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Was passiert
ОглавлениеDer demografische Wandel gilt als eine der größten Triebkräfte für Veränderung in Gesellschaft und Gesundheitssystem. Obwohl die Erkenntnisse dazu seit vielen Jahren, gar Jahrzehnten vorliegen, klaffen im Hinblick auf angemessenes Handeln noch große Lücken. In Zukunft haben wir mit einer absolut höheren Anzahl alter und hochbetagter Menschen zu rechnen; die Alterskohorte der 80- bis 100-Jährigen wird die größte Zuwachsrate verzeichnen. Der relative und absolute Anteil jüngerer Menschen wird abnehmen und den Fachkräftemangel verstärken. Denn mit der Babyboomer-Generation gehen viele Ärzte und Pflegefachkräfte in den Ruhestand. Der einfachen Polarisierung in „mehr Alte“ und „weniger Junge“ wirken jedoch Migrationsbewegungen entgegen. Dabei kann es sich um Flucht aus Krisengebieten und um Arbeitsmigration handeln.
Der Zuwachs des Anteils älterer Menschen bedeutet auch eine wachsende Zahl von Menschen mit chronischer und Mehrfacherkrankung, mit Pflegebedürftigkeit und Behinderung und insgesamt einen Anstieg von Lebensjahren mit Krankheit. Die Ausprägung ist dabei mit Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung durchaus beeinflussbar.
Die Versorgung der Menschen wird außerdem von einem zunehmenden Stadt-Land-Gefälle und Fachkräfte-, insbesondere Arztmangel im ländlichen Raum geprägt.