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Die Kämpfe

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Aus Sicherheitsgründen hatte man die "Sturmabteilung Koch" auf mehrere Standorte im Rheinland verteilt, bis diese den Befehl erhielt, mit der Operation gegen Fort Eben-Emael und die drei Brücken zu beginnen. Am 9. Mai gingen erste Befehle ein, die die voneinander getrennten Einheiten anwiesen, in ein vorher festgelegtes Aufmarschgebiet zu verlegen; kurz darauf traf ein zweiter Befehl ein, der die "Sturmabteilung" darüber in Kenntnis setzte, dass der "Fall Gelb" am 10. Mai um 05:25 Uhr beginnen sollte. [1] Um 04:30 Uhr hoben zweiundvierzig Segelflugzeuge mit den an Bord befindlichen Luftlandeeinheiten, aus denen die "Sturmabteilung" bestand, von zwei Flugplätzen in Köln ab und steuerten ihre südlich gelegenen Ziele an. Da die Flugzeuge strikte Funkstille bewahren mussten, waren die Piloten gezwungen, sich auf eine Kette von Funkfeuern zu verlassen, die in Richtung Belgien zeigten; die Funkstille sorgte auch dafür, dass das Oberkommando der Angriffstruppe nicht darüber informiert werden konnte, dass die Schleppleinen einer der Maschinen gerissen waren, was das Flugzeug zwang, innerhalb Deutschlands zu landen. [1] Der Pilot eines zweiten Segelflugzeuges löste die Schleppleine vorzeitig aus und konnte nicht in der Nähe seines Zieles landen. [22] Beide Segler transportierten Truppen, die der "Gruppe Granit" angehörten und das Fort Eben-Emael angreifen sollten, was schließlich zu einer Schwächung der Deutschen führte; dieser Vorfall führte auch dazu, dass der stellvertretende Kommandeur, Oberfeldwebel Helmut Wenzel, die Führung übernehmen musste, da Oberleutnant Witzig in einem der notgelandeten Segelflugzeuge saß. [1] Die übrigen Maschinen wurden etwa fünfunddreißig Kilometer vor dem Ziel in einer Höhe von 2100 Metern von ihren Schleppseilen ausgeklinkt. Diese Höhe sollte sicherstellen, dass die Truppen bei den drei Brücken und auf der Festung landen konnten. Der steile Sinkwinkel gewährleistete gleichzeitig eine saubere Landung. [1] Nachdem die Ju 52 die Segelflugzeuge freigegeben hatten und langsam abdrehten, wurden sie von belgischen Flakstellungen entdeckt, die sofort das Feuer eröffneten. Die Schüsse machten dann die Verteidigungsstellungen in der Gegend auf die Anwesenheit der lautlosen Maschinen aufmerksam. [22]


Der Albert-Kanal am 23. Mai 1940 von einem MG-Stand des Forts Eben Emael aus gesehen.

Von Bundesarchiv, Bild 146-1971-011-29 / Kliem / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5418876

Die Brücken

Alle neun Segelflugzeuge, die die der "Gruppe Stahl" zugeteilten Soldaten transportierten, landeten um 05:20 Uhr neben der Brücke bei Veldwezelt, wobei der Stacheldraht, der um die Landekufen der Maschinen gewickelt worden war, diese schnell zum Stillstand brachte. [13]. Der Gleiter von Leutnant Altmann war in einiger Entfernung von der Brücke gelandet, ein zweiter direkt vor einem belgischen Bunker, aus dem beide Gruppen der Luftlandetruppen mit Feuer aus Handwaffen belegt wurden. [13] Der Unteroffizier, der die Mannschaft des zweiten Segelflugzeuges befehligte, warf Granaten auf den Bunker, während einer seiner Männer eine Sprengladung an der Tür befestigte und diese zur Explosion brachte, so dass der Bunker angegriffen und als Hindernis beseitigt werden konnte. Gleichzeitig versammelte Altmann seine Truppen und führte sie entlang eines parallel zur Brücke verlaufenden Grabens, bis zwei Männer die Kanalböschung erreichten, auf die Brückenträger klettern konnten und die dort von der belgischen Garnison platzierten Sprengladungen entschärften. [13] Auf diese Weise verhinderten die Luftlandetruppen die Zerstörung der Brücke durch die Belgier, obwohl sie sich noch immer dem Rest der Verteidiger gegenübersahen. Die Belgier hielten durch, bis deutsche Verstärkung in Zugstärke eintraf und sie zwang, sich in ein nahe gelegenes Dorf zurückzuziehen. Allerdings konnte das Feuer aus den deutschen Handwaffen zwei Feldgeschütze, die fünfhundert Meter von der Brücke entfernt standen, nicht außer Gefecht setzen, so dass Altmann gezwungen war, Luftunterstützung anzufordern. Mehrere Junkers Ju 87 Stukas reagierten und schalteten die Geschütze aus. [23] Die "Gruppe Stahl" sollte bis 14:30 Uhr abgelöst werden, aber der belgische Widerstand verzögerte die Ankunft der neuen Truppen bis gegen 21:30 Uhr. Während dieser Kämpfe verloren die Angreifer acht tote und dreißig verwundete Soldaten. [23].

