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4. September 1229 ab urbe condita– 4. September 476 nach Christus Ravenna, 8 Uhr

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Ein Kind hat Angst. Sein Vater ist tot, und jetzt hat auch sein Onkel die letzte Schlacht und sein Leben verloren. Verloren und einsam fühlt er sich in dem riesigen Palast in Ravenna, wo an diesem Morgen selbst die Sklaven versuchen, ihm aus dem Weg zu gehen. Obwohl er doch zumindest dem Namen nach ihr Herr ist, der Herrscher über die fünfzig Millionen Menschen des größten, wenn auch bröckelnden Reiches der Welt, des Imperium Romanum. Romulus haben ihn seine Eltern genannt nach einem der legendären Gründer des ewigen Rom und ihm zur Erinnerung an den ersten großen Kaiser den Namen Augustus gegeben. Oft genug haben ihn die Hofbeamten hinter seinem Rücken Augustulus, Kaiserlein, genannt – die Männer seiner germanischen Leibwache rufen ihn in gutmütigem Spott ganz offen so. Aber das kümmert ihn im Moment nicht, er hat jetzt nur noch Angst. Ist er, obgleich Marionette in den Händen seiner Familie und Kind, einer der römischen Kaiser, die mit dem Schwert entthront werden wie so viele in diesem Jahrhundert?

Das Ende des Römischen Reiches!

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