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USA – Eine ballaststoffreiche Ernährung erhöht die Anzahl der „freundlichen“ Bakterien

Jeff Leach

Jeff Leach ist ein weltweit anerkannter Experte zum Thema Ballaststoffe und gesunde Bakterien sowie ihrer Bedeutung bei der Entgiftung des Darms. Er hat die Ballaststoffmengen, die unsere Vorfahren zu sich nahmen, untersucht und mit der heutigen Ernährung verglichen. Leach hat bereits über 50 wissenschaftliche, von Fachleuten geprüfte Artikel und Beiträge veröffentlicht, ist Autor und Mitautor einer Reihe von Büchern, hat mehr als 85 Referate auf nationalen und internationalen Konferenzen gehalten und Symposien und Konferenzen auf nationaler Ebene organisiert, wurde zum „Anthropologie-Vorsitzenden“ der Texanischen Akademie der Wissenschaften gewählt und ist als Ernährungs- und Gesundheitsberater für eine Reihe von Organisationen und Gesellschaften tätig.

Seine Haupterkenntnisse zum Thema „Gesunder Darm – gesunder Mensch“ lauten:

 Ballaststoffe und Bakterienflora entgiften den Darm (aber nicht so, wie Sie denken)

Wie alle Darmexperten in diesem Bericht, so spricht auch Jeff Leach von der Bedeutung von Ballaststoffen für die Entgiftung des Darms. Er erklärt, dass eine wichtige Funktion der Ballaststoffe in der Reinigung der Darmwände und der Anregung der Darmtätigkeit besteht. Ihre Hauptfunktion liegt jedoch darin, den guten Darmbakterien einen idealen Nährboden zu liefern.

Die meisten Menschen hassen das „B“-Wort: Bakterien. Uns wurde beigebracht, dass alle Bakterien schlecht sind. Das ist ein Irrglaube, den wir ein für alle Mal überwinden müssen. Denn:

Sie und Ihr Darm sind nur dann gesund, wenn die guten Bakterienkolonien in Ihrem Darm wachsen und gedeihen.

„Ballaststoffe liefern keine Nahrung für uns, sondern für unsere Bakterien“, so Leach. Das Problem ist nur, dass diese Bakterien aufgrund unserer ballaststoffarmen Ernährung förmlich verhungern. Die Folge: Wenn unsere guten Bakterien absterben, gewinnen die schlechten Bakterien die Oberhand. Dazu kommt: Auf Antibiotika können wir uns im Kampf gegen Krankheitserreger wie E. coli und C. difficile nicht mehr verlassen, denn viele Bakterienstämme haben Resistenzen ausgebildet. Wie also können wir uns schützen? Ganz einfach: Indem wir große Mengen guter Bakterien in unserem Darm „züchten“: die Bifidobakterien.

Die im Darm enthaltenen Bakterien aus der Gattung der Bifidobakterien bekämpfen Krankheitserreger, indem sie sie regelrecht verdrängen. Sie bilden Substanzen, die schädliche Bakterien absterben lassen, und sorgen so für ein Darmklima, in dem die schädlichen Bakterien nicht gedeihen können. Gute Bakterien brauchen jedoch täglich Nahrung und ernähren sich am liebsten von Ballaststoffen. Doch keine Sorge: Die schlechten Bakterien werden dabei nicht miternährt, da diese einen anderen Nährboden bevorzugen.


Eine ballaststoffreiche Ernährung sorgt für eine gesunde Darmflora, einen aktiven Darm und schützt vor Krebs

Leach hat sich intensiv mit der Ernährung unserer Vorfahren auseinander gesetzt. Diese nahmen etwa 100 bis 150 Gramm Ballaststoffe pro Tag zu sich. Heutzutage wird eine Zufuhr von 25 bis 35 Gramm empfohlen. Amerikaner essen im Durchschnitt nur etwa 12 bis 17 Gramm. Das reicht bei weitem nicht aus, um unsere Schutzbakterien ausreichend zu ernähren.

Wenn Ballaststoffe und gute Bakterien im Darm aufeinander treffen, produzieren sie eine Substanz namens Butyrat (Buttersäure). Butyrat bindet Giftstoffe, damit sie aus dem Körper ausgeschieden werden können. Darüber hinaus dient Butyrat als spezielle Energiequelle zur Gesunderhaltung der Darmzellen.

 Ein weiterer medizinischer Mythos – „Ballaststoffe schützen nicht vor Darmkrebs“

Jahrelang wurde uns die Wahrheit gesagt: Ballaststoffe schützen vor Darmkrebs. Nun hat das Gesundheitswesen eine Kehrtwendung gemacht. Die Veröffentlichung einer Harvard-Studie in der internationalen medizinischen Fachzeitschrift Journal of the American Medical Association (JAMA) führte in Amerika zu folgenden Schlagzeilen: „Wir brauchen keine Ballaststoffe, Ballaststoffe spielen keine Rolle im Schutz gegen Darmkrebs.“

Leach stellte die Sache richtig: „Die Reporter haben wohl den Bericht nicht gelesen – zumindest nicht gründlich. In der Harvard-Studie lag die Menge der zugeführten Ballaststoffe bei 13 bis 28 Gramm – viel weniger als die empfohlene Tagesdosis, die zur Darmgesundheit benötigt wird!

Gleichzeitig zeigte die Studie, dass das Risiko einer Darmkrebserkrankung in der Gruppe mit der geringsten Ballaststoffaufnahme fast doppelt so hoch war wie in der Gruppe der höheren Ballaststoffzufuhr. Eine europäische Studie an Zehntausenden von Personen (EPIC-Studie) ergab „ein um mehr als 40 % verringertes Risiko einer kolorektalen Krebserkrankung (Krebserkrankung des Dick- oder Mastdarms) bei Personen im höchsten Bereich der Ballaststoffaufnahme, verglichen mit Personen im niedrigsten Bereich.“

Leach stellte einen Vergleich zwischen der Ballaststoffaufnahme von Männern, die eine traditionelle, ballaststoffreiche Ernährung mit mindestens 100 Gramm Ballaststoffen pro Tag zu sich nahmen, und amerikanischen Männern, deren Ballaststoffzufuhr sehr gering war, an. Die Häufigkeit einer kolorektalen Krebserkrankung in der amerikanischen Gruppe war zehnmal höher!

Ernähren Sie sich also weiterhin ballaststoffreich, damit die guten, gesundheitsförderlichen Darmbakterien wachsen und gedeihen!

Leach J, Gut feeling, a column. www.gutfeelingcolumn.com

In 3 Schritten zum gesunden Darm

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