Zehn der elf Gleiter, die die "Gruppe Beton" transportierten, landeten um 05:15 Uhr neben der Vroenhovener Brücke, wobei das elfte Segelflugzeug auf dem Weg zur Brücke von Flugabwehrfeuer getroffen wurde und gezwungen war, vorzeitig auf niederländischem Gebiet zu landen. [23] Während der Landung wurden die Maschinen von schwerem Flakfeuer erfasst, wodurch ein weiterer Gleiter abstürzte und drei Luftlandesoldaten schwer verwundete. Der Rest landete ohne weitere Schäden. [23] Eines der Segelflugzeuge landete in der Nähe der Befestigung, in der die Brückendetonatoren untergebracht waren. Dies ermöglichte den Luftlandetruppen einen schnellen Angriff auf die Stellung. Sie töteten die Besatzung und rissen die Drähte heraus, die die Sprengsätze mit den Zündern verbanden, so dass die Brücke nicht mehr zerstört werden konnte. [23] Die übrigen belgischen Verteidiger leisteten heftigen Widerstand, und versuchten in mehreren Gegenangriffen, die Brücke zurückzuerobern. Sie wurden mit Hilfe einiger Maschinengewehre, die um 06:15 Uhr mit dem Fallschirm bei den Luftlandetruppen abgeworfen wurden, zurückgeschlagen. [24] Aufgrund der ständigen belgischen Angriffe konnte die "Gruppe Beton" erst um 21:40 Uhr abgezogen und von einem Infanteriebataillon abgelöst werden. Sie verzeichnete Verluste von sieben Toten und vierundzwanzig Verwundeten. [24]

Bis auf eines konnten alle zehn Segelflugzeuge der "Gruppe Eisen" neben ihrem Ziel, der Brücke bei Kanne, landen. Aufgrund eines Navigationsfehlers der Piloten des die Segelflugzeuge schleppenden Transporters, wurde die Schlepplein eines der Segelflugzeuge über falschem Gebiet gekappt. [24] Die anderen neun Segelflugzeuge wurden durch schweres Flakfeuer gezogen und um 05:35 Uhr ausgeklinkt. Als die Gleiter langsam auf ihr Ziel zuflogen, wurde die Brücke durch mehrere von der belgischen Garnison ausgelösten Sprengungen zerstört. Im Gegensatz zu den Garnisonen der beiden anderen Brücken, waren die belgischen Verteidiger bei Kanne vorgewarnt worden, da die deutsche mechanisierte Kolonne, die zur Verstärkung der "Gruppe Eisen" auf die Brücke zusteuerte, zwanzig Minuten früher als geplant eintraf. Ihr Erscheinen machte jede Chance auf einen Überraschungsangriff zunichte und gab den Verteidigern genügend Zeit, die Brücke zu zerstören. [24] Als die Segler zur Landung ansetzten, wurde eines von einer Flak getroffen und stürzte zu Boden, wobei die meisten Insassen getötet wurden. Die restlichen acht landeten erfolgreich, und die Luftlandetruppen stürmten die belgischen Stellungen und eliminierten die Verteidiger.

