Читать книгу Ständig ist der Teufel los (Buch 3) - Hardy Juhnke - Страница 9

Ein Schiff wird kommen

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Zurück aus Hamburg, erschien Carin bei meinen Eltern und fragte nach mir. Mein Vater vermutete mich bei Reinhold, auf der Bootsbaustelle. Der alte Charmeur bot sich an das hübsche Fräulein zum Kapitän zu begleiten, was aber nicht zum Ergebnis führte mich anzutreffen. Carin sah meinen Vater um ihr nagelneues Automobil schleichen und gegen das Blech klopfen. Dann ging er auf Carin zu und meinte: >Ich habe mal, in einem Film, den Hans Albers in einem Alfa Romeo durch Rom jagen sehen. Der sah aber noch ganz anders aus und ob er auch rot war sieht man ja nicht in schwarz-weiß Filmen. Hoffentlich ist dieses Blech stabil genug, nicht so wie die italienische Front im Krieg.

Beide kamen bei Reinholds Haus an als der Kapitän gerade Besuch von Werner Schaffrath, dem Dorfpolizisten, hatte. Für Vaters patriotische Verbindung war unsere Polizeiwache nur ein besseres Fundbüro, mit Schafrath am Tresen. Zusätzlich lag gerade in der offenen Garage mein Bruder Elvis unter dem Auto des Kapitäns.

Natürlich holte Reinhold die erfrischend junge Carin gerne an den Tisch zum Uniformträger und mein Vater kam gleich mit. Es war nämlich so, dass der Werner gerade dabei war dem Reinhold klarzumachen, dass sein fahren mit dem Auto, auf öffentlichen Straßen, nicht mehr straffrei möglich wäre. Durch die Gemeindereform kämen zwei zusätzliche Polizisten auf die Wache. Ganz frisch von der Ausbildungsbank, verstünden die in der Praxis keinen Spaß bei der Auslegung von Gesetzen im Straßenverkehr. Diese gesetzestreuen Jungpolizisten würden Reinhold das nicht durchgehen lassen. Er müsse endlich den Führerschein machen!

>Die neue Zeit weht auch in unser Dorf, lieber Reinhold. Die nennen das Vertuschung einer Straftat im Dienst, wenn ich dich ohne Führerschein fahren sehe und nichts Amtliches unternehme, < erklärte der Dorfsheriff dem Schnapslagerbesitzer. >Aha, verstehe, < erwiderte der Betroffene. >Die müssen gleich zu zweit kommen. Einer der lesen und einer der schreiben kann. Schon mein überaus schwierig zu erwerbender U-Boot Führerschein muss doch diesen simplen Autoführerschein beinhalten. Warum auch nicht? Jedenfalls kann ich genauso gut Auto fahren, wie ein Boot manövrieren. Das weißt du doch, Herr Kommissar! <

Der Kapitän und Werner lagen schon mehrere Schnäpse in Front, als Vater und Carin eingeschenkt bekamen. Dazu gesellte sich Bruder Elvis, der den Kapitän fragte, ob er in letzter Zeit in einen Graben, oder ähnliches, gefahren sein könnte. Das Auto müsse er jedenfalls mitnehmen, für die notwendige Reparatur. Als Reinhold erwiderte, das wäre kein Problem, er brauche den Wagen erst nächste Woche, fasste sich Werner an den Kopf und flehte zur Decke. Dann sagte er resigniert: >Ich habe jetzt Feierabend! Unbelehrbarer Reinhold, lass dann wenigstens die Luft aus den Gläsern! < Es wurde noch ein geselliger Spätnachmittag mit interessanten Themen, wobei man sich eigentlich nur noch für Carin interessierte. Am Ende konnte Werner sein Polizeifahrrad nicht mehr verkehrssicher manövrieren, sodass Carin ihn nachhause fuhr. Mein Vater blieb noch länger beim Käpt’n, eine neue Rum Lieferung prüfen. Diese schwierige Aufgabe können Männer besser unter sich erledigen, ohne junge Frauen, die zu sehr davon ablenken würden.

