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AUTOTEST AUDI A3 1.8 TFSI Das geschrumpfte Luxusauto

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von Sebastian Schaal

Schickes Design, feines Leder und viele Extras: Der Audi A3 verspricht Oberklasse-Feeling im Golf-Format. Der Handelsblatt-Autotest zeigt, was am Kompakten aus Ingolstadt Spaß macht – und was nicht.


Der A3 ist 7,3 Zentimeter kürzer als der in Deutschland beliebte fünftürige Sportback. Auch der Radstand ist um 3,5 Zentimeter kürzer.

Quelle: Sebastian Schaal

Von großen Limousinen wie dem Audi A8 oder dem viertürigen Coupé A7 Sportback erwartet man neben reichlich Platz vor allem eines: Luxus. Das gewisse Etwas, das in jedem Detail steckt. Fein vernähtes Leder, eine perfekte Ergonomie, die verbauten Assistenz-Systeme sind auf der Höhe der Zeit – oder etwas voraus. Was eben den Preisunterschied zu einem Mittelklasse-Diesel rechtfertigt. Kurz gesagt: Alles, was man nicht in einem schnöden Kompaktwagen vermutet.

Doch genau diese Kombination aus luxuriösem Innenraum und kompakten Außenmaßen ist für die Hersteller ein lukratives Geschäft. Die Perversion dieser Logik dürfte der Audi A1 sein, ein Kleinwagen, der mit etwas Ausstattung die Marke von 30.000 Euro knackt. Auch Volumenhersteller wie Hyundai und Kia setzen bei ihren Kompakten nicht mehr nur auf die Preisbrecher-Strategie, die Koreaner bieten Extras wie einen Totwinkel-Warner an.

Wer einen Blick auf das derzeit technisch Mögliche werfen will, muss immer noch bei den deutschen Premium-Autobauern vorbeischauen. In unserem Fall ist das ein Audi A3 1.8 TFSI mit einem 180-PS-Benziner. Dass der A3 aber mehr als ein Edel-Golf sein will, zeigt die Preisliste: Unser Testwagen kostet in der Summe 46.554,98 Euro. Für ein Kompaktwagen. Ja, ein Audi ist teuer. Aber da drohen die Gesichtszüge zu entgleisen.


Der Kofferraum ist mit 365 Litern nur unwesentlich kleiner als beim Sportback und reicht im Alltag vollkommen aus. Das praktische Gepäcknetz hilft beim Verstauen von kleinen Gegenständen.

Quelle: Sebastian Schaal

Doch schon kurz nach dem Einsteigen versöhnt der A3 wieder etwas. Was den Augen und den Fingern geboten wird, ist wirklich erstklassig. Egal ob Leder, Kunststoff oder Alu, alles wirkt fein aufeinander abgestimmt. Das Lenkrad liegt mit seinen abgeflachten Seiten sehr gut in der Hand, die Bedientasten sind logisch und gut erreichbar angeordnet. Die Leder-Alcantara-Sitze sind bequem, bieten genügend Seitenhalt und reichlich Verstell-Möglichkeiten. Auch Kleinigkeiten wie die Regler der Klimaanlage, deren einzelne Stufen an einem klar definierten Punkt einrasten, stimmen hier.

Doch im Jahr 2013 reicht ein gut verarbeiteter Innenraum nicht mehr aus, um einen solchen Premium-Preis zu rechtfertigen. Inzwischen lässt sich auch selbst ein Kompaktwagen mit allerhand Assistenzsystemen aufrüsten, die vor wenigen Jahren nur in Oberklasse-Limousinen zu finden waren. So warnt der A3 zum Beispiel vor dem Verlassen der Spur, zeigt die aktuell erlaubte Geschwindigkeit an oder hält automatisch den Abstand zum Vordermann. Alles gegen Aufpreis, versteht sich.


Das Lenkrad liegt sehr gut in der Hand, alle Lederteile sind präzise vernäht.

Quelle: Sebastian Schaal

Der große Autotest

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