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Das Wort „Vertrauen“ ist ein Kernbegriff, wenn Dr. Peter Hanker, Vorstandssprecher der Volksbank Mittelhessen, über seine Arbeit spricht. Vertrauen gegenüber Mitarbeitern und auch gegenüber den Kunden. Er macht aber auch keinen Hehl aus der Härte, die man in seiner Position zeigen muss, um die Bank – und damit deren Kunden – vor Schaden zu bewahren.

Die Volksbank Mittelhessen eG ist eine deutsche Genossenschaftsbank mit Sitz in Gießen. Die 1858 als Gewerbebank Gießen gegründete Volksbank Mittelhessen eG zählt nach zahlreichen Fusionen mit insgesamt 164 ursprünglich selbständigen Banken zu den größten und mitgliederstärksten Volksbanken Deutschlands. Die Volksbank Mittelhessen eG verfügt über eine Bilanzsumme von 6,8 Mrd. Euro. Sie beschäftigt 1400 Mitarbeiter und betreut in 91 Filialen ca. 335000 Kunden.

„Lässt sich das Ziel, Kunden zu umwerben, die möglichst keine Kosten verursachen, mit ethischen Grundsätzen vereinbaren“, war eine Frage, die Dr. Hanker gestellt wurde. Er fand deutliche Worte: „Ethik darf sinnvollem betriebswirtschaftlichem Handeln nicht entgegenstehen.“ Doch auch wenn man in seinem Metier natürlich nach wirtschaftlichen Zielen ausgerichtet sei, stehe das Vertrauen in den Kunden im Vordergrund. Als genossenschaftliche Bank gehöre die Volksbank nicht nur den Kunden, sie sei auch fest in der Region verwurzelt.

„Geht es der Region gut, geht es auch der Bank gut“, sagte der 52-Jährige. Und: „Kein Unternehmen kann nur nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführt werden.“ Seine Mitarbeiter seien schließlich bestrebt, denjenigen, die sie am Vortag beraten hätten, auch am nächsten Tag auf dem Sportplatz noch in die Augen sehen zu können.

Ob man als „Saubermann“ in seine Position kommen könne? „Wenn man merkt, dass das Vertrauen, das man in ein Unternehmen gesetzt hat, missbraucht wird, dann muss man dementsprechend reagieren.“ Der Erfolg der Bank, der Erfolg der Mitarbeiter dürfe nicht gefährdet werden. „Man wird abgebrüht“, räumte er ein. Das Anspruchsdenken mancher Unternehmer, die Volksbank sei doch schließlich ihre Bank und Bilanzen zählten da nicht, könne er nicht hinnehmen. Schließlich gehöre die Bank den Kunden, man müsse also über Gewinne und Verluste Rechenschaft ablegen. Auch bei den Privatkunden werde vor der Kreditvergabe genau hingesehen. „Denn wenn wir den Kredit geben und es geht schief, bekommen wir die Schuld zugewiesen.“

Vertrauen setzt er auch in die Mitarbeiter der Bank. Gefragt, wie denn das Verfehlen von Zielsetzungen sanktioniert werde, erklärte er: „Es macht keinen Sinn, bloß an Stichtagen zu sehen, wie viele Bausparverträge verkauft wurden.“ Wichtiger sei es, die Menschen zu motivieren, von sich aus ihr Bestes zu geben.“

[Das Gespräch fand am 25. Mai 2007 statt.]

Erfolg mit Werten - Führungskräfte setzen Impulse

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