Um 05:50 Uhr hatten die deutschen Truppen das Gebiet sowie das nahe gelegene Dorf Kanne gesichert, waren dann aber einem starken Gegenangriff ausgesetzt, der nur mit Hilfe der Luftunterstützung einiger Stuka-Bomber zurückgeschlagen werden konnte. [24][4] Die Verteidiger starteten in der Nacht mehrere weitere Gegenangriffe, so dass die Luftlandetruppen erst am Morgen des 11. Mai abgelöst werden konnten. Von allen drei Angriffsgruppen, die die Brücken einnehmen sollten, erlitt die "Gruppe Eisen" mit zweiundzwanzig Toten und sechsundzwanzig Verwundeten die größten Verluste. [24] Einer der Fallschirmjäger der Gruppe wurde von den Belgiern gefangen genommen. Später konnte er von den Deutschen aus einem britischen Kriegsgefangenenlager in Dünkirchen befreit werden. [4]

Fort Eben-Emael

Die neun verbliebenen Segelflugzeuge, die die der "Gruppe Granit" zugeordneten Luftlandetruppen transportierten, landeten erfolgreich auf dem Dach des Forts Eben-Emael, wobei sie Bremsfallschirme einsetzten, um ihren Abstieg zu verlangsamen und schneller zum Stillstand zu kommen. [25]. Die Luftlandetruppen stiegen schnell aus den Gleitern aus, während Oberfeldwebel Helmut Wenzel in Abwesenheit von Witzig das Kommando übernahm, und begannen mit der Anbringung von Sprengladungen an den Stellungen auf den höchsten Punkten des Forts, in denen die Artilleriegeschütze untergebracht waren, die für die drei eroberten Brücken gefährlich werden konnten. [25] Im südlichen Teil des Kastells, Ziel Nr. 18, wurde eine Beobachtungskasematte mit drei 75 mm-Artilleriegeschützen zuerst mit einer leichten Sprengladung beschädigt, und dann mit einer schwereren Ladung dauerhaft zerstört, wodurch die Beobachtungskuppel der Kasematte und ein Teil des Daches des Kastells selbst einstürzte. [26] Ziel Nr. 12, ein schwenkbarer Turm mit zwei weiteren Artilleriegeschützen, wurde ebenfalls von den Luftlandetruppen zerstört, die dann zu Ziel Nr. 26 übergingen, einem Turm mit drei weiteren 75 mm-Geschützen; obwohl dieser mit Sprengstoff angegangen wurde und die mit der Zerstörung beauftragten Luftlandetruppen bereits abzogen, erwies sich dies als verfrüht, da eines der Geschütze plötzlich gegen die Angreifer eingesetzt wurde, die gezwungen waren, den Turm ein zweites Mal anzugreifen, um ihn final zu zerstören. [26]


Von den Belgiern gesprengte Brücke zum Fort Eben-Emael.

Von Bundesarchiv, Bild 146-1971-011-31 / Kliem / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5482582

Ein weiteres Paar 75 mm-Geschütze in einer Kuppel wurde außer Gefecht gesetzt, ebenso eine Kaserne, die bekanntermaßen belgische Truppen beherbergte. Die Versuche, das Ziel Nr. 24 zu vernichten, erwiesen sich jedoch als weit weniger erfolgreich; das Ziel, Zwillingstürme mit großkalibrigen Geschützen, die auf einer rotierenden Kuppel montiert waren, war zu groß, als dass es Luftlandetruppen aus einem einzigen Segelflugzeug hätten zerstören können, sodass man Truppen aus zwei Maschinen einsetzen musste. Primitive, nicht ausgekleidete Hohlladungen [27] wurden an den Türmen befestigt und gezündet, aber obwohl die Detonation die Türme zum Wanken brachte, zerstörte sie diese nicht, und andere Luftlandetruppen waren gezwungen, auf die Türme zu klettern und die Geschützrohre zu zerstören. [26]

Im nördlichen Teil der Festung fanden ähnliche Aktionen statt, als die Luftlandeeinheiten versuchten, die Befestigungsanlagen, in denen sich Artilleriegeschütze befanden, zu zerstören oder anderweitig außer Gefecht zu setzen. Ziel Nr. 13 war eine Kasematte mit mehreren Maschinengewehren, deren Schussfeld die Westseite des Kastells abdeckte; um diese Kasematte zu zerstören, zwangen die Luftlandetruppen die belgischen Soldaten, die an den Waffen Dienst taten, mit einem Flammenwerfer zum Rückzug und zündeten dann Hohlladungen an der Befestigung, um diese außer Gefecht zu setzen. [26] Eine weitere mit Maschinengewehren ausgerüstete Beobachtungskuppel, Ziel Nr. 19, wurde zerstört, aber zwei weitere Ziele, Nr. 15 und 16, wurden als Dummys enttarnt. Unerwartete Komplikationen gab es bei Ziel Nr. 23, einer versenkbaren Kuppel, in der zwei 75 mm-Artilleriegeschütze untergebracht waren. [28] Man war davon ausgegangen, dass die Geschütze in dieser Befestigung den Angriff der Luftlandetruppen nicht würden aufhalten können, aber diese Annahme erwies sich als falsch, als die Waffen das Feuer eröffneten und die deutschen Soldaten rundherum zur Deckung zwangen. Das andauernde Feuer führte dazu, dass Luftunterstützung angefordert werden musste und ein Stuka-Geschwader schließlich die Kuppel bombardierte. Obwohl die Bomben diese nicht zerstörten, zwangen die Explosionen die Belgier dazu, sie während der restlichen Kämpfe einzufahren. [26] Alle von den Luftlandetruppen lokalisierten Ein- und Ausgänge wurden mit Sprengstoff zerstört und die Garnison im Inneren des Forts damit praktisch eingeschlossen, was ihr nur wenige Möglichkeiten für einen Gegenangriff ließ. [25] Die Luftlandetruppen hatten nun ihr ursprüngliches Ziel erreicht, die Artilleriegeschütze zu zerstören oder zu deaktivieren, mit denen das Fort die eroberten Brücken hätte beschießen können, aber es gab immer noch einige kleine Kuppeln und Stellungen, die ausgeschaltet werden mussten. Dazu gehörten Flugabwehrwaffen und Maschinengewehre. [28]


