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4. Die Vielfalt biblischer Gottesbilder

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Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme … und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen? Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde.

Ex 3,13.14

Im Anschluss an die Feststellungen im vorstehenden Kapitel drängt sich nun die Frage auf: Gibt es den „biblischen Gott“ überhaupt? Wie bereits erwähnt, zeigt schon ein flüchtiger Blick in die Bibel, dass wir es mit einer Vielzahl von Gottesbildern, also mit einer Vielzahl von Umschreibungen des einen unbenennbaren Gottes zu tun haben, die je im Rahmen eines ganz bestimmten weltanschaulichen und historischen Kontexts stehen: den „Gott der Väter“, Gott als Schöpfer, als Weltenherrscher, als König, Richter, Rächer, Herr der Heerscharen, Hirte, Fels und Hort, Vater, Liebe und … und … Schon die Vielzahl solcher Gottesbilder sollte es eigentlich verbieten, eines davon herauszugreifen und es als maßgebend für unseren Glauben zu deklarieren. Problematisch werden solche Gottesbilder ja immer dann, wenn sie in der Glaubenstradition festgeschrieben werden, zu festen Begriffen erstarren, sozusagen zum Inventar und Kriterium eines „rechten Glaubens“ gezählt werden und so bei den Gläubigen nicht zuletzt auch persönliche Gotteserfahrungen in ihrem eigenen Schicksal und ihrer eigenen Welt verunmöglichen. Waren es denn nicht auch solche persönlichen oder kollektiven Gotteserfahrungen, aus denen sich in biblischen Zeiten im kulturellen Umfeld Palästinas die „klassischen“ Gottesbilder herauskristallisierten? Biblische Bilder wie Herr, Herrscher, Richter, Vater, Hirt – übrigens immer als männlich vorgestellt! – verhindern also heute den Zugang zu Gott, wenn sie als nichtmetaphorisch gedachte Attribute Gottes absolut gesetzt werden. Und da solche Bilder in der „Heiligen Schrift“ der Christen, der Bibel, immer und immer wieder zur Charakterisierung Gottes gebraucht werden, ist die Gefahr groß, dass sie zum Maßstab erhoben werden für jedes theologische Denken und für jeden Gottesglauben überhaupt. Wenn der christliche Glaube nicht rückwärtsgewandt bleiben und weiterhin als Fossil aus längst vergangenen Zeiten gelten soll, braucht er also dringend neue Begriffe, vielleicht auch neue Mythen, auf jeden Fall aber neue Gottesbilder, die im Kontext unseres heutigen Weltbildes verständlich sind und uns heute etwas zu sagen vermögen.

Trotz ihrer Vielfalt ist allen biblischen Gottesbildern gemeinsam, dass sie ein anthropomorph-theistisches Gottesverständnis ausdrücken: Gott wird als eine Art von ins Unermessliche gesteigerter Person mit menschlichen Zügen und Verhaltensweisen jenseits und getrennt von dieser Welt verstanden. Gott ist also personhaft, hat einen Namen, er lässt sich sehen und hören, zeigt sich als Schöpfer, er gilt als allmächtig, sein Wesen ist die Liebe, aber als Deus ex Machina greift er wie ein absoluter Herrscher willkürlich und für die Menschen oft nicht einsichtig in diese Welt ein, er ist eifersüchtig und zornig, er erlässt Gesetze und richtet ihre Übertretung, wobei er aber auch immer wieder gnädig ist, er schließt einen Bund mit ausgewählten Menschen, für die er wie ein Vater oder eine Mutter ist und deren Freiheit ihm ein Anliegen ist, und er nimmt darum auch immer politisch Partei bis zur grausamen Vernichtung der Gegner seiner menschlichen Bundesgenossen …

An dieser verallgemeinernden Charakterisierung biblischer Gottesbilder lassen sich nun im Hinblick auf unsere Suche nach einem zeitgemäßeren Gottesbild zwei wichtige Beobachtungen machen:

