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2.2 Impro-Technik Nr. 2: Nimm den Druck vom Einzelnen und verteile die Verantwortung auf mehrere Spielende
ОглавлениеViele Impro-Spiele funktionieren nach diesem Prinzip, und viele können ohne größere Änderungen direkt im Fremdsprachenunterricht eingesetzt werden.
Word at a time- und sentence at a time- Spiele:
Ein typisches Beispiel ist das Prinzip word at a time, bei dem jede/r Schüler/in dem Satz nur jeweils das nächste Wort anfügt, z.B. Tina – is – a – cool – girl. Dies kann als Übung im Kreis mit einer Schülergruppe gespielt werden (Hudson 2013: 21) oder auch als Szene, bei der zwei SuS eingehakt zusammen eine Person spielen und ‚Wort für Wort‘ sprechen. Dabei führen sie zum Beispiel eine alltägliche Tätigkeit aus und sprechen darüber einen (gemeinsamen) Monolog (Hudson 2013: 35; z.B. I – love – pizza – so – I’ll – make – one – today, etc.) oder sie treffen auf eine andere Doppel-Person.
Das Motivierende an diesen Spielen liegt im oft überraschenden Verlauf des Satzes. Um die SuS zu etwas längeren Äußerungen zu bringen, lassen sich die eben genannten Spiele auch ‚Satz für Satz‘ spielen (z.B. S1: „I love pizza.“ – S2: „Let’s make a pizza.“ – S1: „Here are the tomatoes“, etc.). Auch hier empfinden es viele SuS noch als Erleichterung, nur jeweils einen Satz sagen zu müssen. Tatsächlich müssen sie aber auch hier genau darauf achten, was der Partner oder die Partnerin sagt.
Dubbing-Spiele:
Ein oder zwei SuS bewegen den Mund zum Ton ihrer Synchronstimmen (ein bzw. zwei andere SuS). Das heißt, die SuS, die eigentlich spielen, müssen sich keinerlei Gedanken machen, was sie sagen sollen, denn dies erledigen ihre Mitspielerinnen und Mitspieler. Natürlich müssen sie aber genau hinhören, was ihre Synchronstimmen ihnen gerade in den Mund legen.
Fortgeschrittene können synchro replay spielen: Dabei spielen zunächst zwei bis drei SuS eine Szene inspiriert von einer Vorgabe des Publikums bzw. der anderen SuS, während die gleiche Anzahl an Spielern den Raum verlässt. Dann werden diese wieder in den Raum geholt. Die zuvor gespielte Szene wird stumm (mit Mundbewegungen) wiederholt, während die SuS, die die Szene vorher nicht gesehen hatten, die Szene synchronisieren. So entsteht aus den gleichen Bewegungen eine neue Geschichte.
Bildbeschreibungs-Spiele:
Eine typische Aufwärmübung im dramapädagogischen Unterricht ist das Herstellen von menschlichen Standbildern (Statuen oder Tableaus). Ein bis zwei SuS formen ein bis zwei oder noch mehr andere SuS zu einem Standbild, das dann von den ‚Bildhauern‘ selbst, von ‚Kunstkritikern‘ oder einfach von Betrachtern beschrieben wird, auch z.B. Satz für Satz.
Hot seat:
So wird das Spielelement bezeichnet, wenn ein Spieler oder eine Spielerin sich den Fragen anderer Spielerinnen und Spieler (oder auch des gesamten Publikums / der gesamten Klasse) stellt. Auch dieses Spiel kann mit anderen Techniken aus diesem Bereich kombiniert werden. Beispielsweise kann der Schüler oder die Schülerin auf dem ‚heißen Stuhl‘ auch nur die Lippen bewegen, während er oder sie von einem oder zwei anderen SuS synchronisiert wird.