Als ich beim Reinhold einlief, erkannte ich die rote Modeschmuckkette, am Hals vom Kapitän, sofort. Carin hatte sie ihm spontan geschenkt. Nun zeigte er sich mit der Kette auf der Baustelle. >Feines Mädchen, deine Freundin und so patent! Ach Junge, auch wenn du fast zu jung bist, für so ein Prachtstück, versuch sie bitte zu behalten. Die sind selten, die wachsen nicht auf Bäumen. Dein großer Vorteil ist ja, erfahrene Männer um dich zu haben. Aber sag mal, wer ist diese Lulu? Gento und Brando sind ganz begeistert von dem Fräulein. Jedenfalls ist sie ein Zeitfresser und die Baustelle wird vernachlässigt. Ich habe schon angeboten, sie sollen das Mädchen mitbringen. Bis jetzt ist leider nichts passiert und der Kahn wird nicht fertig und wird nicht fertig!

Wir haben doch feste Termine mit der Arche. Einweihung, Probefahrten und am Ende muss ich wieder auf große Fahrt. Kannst du da nicht mal mit deinen Freunden reden?

Übrigens, hat diese Kette die gleiche Farbe wie das schöne Auto von deiner Freundin. Leider ein italienischer Wagen und wenn das dieselben Männer zusammengeschraubt haben, die uns im Krieg beiseite standen, dann würde ich dringend dazu raten alle Schrauben nochmal nachzuziehen. Nur ein guter Rat, mein Junge. <

Ich glaubte schon meinen Vater reden zu hören, von deutscher Wertarbeit und so. So entschloss ich mich sofort bei Carin sehen zu lassen.

Schon von weitem war der rote Alfa Romeo Spider ein Fixpunkt der sonst tristen, baumlosen Neubausiedlung. Er stand offen, ohne Verdeck. Neben der Fahrertür stehend, sah ich ins Innere. Wohl ein fabrikneues Gefährt. Es roch nach blankem Lack, frischem Fahrtwind und einem Flair von Freiheit und Abenteuer. Ich drückte auf die Klingel an der Gartentür.

Sie empfing mich in einem dünnen weißen Kleid. Der Slip leuchtete rot durch. >Passt zur Autofarbe, dein Slip, < sagte ich. Sie stellte ein Glas ab, löschte dabei eine Zigarette. Ich kam näher und küsste ihre nackte Schulter. >Der rote Renner vor der Tür, gehört der dir? < So begann ich meiner Überraschung Worte zu verleihen. >Da kannst du drauf wetten<, bestätigte sie mir. >Habe ich aus Hamburg mitgebracht. Das hat mich echt überrascht, denn ich hatte diesmal eine lahme Ente erwartet. Die hat mir Dad angedroht, nachdem ich auch mein letztes Auto geschrottet hatte. Irgendwas ist im Busch, irgendwas will der Alte mir "verkaufen". Da könnte ich drauf wetten. Aber natürlich ahne ich woher der taube Wind weht, aber das wird ihm mehr kosten, als bloß ein schickes Auto. Da kann er drauf wetten.

Aber reden wir von wichtigen Dingen, zum Beispiel wie sehr du mich vermisst haben musst! < Mit einer flinken Drehung fasste sie mir dabei an die Hose und biss mir gleichzeitig in den Hals. >Unermesslich und nicht in Worte zu fassen, da kannste drauf wetten, < entgegnete ich, bereits unermesslich scharf auf sie. Sie schloss die Augen und sagte: >Ich will endlich ans Meer! < Ich zog das Kleid zur Seite, leckte an einem ihrer Brustnippel und erwiderte: >Aber ja, schöne Helena. Meinetwegen bis nach Troja. Heute Abend kommt die United States rein, < meinte ich dann noch beiläufig. >Hey, die habe ich nie in echt gesehen, < rief sie überrascht. >Wenn Dad mehr Zeit gehabt hätte, wäre ich schon mit ihr gefahren. So wurde es nur ein Düsenflugzeug. Zeigst du mir das Schiff heute? <

Was soll man dagegen schon sagen und ich meinte eine Stelle zu kennen, wo wir auf den Deich fahren könnten und das Schiff auf der Flussmündung kommen sehen würden.