• In den biblischen Gottesbildern spiegeln sich die Weltsicht und das menschliche Selbstverständnis der damaligen Zeit wider: Sowohl das antike Weltbild, die politische und wirtschaftliche Situation in Palästina als auch Erfahrungen, die die Menschen in ihrem Leben persönlich oder als ganzes Volk machten und einer numinosen Macht (Schicksalsmacht) zuschrieben, ließen Gottesbilder wie z.B. „Schöpfer“, „König“, „Hirte“ und „Herr über Leben und Tod“ entstehen. Biblische Gottesbilder widerspiegeln also eine bestimmte Weltsicht, ein bestimmtes heute überholtes Weltbild.

• Im Laufe der Geschichte veränderten sich sowohl die politische und wirtschaftliche Situation als auch das Weltbild der Israeliten, was eine Veränderung der Gottesbilder nach sich zog: Der „biblische Gott“ veränderte sich im Laufe der Zeit, blieb also nicht der „immer Gleiche“.

Wenn wir biblische Gottesbilder würdigen und ihre allfällige Bedeutung für uns heute diskutieren wollen, ist es somit unerlässlich, zunächst einen Blick auf das biblische Weltbild zu werfen:

Das biblische Weltbild entspricht im Wesentlichen den mythischen Weltbildern der anderen Kulturen im Nahen Osten. Es unterscheidet sich nur in der Annahme eines einzigen Gottes (Monotheismus) von den anderen, die jeweils mehrere Götter für die Entstehung und Erhaltung der Welt voraussetzen. Das biblische Weltbild ist streng hierarchisch gegliedert: Die Erde wird als eine Scheibe verstanden, die auf Pfeilern in der Urflut abgestützt ist. Das Himmelsgewölbe überdeckt die Erde wie eine gläserne Käseglocke und verhindert so das Einbrechen der Urflut, die das Gebilde Erde–Himmelsgewölbe vollständig umgibt und so eine dauernde Gefahr für die Menschen darstellt (Sintflutgeschichte!). Sonne, Mond und Sterne sind als „Leuchten“ am Himmelsgewölbe angebracht. Über dem Zenith steht Gottes Thron, im Zentrum der Erdscheibe der Tempel von Jerusalem, der am Ort des Paradiesbaumes, des Weltenbaumes steht. Der Mensch sieht sich im Zentrum dieser Welt, denn er steht in einer besonderen Beziehung zu Gott als sein Ebenbild und Partner. Da Gott aber jenseits und hinter seiner Schöpfung steht, also rein transzendent vorgestellt wird, besteht ein absoluter, nicht überbrückbarer Unterschied zwischen Gott und seiner Schöpfung, zwischen Gott und Mensch. Naturereignisse und menschliches Schicksal werden im Einzelnen als von Gott bestimmt angesehen. Da sie aber für die Menschen oft nicht erklärbar sind, wird Gott Allmacht im Sinne eines nicht selten willkürlich handelnden Deus ex Machina zugeschrieben.

In der Folge ist natürlich auch das alttestamentliche Sozialsystem streng hierarchisch gegliedert, mit einem als „Sohn Gottes“ verstandenen, von Gott über den Hohepriester eingesetzten und mit großer Macht und Willkür ausgestatteten König.

Die alttestamentliche Welt ist übrigens nicht statisch, sondern geschichtlich gedacht: Die Schöpfung Gottes ist noch nicht zu Ende, die Welt geht auf ein Ziel zu, das mythologisch durch die Ruhe am siebenten Schöpfungstag dargestellt wird. Die Welt befindet sich also auf dem Weg in eine Zukunft mit Gott: Die Zeit verläuft deshalb nicht zyklisch, sondern linear, im Gegensatz zum griechischen Weltbild, das in neutestamentlicher Zeit zunehmenden Einfluss auf das christliche Denken gewann. Im griechischen Weltbild ist die Welt nicht entstanden, sondern zeitlos gegenwärtig, und Gott wird als unveränderliches und geschichtsloses Sein betrachtet.