Eben-Emael, Kasematte "Maastricht 2."

Von Scargill – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3775104

Während diese sekundären Ziele angegriffen wurden, landete ein einzelnes Segelflugzeug auf dem Fort. Diesem entstieg Oberleutnant Rudolf Witzig. Nachdem sein Segler fälschlicherweise auf deutschem Gebiet gelandet war, hatte er über Funk ein weiteres Schleppflugzeug angefordert, das mit einem Ersatzgleiter auf dem Feld landete. Nachdem die Luftlandetruppen die Zäune und Hecken, die dem Flugzeug im Weg standen, entfernt hatten, stiegen sie in das neue Flugzeug ein und wurden durch das Flakfeuer hindurch zum Fort geschleppt. [20][28] Nachdem sie ihr Hauptziel erreicht hatten, die Artilleriegeschütze des Forts außer Gefecht zu setzen, hielten die Luftlandetruppen es gegen belgische Gegenangriffe, die fast unverzüglich einsetzten. Diese Gegenangriffe wurden von belgischen Infanterieformationen ohne jede Artillerieunterstützung durchgeführt und waren ziemlich unkoordiniert. Dies ermöglichte es den Luftlandetruppen, sie mit Maschinengewehrfeuer zurückzuschlagen. [20][29] Die Artillerie aus mehreren kleineren Forts in der Nähe sowie belgische Feldartillerieeinheiten zielten ebenfalls auf die Luftlandetruppen, aber auch diese Attacken waren nicht abgestimmt und führten zu nichts – außer, dass sie den deutschen Luftlandetruppen oft dabei halfen, Gegenangriffe belgischer Infanterieeinheiten abzuwehren. [30] Patrouillen stellten sicher, dass die Garnison im Inneren des Forts blieb und nicht versuchte, auszubrechen und einen Versuch zur Rückeroberung des Forts zu starten. [29] Jeder Versuch der Garnison, einen solchen Gegenangriff zu unternehmen, wäre schon dadurch verhindert worden, dass der einzig mögliche Weg dafür über eine einzige Wendeltreppe führte und alle Schießscharten, die auf das Fort hinausschauten, entweder erobert oder ausgeschaltet worden waren. [31] Der Angriffsplan der Deutschen sah vor, dass die "Gruppe Granit" innerhalb weniger Stunden nach der Einnahme des Forts durch das 51. Pionierbataillon ersetzt werden sollte, tatsächlich geschah dies aber erst am 11. Mai gegen 07:00 Uhr. Der heftige belgische Widerstand sowie mehrere zerstörte Brücken über die Maas hatten das Bataillon gezwungen, neue Brücken zu errichten, wodurch es sich erheblich verspätete. [3] Nachdem die Luftlandeeinheiten abgelöst worden waren, griff das Bataillon zusammen mit einem Infanterieregiment, das kurz nach den Pionieren eingetroffen war, den Haupteingang des Forts an. Angesichts dieses Angriffs ergab sich die Garnison, die sechzig Tote und vierzig Verwundete erlitten hatte, um 12.30 Uhr. Die Deutschen nahmen mehr als tausend belgische Soldaten gefangen. Die "Gruppe Granit" erlitt sechs Tote und neunzehn Verwundete. [3]

Die Schlachten der Invasion in Belgien 1940

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