch auch die britischen Auslandsstreitkräfte und eine große Anzahl französischer Truppen abzuschneiden und die französische Regierung so zur Kapitulation zu zwingen. [6] Um Zugang nach Nordfrankreich zu erhalten, musste das deutsche Militär die Streitkräfte der Benelux-Länder besiegen und mehrere Verteidigungspositionen, vor allem in Belgien und den Niederlanden, entweder umgehen oder neutralisieren. Einige dieser Verteidigungspositionen wurden nur leicht verteidigt und dienten eher als verzögernde Positionen, die einen feindlichen Angriff nicht wirklich stoppen konnten. [6]

Dennoch waren einige Verteidigungsstellungen durchaus von dauerhafterer Natur, besaßen erhebliche Befestigungen und wurden von einer beträchtlichen Anzahl von Truppen gesichert. Die Grebbe-Peel-Linie in den Niederlanden, die sich vom Südufer der Zuiderzee bis zur belgischen Grenze bei Weert erstreckte, verfügte über eine große Anzahl von Befestigungen in Verbindung mit natürlichen Hindernissen, wie Sumpfgebieten und dem Tal des Flusses Geld, das leicht überflutet werden konnte, um einen Angriff abzuwehren. [7] Die wichtigste belgische Verteidigungslinie, die K-W-Linie (auch bekannt als Dyle- oder Dijl-Linie), verlief entlang des Flusses Dyle, schützte den Hafen von Antwerpen und die Hauptstadt Brüssel. Zwischen der K-W-Linie und der Grenze befand sich eine weitere, verzögernde Linie entlang des Albertkanals. Diese war durch vorgezogene und mit Truppen bemannten Stellungen gesichert – mit Ausnahme eines einzigen Bereichs, in dem der Kanal in der Nähe der niederländischen Grenze verlief, und der aufgrund der Nähe zur niederländischen Stadt Maastricht als "Maastricht-Appendix" bekannt wurde. Wegen der Grenznähe konnte das belgische Militär dort keine vorgezogenen Stellungen errichten und kommandierte stattdessen eine Infanteriedivision ab, die die drei Brücken über den Kanal in diesem Gebiet sichern sollte, wobei jeder Brücke eine Brigade zugeordnet war. [8] Die Brücken wurden durch in Blockhäusern eingebaute Maschinengewehre verteidigt. Das Fort Eben-Emael leistete Artillerieunterstützung, da dessen Geschütze zwei der Brücken in ihrem Schussfeld hatten. [9]

Das deutsche Oberkommando wurde auf diesen Verteidigungsplan aufmerksam, der vorsah, dass die belgischen Streitkräfte die verzögernden Positionen entlang des Albertkanals kurzzeitig halten und sich dann zurückziehen sollten, um sich mit britischen und französischen Verbänden auf der K-W-Linie zusammenzuschließen. Die Deutschen entwickelten eine Strategie, die diesen Plan durchkreuzen sollte, indem sie die drei Brücken im "Maastricht-Appendix" sowie weitere Brücken in Belgien und den Niederlanden eroberten. Dies würde es den eigenen Streitkräften ermöglichen, die Verteidigungspositionen zu durchbrechen und in die Niederlande vorzudringen. [10]


Versenkbarer, gepanzerter Geschützturm mit zwei 75 mm Schnellfeuergeschützen mit je 8 Kilometern Reichweite.

Von Wasily – Eigenes Werk, gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9757606

Die Schlachten der Invasion in Belgien 1940

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