Wenn wir des Weiteren die verschiedenen biblischen Gottesbilder in ihrer zeitlichen Abfolge näher betrachten, können wir nicht nur ihre Abhängigkeit vom Kontext des eben skizzierten Weltbildes feststellen, sondern wir können auch eine deutliche Entwicklung erkennen, die der Gottesglaube im Laufe der Zeit durchgemacht hat, eine Art von Evolution des Gottesbildes in Wechselwirkung mit den Erfahrungen, welche die Gläubigen als Mitgestalter und Mitbetroffene in der Geschichte ihres Volkes Israel gemacht haben14.

Als ein erster solcher Entwicklungsschritt – der übrigens vom Theologen Gerd Theißen ganz im Sinne der heutigen Evolutionstheorie als eine Art geistiger Mutation interpretiert wird – ist der Übergang von der Vielgötterei zum Monotheismus zu nennen.15 Der Übergang zum Monotheismus ist nämlich im 6. Jahrhundert vor Christus ungefähr gleichzeitig bei den griechischen Philosophen (Xenophon) und beim biblischen Glauben an einen einzigen Gott (Deuterojesaia) feststellbar. Das Israel der Königszeit war, wie historisch-kritische Untersuchungen zutage förderten, noch polytheistisch. Neben Jahwe wurden noch andere Götter verehrt: Jahwe war zwar der Nationalgott; neben ihm gab es aber noch eine ganze Anzahl weiterer Götter, z.B. die verschiedenen El-Gottheiten wie El-Eljon (Gen 14,18), El-Schaddai (Gen 17,1) und der Gott von Beth El (Gen 35,7), gegen deren Verehrung nach der Exilszeit die großen Propheten Sturm liefen. In Jerusalem gab es zudem einen offiziellen Baaltempel (2 Kön 11,18), und sogar im Tempel Jahwes wurden fremde Götter verehrt (Ez 8). Außerdem stand Jahwe in der Gestalt von Aschera eine weibliche Gottheit zur Seite (2 Kön 23,7).16

In der Bibel wesentlich leichter erkennbar als der Übergang zum Monotheismus, da nicht der mehr oder weniger gründlichen Zensur der späteren monotheistisch und nationalistisch denkenden Priesterschaft zum Opfer gefallen, ist die fortschreitende Entwicklung der Gottesbilder vom Stammesgott über den Nationalgott Israels bis zum universalen, zum einzigen Gott Jahwe, die sich infolge der Veränderungen in der kulturellen, sozialen, politischen und geistigen Welt Israels im Laufe seiner Geschichte ergab:

Zur Zeit der nomadisierenden Patriarchen (ca. 1900–1400 v. Chr.) verehrte jede Sippe ihren eigenen Gott, z.B. den „Gott Abrahams“, den „Gott Jakobs“ oder einfach den „Gott meines Vaters“. Dieser Gott der Väter war nicht an einen bestimmten Ort oder an ein bestimmtes Heiligtum gebunden, sondern er teilte das Leben seiner Sippe, begleitete sie, bewahrte sie vor Gefahren und sorgte für ihr Wohl. Sein Wirken wurde in Erzählungen tradiert, z.B. in der Erzählung vom Aufbruch Abrahams oder in der Geschichte vom Auszug aus Ägypten und seiner Begleitung während der Wüstenwanderung. Hier ist ja auch der Gottesname JHWH, Jahwe, entstanden, was so viel heißt wie: „Ich bin der Ich-bin-da-für-euch“.

Während dieser Zeit (ca. 1250 v. Chr.) mutierte Jahwe zum Bundesgott vom Sinai, also zu einem Gott, der als Gesetzgeber das Zusammenleben und damit eine einfache Staatsform der verschiedenen zur Sesshaftigkeit drängenden aramäischen Stämme ermöglichte und regelte.

