Читать книгу Weihnachtstraum - Hans-Peter Schneider - Страница 14
ОглавлениеNICHTS zu Weihnachten
Geschenke unterm Weihnachtsbaum
Wird es heuer keine geben
Wir leben unsren Weihnachtstraum
Wollen ohne Kaufstress leben
Zur Weihnacht gibt es nix!
Das ist fix!
So haben wir es fix besprochen
Mit Freunden und Verwandten
Versprochen, wird auch nicht gebrochen
Weil wir den Vorteil kannten
Doch nähert sich der Weihnachtsabend
Fängt die Hand zu schwitzen an
So mancher denkt, das Unheil ahnend:
Ob man NICHTS verschenken kann?
NICHTS unterm Baum ist doch sehr leer
NICHTS macht eigentlich NICHTS her
Drum schleicht der Mann auf leisen Sohlen
Zum Juwelier am Eck
Auch SIE hat sich drum fortgestohlen
Zum Schuhfachhändler Gegg
Drum ziehen auch Verwandte los
Zum Kleinigkeiten kaufen
Drum wächst der Stapel, riesengroß
Zu dem Geschenkehaufen
(Pantoffeln, Buch und Schnapspralinen
Krawatte, Socken, Ringe
Kuschelbär und Bohrmaschinen
Und manch andre Dinge)
Es wird geschenkt und ausgepackt
Es wird gelacht und sich gefreut
Hätte man heute NICHTS verpackt
Hätte man’s heute sehr bereut
Plötzlich fällt der strenge Blick
Auf einen, der sich stillhält
Der sich ohne viel Geschick
An den geschenkten Grill stellt
Dort steht der Onkel Theodor
Und hat gar NICHTS geschenkt
Sein schmales Lächeln tritt hervor
Ein jeder ist gekränkt
Denn: NICHTS ist gar nicht viel
Auch wenn man eigentlich NICHTS will!
Nach Urteil unsres Hausgerichts
Da kam man überein
»Theodor, das war heut NICHTS!
Wie kann man nur so sein!«
Der Theodor war tief getroffen
Und innerlich gekränkt
Auf nächste Weihnacht darf er hoffen
Denn da wird sicher NICHTS geschenkt
Drum achtet drauf, dass ihr es wisst:
wie wenig NICHTS denn wirklich ist!