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Es wird neue Stämme antibiotikaresistenter Bakterien sowie neue Infektions- und Pandemiewellen geben.

Antibiotika sind aus der modernen Medizin nicht wegzudenken, doch werden sie durch Resistenzen zunehmend wirkungslos. Antibiotikaresistenzen sind eine Untergruppe der antimikrobiellen Resistenzen, unter denen die Resistenz von bisher wirksamen Medikamenten gegen Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten verstanden wird. Resistenzen treten bei Menschen, Tieren und in der Umwelt auf. Die Bildung von Resistenzen ist grundsätzlich ein natürliches Phänomen der Evolution. Sie wird jedoch beschleunigt durch das inflationäre Verschreiben von Antibiotika bei Bagatellerkrankungen beim Menschen und zur Krankheitsprävention und Wachstumsförderung in der Viehzucht.

Der vielfache Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung und Landwirtschaft trägt daher auch zur Resistenzbildung bei. Experten sagen bereits heute neue Stämme antibiotikaresistenter Bakterien sowie neue Infektions- und Pandemiewellen voraus.

Hohe Kosten in den Bereichen der Wirtschaft aufgrund eingeschränkter Wirtschaftstätigkeit kommen als wichtige Begleiterscheinung hinzu.

Der Ausbruch des neuartigen Corona-Virus COVID-19 untermauert nachdrücklich die Aussagen der Neustart!-Experten zu globalen Trends im Bereich der Gesundheitssicherheit.

Globalisierung, Klimawandel und unabgestimmt handelnde politische Entscheidungsträger verschärfen diese Herausforderungen. Daher sind gemeinsame Strategien und ein einheitlicher Ansatz für den Umgang mit Gefahren der globalen Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Wirksame Maßnahmen können zudem nicht nur auf den Bereich der menschlichen Gesundheit beschränkt sein. Die konsequente Anwendung der „One-Health“- und „Health-in-All-Policies“-Ansätze, Änderungen des medizinischen Behandlungsverhaltens, eine entsprechende Umweltpolitik sowie eine verbesserte landwirtschaftliche Produktion, werden als wesentliche Bereiche angesehen, die einer stärkeren Zusammenarbeit und Transparenz bedürfen.

Der „One-Health“-Ansatz basiert auf dem Verständnis der wechselseitigen Verbundenheit der Gesundheit von Mensch und Tier und Umweltfaktoren und adressiert Risiken, die aus der engen Beziehung von Mensch, Tier und Umwelt hervorgehen. Kennzeichnend für den Ansatz ist die multidisziplinäre Zusammenarbeit über verschiedene Sektoren hinweg.

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