Nach der Einwanderung der verschiedenen Aramäerstämme in Palästina veränderte sich ihre wirtschaftliche und soziale Struktur einschneidend: Sie wurden teilweise zu Ackerbauern, und aus dem Sippenverband wurden Dorfgemeinschaften. Wenn sie von den vor ihnen ansässigen Kanaanäern, die z.T. in befestigten Städten wohnten, bedroht wurden, mussten sie sich unter der Leitung eines „Richters“ zu einem Heerbann zusammenfinden, um sich zu verteidigen. In solchen Zeiten der Bedrängnis „kam der Geist Jahwes“ über einen „Richter“ (Retter) und ermächtigte ihn, die Verteidigung aller betroffenen Stämme gemeinsam zu leiten (Ri 6,34). Nach dem Sieg wurde die Beute durch „Vollstreckung des Banns“ (Tötung aller Feinde) Jahwe übergeben. Das Bild Gottes als Krieger entstand: „Jahwe ist ein Krieger“ (Ex 15,3), Israels Kriege sind „Kriege Jahwes“ (Num 21,14f.).

In der Zeit der Staatsbildung Israels und der Königszeit (1030–587 v. Chr.) wurde der Jahweglaube zur Staatsreligion, zur religiösen Legitimation der Existenz Israels als Staatsmacht in Palästina. Von Jahwe machte man sich nun das Bild eines göttlichen Königs, der den König Israels erwählt und ihm die Macht zu seinem Amt als sein Stellvertreter verleiht, indem er den Titel „Gesalbter Jahwes“ erhielt. Israel verstand das Königsein Jahwes so, dass er allen anderen Göttern überlegen ist und allein Gehorsam beanspruchen und Hilfe geben kann. Die Weltentstehungsmythen der umgebenden Völker führten in Israel in dieser Zeit auch dazu, Jahwe als alleinigen Schöpfer zu sehen und seine Überweltlichkeit (Transzendenz) zu betonen. Im Zuge des aufkommenden Monotheismus wurde Jahwe zum einzigen Gott überhaupt, was sich im Verbot von Kultbildern (Ex 20,4) niederschlug. Durch die Propheten, die immer wieder das Volk Israel und seine Könige auf die Folgen aufmerksam machten, die eine Verletzung der Gesetze Jahwes nach sich ziehen könnte, und die dann auch geschichtliche Ereignisse wie Eroberungen Israels durch fremde Mächte als Strafe Jahwes interpretierten, wurde Jahwe auch zum Richter und Rächer.

Nach der Eroberung Jerusalems durch die Babylonier (587 v. Chr.) stand Israel immer wieder unter der Herrschaft fremder Mächte: der Babylonier, der Perser, der Griechen und auch der Ägypter (Ptolemäer). Nur nach dem erfolgreichen Makkabäeraufstand wurde Juda noch einmal für 100 Jahre selbständig, bevor es 63 v. Chr. von Pompeius erobert und dem Römischen Reich angegliedert wurde. Gott wurde nun eher als Weisheit gesehen, deren Wirken in der Welt und im menschlichen Leben grundsätzlich unbegreiflich ist (Hiob), der man aber vertrauen darf, wenn man ihre Gebote einhält. Daneben kam die Apokalyptik auf, d.h. der Glaube, dass Jahwe zu gegebener Zeit seinen Messias, einen neuen König, schicken werde, um die Unterdrückung zu beenden und endgültig sein Königreich aufzurichten.

