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Möglichkeiten der HeilungHeilung

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Aus diesen Formen des Verständnisses von KrankheitKrankheit resultieren entsprechende unterschiedliche Konzepte von HeilungHeilung.

 Buße, Umkehr, gute Werke: Die Behandlung einer KrankheitKrankheit erfordert intensive Selbstbeobachtung, kritische Reflexion und Änderung des Lebensstiles. Durch Buße, Umkehr und gute Werke kehrt die Gesundheit wieder. Der Umkehrruf ist ein zentrales Anliegen der deuteronomistischen Theologen, welche die Geschichte des Volkes Israel durchleuchten, und die auch die Prophetenbücher entsprechend überarbeitet haben, aber auch in der TheologieTheologie der Freunde Hiobs, Johannes des Täufers und Jesu: das Gottesverhältnis muss wieder in Ordnung kommen, auch durch Reinigungs- und Sühneriten, Fürbitten und TaufeTaufe.

 Exorzismus: Wenn die Erkrankung auf Besessenheit durch Dämonen zurückgeführt wird, dann bringt ein Exorzismus die HeilungHeilung. Paradigmatisch sind die Heilungswunder Jesu, wobei die Dämonenaustreibungen dreistufig beschrieben sind: 1. eine Person ist von einer fremden gewaltigen MachtMacht, einem bösen GeistGeist besessen (Not); 2. die Heilung geschieht dadurch, dass diese lebensfeindlichen Kräfte durch das Eingreifen Jesu bzw. Gottes herausgetrieben werden (Erlösung); 3. es folgt ein Chorschluss, der das Wunder feststellt und eine Verhaltensänderung berichtet (Dankbarkeit), so z.B. Mk 7,24–29Mk7,24–29; Mt 17,14–20Mt17,14–20; Lk 4,33–37Lk4,33–37.

 Aushalten: Innere HeilungHeilung erfährt, wer die Unergründlichkeit Gottes aushalten und auch im Dunkeln Stunden daran glauben kann, dass Gott am Werk ist und dass letztlich alles ein gutes Ende nehmen wird: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (Hi 2,10Hi2,10).

 Lob, Klage und Anklage im GebetGebet: Der Beter frisst den skandalösen Schmerz nicht in sich hinein und nimmt die auferlegten Lasten nicht etwa schweigend hin, sondern er wendet sich im Gebet an die Gottheit (Jesus in Gethsemane). Durch Lob oder eben auch oft durch laute Klage und rebellische Anklage versucht er, seinen persönlichen Schutz-Gott dazu zu bewegen, dass er sich ihm wieder zuwendet (paradigmatisch Ps 22Ps22).

 Geduld und DemutDemut: Leiden erzieht zu Geduld und Demut (Jak 5,10fJak5,10f), welche die Kraft gibt, die Züchtigung zu ertragen. „Denn er verwundet, und er verbindet, er schlägt, doch seine Hände heilen auch." (Hi 5,16Hi5,16)

 GlaubeGlaube als Bewährung: Der Christusglaube weiß, dass im Kreuzestod Jesu das Leben eröffnet ist: „Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ (Röm 8,32Röm8,32). Jenseits aller Ursachenanalysen steht die Botschaft: Der Glaube bewährt sich gerade im Umgang mit lebenzerstörenden KrankheitenKrankheit und todbringendem Unheil: „Dein Glaube hat dich geheilt“ (Mk 10,52Mk10,52).

Biblisches Arbeitsbuch für Soziale Arbeit und Diakonie

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