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Aufstand des langobardischen Herzogs Hruodgaud

Hruodgaud wurde 774 von Karl dem Großen, der Desiderius, den letzten König des Langobardenreiches besiegt und den Titel Rex Langobardorum angenommen hatte, als Herzog von Friaul eingesetzt. Hrodgaud beanspruchte 776 die langobardische Krone für sich und mehrere Städte, darunter Treviso unter seinem Schwiegervater Stabilinius schlossen sich ihm an. Er wurde aber von Karl dem Großen, der daraufhin in Eilmärschen nach Italien kam, rasch besiegt und getötet.

Mit seinem Tod erlosch das Herzogtum Friaul und wurde eine Markgrafschaft des Karolingerreichs.

Die Basken überfallen bei Roncevalles die Nachhut des fränkischen Heeres.

Die islamischen Statthalter im Norden der Iberischen Halbinsel entschieden nach Streitigkeiten mit dem Emir Abdar-Rahman I. von Cordoba (regierte 756-788), sich unabhängig zu machen, jeder in seiner Provinz. Da sie aber fürchteten, der Macht des Emirs nicht widerstehen zu können, suchten sie nördlich der Pyrenäen, bei dem Frankenkönig Karl, um Hilfe nach, als dieser in Paderborn weilte.

Im Jahre 777, während Karl der Große sich noch im Krieg gegen die Sachsen befand, trafen ein Abgesandter der abtrünnigen Gouverneure, Suleimann ibn al-Arabi, Statthalter von Barcelona, Hussayn, Statthalter von Saragossa, und Abu Taur, Statthalter von Huesca, in Karls Feldlager ein, um sich der Hilfe der Franken gegen den Emir von Cordoba zu versichern. Karl erkannte sofort die Möglichkeit, seinen Machtbereich auszudehnen und Beute zu machen, und sagte zu.

Im Frühjahr 778 fielen zwei christliche Heere in das maurisch kontrollierte Spanien ein. Das größere der beiden Heere, bestehend aus Krieger aus Neustrien und Sachsen, stand unter dem Oberbefehl Karls. Sie versammelten sich in der Nähe von Agen und überquerten die Pyrenäen bei Saint-Jean-Pied-de-Port. Pamplona, Jaca und Huesca öffneten die Tore, der Ebro wurde überquert, und das Heer lagerte schließlich vor den Mauern Saragossas. Die kleinere Armee, deren Soldaten aus Austrasien, Burgund, Italien, der Provence, Septimanien und Bayern kamen, überquerte die Pyrenäen im Osten, fiel in Katalonien ein und traf mit dem größeren Heerzug vor Saragossa zusammen.

Suleimann ibn al-Arabi ließ die Franken nun nicht in seine Stadt Saragossa – die abtrünnigen Statthalter begannen angesichts der christlichen Invasion ihre Entscheidung zur Hilfestellung der Franken zu bereuen, zumal Karl auch in den ihm zugefallenen Städten eigene fränkische und christliche Statthalter einsetzte.

Karl wiederum war nicht auf eine Belagerung vorbereitet, nicht mit dem entsprechenden Belagerungsgerät und schon gar nicht mit Verpflegung, eine Ernährung des Heeres aus dem wenig fruchtbaren Umland kam auch nicht in Frage, so dass Karl nur noch der Rückzug blieb. Während dieses Rückzugs überfiel er Pamplona, ließ es durch seine Truppen plündern und zerstörte die Stadtmauern, damit sich diese Stadt Pamplona nicht gegen ihn erheben konnte. Damit machte sich der Frankenkönig die Basken zum Feind. Karl hatte zwischenzeitlich den Fehlschlag seines Spanienfeldzugs erkannt!

Am 15. August 778 überquerte sein Heer die Pyrenäen am Col de Roncevaux. In dieser engen Passage, zwischen den hohen Bergen eingeschlossen, war das fränkische Heer gezwungen, in einer langen und damit verwundbaren Reihe zu marschieren mit nur jeweils wenigen Männern nebeneinander. Die baskische Bevölkerung des Landes, gedemütigt durch die Zerstörung Pamplonas, aber deutlich in Unterzahl, wartete nur auf die passende Gelegenheit zu einem Überfall.

Mit leichter Bewaffnung und an die Bewegung in dem steilen und felsigen Gelände gewöhnt, ließen sie den Hauptteil der fränkischen Armee passieren, um sich dann auf die Nachhut zu stürzen. Die fränkischen Krieger, auf ihren Pferden und mit ihren langen Lanzen kaum beweglich, wurden völlig überrascht. Die Nachhut wurde vom übrigen Heer abgeschnitten und mitsamt dem Tross in den Hintergrund des Tales gedrängt. Ein verzweifelter Kampf brach aus, bei dem die fränkischen Soldaten bis auf den letzten Mann niedergemacht wurden. Die Basken plünderten den Tross und zogen sich eilends in die Berge zurück. Als die Hauptarmee Hornsignale hörte, machte sie zwar umgehend kehrt, kam aber zu spät um noch helfend einzugreifen.

Unter den Opfern befanden sich hohe Würdenträger des fränkischen Hofes: Karls Hausmeier Egilhard, Pfalzgraf Anselm, sowie der Statthalter der Bretonischen Mark, der Graf Roland.

Anschläge auf den Frankenkönig

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