Читать книгу Erfolg mit Werten - Führungskräfte setzen Impulse - Группа авторов - Страница 26
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ОглавлениеWelche Kernbotschaften möchten Sie jungen Menschen mit auf den Weg geben?
„Ehrlich währt am längsten“ – das ist nicht nur ein schönes Sprichwort, sondern hat sich auch in meiner Berufspraxis immer bewährt. Wer ehrlich seine Geschäfte führt, erntet Vertrauen – ein Mega-Wert für jedes Unternehmen. Mit ehrlichen Menschen macht man gerne Geschäfte, ist man gerne zusammen. Und: Der Ehrliche hat ein gutes Gewissen. Damit kann man sich morgen auch noch selber im Spiegel anschauen.
Wie schaffen Sie die richtige Balance zwischen Arbeit und Privatleben?
Das war und ist immer eine Herausforderung, der ich nicht immer gerecht geworden bin. Meine Familie weiß davon ein Lied zu singen. Zumindest habe ich versucht, den Sonntag zu „heiligen“. Mein Tipp an die Studierenden aber heißt eindeutig: Opfern Sie nicht Ihre Familie auf dem Altar Ihres Berufes.
Welches ist für Sie der wichtigste Wert?
Neben der Ehrlichkeit ist es der Wert Zuverlässigkeit. Man muss zu seinen Worten stehen, verlässlich sein, loyal, integer. Der andere muss wissen, wo er bei mir dran ist. Dazu zählt auch, Absprachen einzuhalten, möglichst pünktlich zu sein, verbindlich. Und da das niemand hundertprozentig erreichen kann, gilt es auch, sich entschuldigen zu können. Führungskräften fällt das oft sehr schwer.
Wo sehen Sie die Grenzen der Unternehmensethik in einer globalisierten Welt?
Werte brauchen immer eine weltanschauliche Basis. Für unser Land war das über Jahrhunderte der christliche Glaube mit seiner Sicht vom Menschen als Ebenbild Gottes und als Sünder zugleich. Das hat unsere Ethik geprägt, auch meine. In anderen Kulturen kann man daran nicht automatisch anknüpfen. Das ist die eigentliche Herausforderung der Globalisierung. Hier sensibel mit anderen umzugehen, ohne die eigene Wertebasis aufzugeben, ist die Herausforderung für alle weltweit agierenden Unternehmen. Dafür muss man aber erst einmal eigene Werte haben. Sonst hat man keine eigene Orientierung.
Diese Welt wäre ein besserer Ort, wenn …?
wir uns unserer christlichen Wurzeln wieder mehr bewusst würden. Der Glaube an Gott gibt uns so viel: Identität, auch jenseits von Karriere und Erfolg, realistische Selbsteinschätzung – auch unabhängig vom Applaus der anderen – moralische Werte, die einen Unterschied machen. Vor allem aber eine Beziehung zu dem, der allein diese Welt besser machen kann. Das bewahrt vor Selbstüberschätzung und Allmachtsphantasien.