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Konstantinopel, 8 Uhr

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An diesem Morgen betet Zeno, Kaiser des Ostens, in der Hagia Eirene, der dem Heiligen Frieden gewidmeten mächtigen Basilika. Er bittet vor allem um inneren Frieden, den er so sehr vermisst hat. Ist er doch gerade aus einem zwanzigmonatigen Exil in Syrien nach Konstantinopel heimgekehrt. Er konnte die Stadt ohne Gegenwehr einnehmen – praktisch alle dem Usurpator Basiliskos verbliebenen Militärs und Beamten waren zu ihm übergelaufen. Dieser elende Versager, denkt er, durch ihn hat er die größte Niederlage seiner Herrschaft erlitten. Mit einem großen Heer hatte er Basiliskos nach Afrika geschickt, aber wegen seiner Überheblichkeit hat dieser den Feldzug gegen die Vandalen verloren. Wie wichtig wäre die Rückeroberung der afrikanischen Provinzen gewesen, denn ohne die Steuern und das Getreide aus Afrika ist Rom verloren, zumindest Westrom.

Als er aufsteht, sieht er in seinem Gefolge den Goten Theoderich, Anführer der Amaler. Zeno kennt ihn schon lange, war er doch jahrelang als Geisel am Hof in Konstantinopel. Ohne ihn und seine Kämpfer, das weiß der Kaiser, hätte er den Thron so schnell nicht zurückgewonnen. Ganz offiziell hat er ihn zu seinem »Waffensohn« ernannt. Auch wenn ihm die Abhängigkeit von dem jungen Gotenfürsten zu schaffen macht, er braucht ihn noch, zunächst einmal gegen dessen eigenes Volk. Wenn er gegen den Namensvetter Theoderich Strabo zieht, ebenfalls einen Goten, der den aufständischen Basiliskos unterstützt hat, will er »seinen« Theoderich sogar zum obersten Heermeister ernennen. Aber dann sollte man ihn loswerden, vielleicht nach Westen ablenken …

Das Ende des Römischen Reiches!

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