Читать книгу Chronisches Erschöpfungssyndrom - Heilung ist eine Option! - Gwendolin Reinicke - Страница 7

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VORWORT

Hallo meine Lieben, ich bin begeistert, dass ihr mein Buch in der Hand haltet. Egal ob ihr selbst von ME/CFS betroffen seid, es wart, ob ihr Angehörige seid, oder ob euch das Thema einfach so interessiert: Ich hoffe, mein Buch bietet euch den Mehrwert, den ich mir wünsche weitergeben zu können. Ich möchte Aufklärung betreiben, Verständnis schaffen und die Message verbreiten, dass man nicht sein Leben lang mit CFS leben muss. Aber bevor es losgeht, möchte ich zunächst ein paar Dinge klarstellen.

Erstens: Ich habe dieses Buch selbst verlegt. Mein Manuskript wurde von wenigen Augen nach Fehlern durchforstet und ich bin viel zu ungeduldig um es akribisch zu perfektionieren. Das Buch muss jetzt raus. Verzeiht also bitte den einen oder anderen Fehler im Text ;)

Zweitens: Ich schreibe in diesem Buch von meiner Erfahrung mit CFS. Das heißt, dass es sich hier hauptsächlich um ein Buch mit meinem CFS-Krankheitsbild und nicht um eine wissenschaftliche Expertise handelt.

Drittens: Das Krankheitsbild kann von Person zu Person sehr unterschiedlich sein und von meinem abweichen. Deshalb macht euch als Betroffene nichts draus, wenn ihr euch in meinem Buch nicht zu 100% wiederfindet.

Viertens, und das ist mir besonders wichtig, erzähle ich das, was mir in den letzten Jahren zum Thema ME/CFS über den Weg gelaufen ist. Ich kann nicht gewährleisten, dass ich die Komplexität von CFS vollständig erfasst habe. Ich habe zu vielen Themen hier und da etwas aufgeschnappt – durch Bücher, Reportagen, Artikel, Videos etc. – und werde mir Mühe geben, das Thema so gut wie möglich zu beleuchten. Der Stand der Forschung und Wissenschaft kann sich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Buches bereits geändert haben. Sollte ich also irgendwelche Aspekte ausgelassen haben, dann lediglich aus Unwissenheit.

Fünftens: Auch wenn es sich an der einen oder anderen Stelle so anhören mag, spreche ich hier weder als Ärztin noch als Psychologin. Das bin ich schließlich nicht. Ich möchte euch mit meinem Buch die Angst nehmen, für immer krank zu bleiben, und ich will einen guten Überblick über die Materie verschaffen. Und ich bin davon überzeugt, dass mein angereichertes Wissen und meine Erfahrung mit CFS für diese Mission ausreichen.

Sechstens: Ich habe mich bewusst für eine größere Schrift und einen großen Zeilenabstand entschieden. Ich fand es mit CFS immer sehr anstrengend mich zu konzentrieren und möchte deshalb meinen Lesern das Leseerlebnis so leicht wie möglich machen.

Siebtens: Das Buch richtet sich nicht an eine konkrete Personengruppe. Ich habe es also nicht ausschließlich für CFSler geschrieben, sondern auch für deren Angehörige wie Freunde und Familie. Außerdem dürfen auch gerne Ärzte davon lesen, wie es ist CFS zu machen und dass man sich aus der Situation auch wieder befreien kann. Natürlich sind sonst auch gerne alle anderen Interessenten herzlich eingeladen mein Buch zu lesen!

Achtens: In meinem Buch befinden sich unter anderem auch autobiographische Anteile. Der Grund dafür: für mich kam CFS nicht aus dem nichts. Ich bin der Meinung dass mein CFS nur das i-Tüpfelchen war und dass sowohl die Ereignisse meines Lebens, als auch meine Erziehung, meine Geschwisterposition, mein Charakter und andere Faktoren ein Zusammenspiel und eine gute Voraussetzung für das war was mir passiert ist. Natürlich seid ihr dennoch dazu eingeladen diesen Teil des Buches zu überspringen ;)

