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Vorwort zur 2. Auflage

Die Neuauflage führt das bewährte Konzept des Buches mit einem neben den typischen Konzepten und Instrumenten des Projektmanagements gleichgewichtigen Fokus auf die sozialen und interkulturellen Dimensionen und Besonderheiten im Projektmanagement. Denn die Praxis zeigt auch weiter als wichtigsten Grund für Probleme in internationalen Projekten die unterschiedlichen kulturellen Problemlösungsmethoden und interkulturellen Missverständnisse. Um den Gesamtumfang des Buches beizubehalten wurde mit inhaltlich vertretbaren Kürzungen Raum geschaffen für notwendige Aktualisierungen wie z. B. die neue interkulturelle Vergleichsstudie GLOBE, Projektverhandlungen und -verträge und dem immer stärker wirkenden CSR-Ansätzen der Unternehmensführung auch auf das Projektmanagement. Ebenso für neue Entwicklungen wie das Projektmanagement in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit von NGOs, Besonderheiten in Großprojekten oder bei kleinen Projekten, neue Entwicklungen wie Agiles Projektmanagement und Scrum- oder Kanban-Methoden sowie interkulturelles Konflikt- und Claim-Management.

Die englischsprachigen Passagen sind im Wechsel von Queens Englisch über American English oder Indian English usw. so aufgenommen wie sich die englische Sprache in ihrer Vielfalt als offizielle Amtssprache in über weit über fünfzig Ländern der Welt zeigt … und im Vorgriff auf den einen oder anderen Fehler, den mir nachzuweisen so mancher vermag, möchte ich mich schon hier mit einem Gedicht von Goethe entschuldigen:

Geständnis


Bonn, im September 2015 Harald Meier

Vorwort zur 1. Auflage

All people are the same. It’s only the habits that are so different.

Confucius

Unternehmen entwickeln sich immer mehr hin zu projektorientierten Organisationen. Die Innovations- und Organisationsdynamik fordert immer mehr zeitlich befristete Projekte und damit eine projektorientierte Unternehmensführung und auch die Globalisierung und internationale Zusammenarbeit beginnt meist in Form von Projekten. Damit arbeiten immer mehr Mitarbeiter in Projekten oder als Projektleiter, und dies in zunehmendem Maße auch international. Hierzu benötigen die Fach- und Führungskräfte insb. Erfahrungen in der interkulturellen Kommunikation, Zusammenarbeit und Teamentwicklung. Denn die meisten Probleme in interkulturellen Projekten entstehen nicht durch falsche Zielsetzungen oder Managementtechniken, sondern aufgrund interkultureller Missverständnisse durch unterschiedliches Problemlösungsverhalten, z. B. zwischen Kaufleuten und Ingenieuren oder zwischen verschiedenen Nationalitäten und Kulturen. Tom DeMarco, international anerkannter Spezialist für IT-Projekte, bringt es in „Peopleware – Pro ductive Projects and Teams” auf den Punkt: The major problems of our work are not so much technological as sociological in nature.

Der inhaltliche Schwerpunkt in diesem Buch liegt entgegen der klassischen Literatur zum Projektmanagement nicht allein auf den Techniken, sondern gleichgewichtig auch auf den sozialen und insbesondere interkulturellen Gesichtspunkten der Projektarbeit. Das vorliegende Buch will damit auch die bisher nur sehr geringe Verhaltensorientierung und Internationalisierung im Projektmanagement unterstützen. Es richtet sich gleichermaßen an Studierende betriebswirtschaftlicher, technischer und naturwissenschaftlicher Fachbereiche sowie Praktiker, die sich auf Projekte und interkulturelle Zusammenarbeit vorbereiten.

Bonn, im Mai 2004 Harald Meier

Internationales Projektmanagement

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