Im Neuen Testament erfuhren diese alttestamentlichen, anthropomorphen, an menschlichem Verhalten und menschlichen Eigenschaften orientierten Gottesbilder einen weiteren „Evolutionsschub“ in Richtung eines eher als geistiges Wesen gedachten Gottes: „Gott ist wie ein gütiger Vater“, „Gott ist gnädig“, „Gott ist Geist“ (Joh 4,24) und „Gott ist Liebe“ (1 Joh). Verständlich in einer unsicheren Zeit, die charakterisiert war durch wirtschaftliche und menschliche Not infolge der römischen Unterdrückung und Ausbeutung und damit auch durch das Auseinanderbrechen sozialer und religiöser Bindungen. Ansprechend blieben diese Gottesbilder auch in der urchristlichen Zeit, die durch die Heimatlosigkeit der Gläubigen nach ihrem Ausschluss aus der Synagoge, durch ihren niederen sozialen Status, durch ihre Situation als Minderheit und durch die Christenverfolgungen im Römischen Reich geprägt war.

Aus all diesen Beobachtungen an biblischen Gottesbildern lässt sich nun folgendes Fazit ziehen:

• Weil sich „Gott an sich“ unserer vernünftigen Erkenntnis und damit auch jeder „sachlichen“ Beschreibung entzieht, konnte man und können wir auch heute noch von Gott nur in einer im jeweiligen Weltbild verankerten mythologischen Bildersprache, in Symbolen und Gleichnissen reden. Dabei erfasst jedes derartige Gottesbild bestenfalls den einen oder anderen Aspekt Gottes und niemals die ganze Wahrheit. Übrigens hat dieser Streifzug durch die biblische „Götterwelt“ auch gezeigt, dass das biblische Bilderverbot lediglich als Verbot verstanden wurde, sich Götzen und Götzenbildern jeglicher Art zu unterwerfen, sie also als für das Leben bestimmend anzusehen, nicht aber als ein Kunstverbot und auch nicht als Verbot, sich Vorstellungen von Gott zu machen oder Sprachbilder zu entwerfen.

• Es gibt das biblische Gottesbild und damit den biblischen Gott nicht. Alle biblischen Gottesbilder und damit die hinter ihnen stehenden Vorstellungen von Gott haben ihre Entstehung einer bestimmten zeitbedingten Weltsicht und Welterfahrung, d.h. einem bestimmten politischen, gesellschaftlichen und geistigen Umfeld zu verdanken. Ihre Funktion war, die Gläubigen in ihrer spezifischen Situation zu richtigem, d.h. zu „gottgemäßem“ Handeln zu bewegen, insbesondere also zu lebens- und gemeinschaftsförderndem Handeln (Ethik). Das heißt, dass biblische Gottesbilder nur im weltanschaulichen und menschlichen Kontext, in dem sie entstanden sind, etwas über Gott aussagen, dass sie demnach ihre Bedeutung in einem anderen Kontext verfehlen.

Also: Biblische Gottesbilder, mit dem Hinweis auf die Autorität der Bibel aus ihrem angestammten Umfeld herausgerissen und in unsere Zeit übernommen, sind nicht nur nichtssagend, sondern verstellen unseren Blick auf die für uns heute relevanten „Aspekte“ Gottes.

Im Blick auf diesen Sachverhalt folgert Hans Küng17: „Nicht nur in der Theologie insgesamt, sondern auch in der einzelnen Predigt und Religionsstunde müsste klar und deutlich werden: Der heutige Mensch braucht sich Gott nicht mehr wie der antike oder mittelalterliche Mensch vorzustellen, zu denken.“

Und H. v. Ditfurth fordert: „Der einzige kulturelle Kontext, auf den wir bei dem Versuch zurückgreifen können, die Bilder und Gleichnisse zu finden, mit denen sich die alte, ewig gleiche Botschaft überzeugender, dem heutigen Verständnis zugänglicher formulieren ließe, ist der unseres heutigen Weltbildes. Es ist ein im Wesentlichen von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen geprägtes Weltbild.“18

Not tun uns also Gottesbilder, die das heutige Weltbild und die Situation des Menschen in der Welt, wie wir sie heute vorfinden und erleben, ernst nehmen; nur solche Gottesbilder können uns ja etwas über Gott in unserer Welt und damit über den Sinn dieser Welt und unseres Lebens in ihr aussagen.

Im Herzen der Materie

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