Neuntens: Nun zu meinem Titel „Chronisches Erschöpfungssyndrom - Heilung ist eine Option“. Ursprünglich wollte ich mein Buch mit der Frage „Wer bin ich, wenn ich niemand bin?“ titulieren. Grund dafür ist, dass ich mich in den vergangenen fünf Jahren total unsichtbar und isoliert gefühlt habe und immer wieder kurz davor stand, mein Leben aufzugeben. Die allergrößte Herausforderung, die ich in all den Jahren empfunden habe, war es, herauszufinden, wer ich bin, wenn ich nichts mehr – und zwar wirklich gar nichts mehr – leisten kann und wenn ich nicht mehr zur Gesellschaft dazugehöre. „Was bin ich dann noch wert?“ und „Wer bin ich im Kern?“ Ich könnte diese Fragen vermutlich mit ein paar Sätzen oder aber auch in mehreren Büchern beantworten. Der Titel ist also ein wenig schwammig und spiegelt den Inhalt nicht vollends wider. Deshalb habe ich mich dann doch für einen Titel entschieden, der ganz klar zum Ausdruck bringen soll, worum es geht, nämlich um die Option, trotz ME/CFS wieder gesund zu werden.

Zehntens: Ihr werdet außerdem bemerken, dass das Buch nicht zusammenhängend und nicht nur von der emotionalen Seite geschrieben ist. Denn ich wollte nicht, dass das Buch ausschließlich von der doch sehr dunklen Seite der Krankheit handelt. Darum beinhaltet es neben den autobiografischen Anteilen und den grandiosen Erfolgen nach Beendigung meiner „CFS-Karriere“ auch wissenschaftliche Aspekte und, um die Sache noch etwas aufzulockern, ein paar Seiten, auf denen nur ein Zitat oder eine kleine Geschichte in Rosa geschrieben stehen. Diese Seiten sind als kleine Energiespritzen gedacht. Das Rosa ist eine Wohlfühlfarbe von mir, deshalb habe ich sie in meinem Buch mit untergebracht. Ich hoffe, die Seiten muntern euch ein bisschen auf.

Ich verwende in meinem Buch übrigens keine Höflichkeitsform. Nicht aus Respektlosigkeit, sondern schlicht und ergreifend, weil das meine Art ist, Nähe herzustellen. Manchmal spreche ich euch Leser in der Mehrzahl an und manchmal wechsle ich zum „Du“. Das mache ich vor allem dann, wenn es mal konkreter wird und manchmal einfach deshalb, weil es meine Intuition mir sagt.

Des Weiteren, ganz wichtig, damit ihr nicht vor dem Buch sitzt und denkt, „Ist das ein Druckfehler oder kann sie kein vernünftiges Deutsch?“, möchte ich euch erklären, dass ich mich aus einem ganz besonderen Grund einer ganz speziellen Sprache bediene. Zum Beispiel sage ich oft anstatt „Ich habe eine Erkrankung“: „Ich mache eine Erkrankung. Statt „Ich bin traurig“: „Ich mache Traurigkeit. Statt „Ich habe dieses oder jenes Symptom“: „Ich mache eine Empfindung“ und am allerwichtigsten, damit es nicht zu Verwirrung kommt, werde ich anstatt ME/CFS meist den Begriff CFS bzw. CFS-ler verwenden. Aber bitte, liebe MEler, fühlt euch nicht offendet, ihr seid inkludiert, genauso wie alle anderen Menschen, die sich zugehörig fühlen oder die etwas Neues kennenlernen oder die ihr Leben verändern wollen ;) Und ich werde mich hüten, die Worte „Betroffener“ oder „Kranker“ oder „Krankheit“ zu oft zu verwenden. Warum ich das so mache? Später mehr dazu, aber für jetzt so viel: Gesundheit beginnt im Kopf und mit der Sprache. Ich bin vor ein paar Monaten auf die für mich lebensverändernde Methode namens „Lightning Process“ gestoßen. Großer Bestandteil dessen war es zu verstehen, dass ich aktiv etwas für meine Gesundheit tun kann. Raus aus der Opferrolle, rein in die Selbstverantwortung. Und das begann nun mal mit dem Antrainieren der aktiven Sprache. Aber dazu wie gesagt später mehr. Nun wünsche ich gutes Lesen und viele hilfreiche Eindrücke. =)

„CFSler sind vorübergehende Fledermäuse. Sie schlafen unheimlich viel und sind oftmals wach, wenn es dunkel wird. Nur leider können sie nicht fliegen. Doch ich empfehle kein Red Bull.“

Chronisches Erschöpfungssyndrom - Heilung ist eine Option!

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