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Die Dankesschuld. Von Walter Flex, gefallen auf Oesel für Kaiser und Reich.

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Ich trat vor ein Soldatengrab

und sprach zur Erde tief hinab:

„Mein stiller grauer Bruder du,

das Danken lässt uns keine Ruh’.

Ein Volk in toter Helden Schuld

brennt tief in Dankes Ungeduld.

Dass ich die Hand noch rühren kann,

das dank’ ich dir, du stiller Mann.

Wie rühr’ ich sie dir recht zum Greis?

Gib Antwort, Bruder, dass ich’s weiß!

Willst du ein Bild von Erz und Stein?

Willst einen grünen Heldenhain?“

Und also bald aus Grabes Grund

ward mir des Bruders Antwort kund:

„Wir sanken hin für Deutschlands Glanz.

Blüh’, Deutschland, uns als Totenkranz!

Der Bruder, der den Acker pflügt,

ist mir ein Denkmal, wohlgefügt.

Die Mutter, die ihr Kindlein hegt,

ein Blümlein überm Grab mir pflegt.

Die Büblein schlank, die Dirnlein rank

Blüh’n mir als Totengärtlein Dank.

Blüh’, Deutschland, überm Grabe mein

jung, stark und schön als Heldenhain!“

Aus „Walter Flex. „Im Felde zwischen Nacht und Tag“ (C. H. Beck‘sche Verlagsbuchhandlung, Oskar Beck, München).

Im Felde unbesiegt

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