Nach einer Ankunftsberechnung fuhren wir gegen Abend raus aus dem Dorf und die Küstenstraße zum Deich entlang. Durch Alleen hoher Bäume, die der Wind und die Zeit in eine Richtung gebogen haben. Der sommerliche Geruch von gerade abgeernteten Kornfeldern lag begleitend in der Luft.

Ich hielt den rechten Arm aus dem Fenster und der Sommer wehte durch mein Hemd. Besonders wühlte er durch das offene Haar meiner schönen Komplizin. >Wir fahren ans Meer, ans Meer, ans Meer, < rief sie aus und schaukelte das Holzlenkrad hin und her.

Im Radio spielte der AFN Sender Bubble Gum Musik und Carin sangt laut mit: >Yummy, Yummy, Yummy , I got love in my tummy, and I feel like lovin you< (Ohio Express) und drückte die Melodie unterstützend auf der Hupe mit. Um sie abzulenken erklärte ich ihr das Kirchturmzählspiel. Das ging solange gut, bis AFN Sheila (Tommy Roe) brachte: “Me and Sheila go for a Ride, I feel all funny inside, then little Sheila whispers in my Ear, I love you Sheila dear“. Niemand sang jemals so süß "true love will never die", wie meine Begleiterin mit den Engelsflügeln.

>Dieser AFN Besatzungspropaganda Sender verkündet seine Jammerlappen Musik so absolut, wie einst Missionare die zehn Gebote, bei den Eingeborenen im Urwald, < so der Kommentar meines Führungsoffiziers.

Seit seiner Führerrede, zu meinem 17ten Geburtstag, besaß ich einen größeren Spielraum, was das nachhause kommen und dem Wechsel zwischen Tag und Nacht betraf. >Ich bin mit 14 Jahren in die Fremde gekommen und musste mich allein durchschlagen. Und hat mir das geschadet? < fragte er mich des Öfteren. >Wenn da nicht die patriotische Bewegung gewesen wäre – Kein Schwein hat sich sonst für mich interessiert. Einen wie mich gab es zu Hunderttausenden. < Ich sagte dazu besser nichts. Als ich kürzlich mal zu Worte kam und ihm Carins Lebensbedingungen kurz skizzieren konnte, bekam ich seine Generalvollmacht mich dem Mädchen zu widmen.

Auch war er beruhigt, weil ich ihm versicherte, dass sie die Pille nehme. (Das Carin gar nicht schwanger werden konnte, wusste ich zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht) Gott sei Dank, seien ihm ähnliche Mädchen auch im Leben begegnet. Leider meist im Krieg, aber sie waren es immer wert. Ein Blick und er wusste es. >Junge, für ein paar extra Urlaubstage, mit so einem Mädchen, hätte ich ein Himmelfahrtskommando übernommen. Hoffe du kannst das schon verstehen!

Deine Freundin erinnert mich an die Nächte in Berlin, vor dem unvermeidbaren Krieg im Westen, meine ich. Besonders an ein Tanzmädchen aus der Revue im Admiralspalast. Das war 1936, oder war es 1938? Sie nahm mich mit in die Kakadu Tanzbar am Kurfürstendamm. Wir hatten damals eine tolle Zeit, also meist nachts. Oh ja, sie brachte mir alles bei, was ich noch nicht wusste. Dabei wusste ich schon viel, dachte ich jedenfalls bis dahin. Ach Junge, die Zeit der Bälle, Bars, Bordelle, mit vielen verlockenden Schönheiten, vor allem, wenn dein Vorgesetzter die Rechnungen bezahlte. Ach Junge, diese Zeit kommt nie wieder, aber immerhin habe ich sie einmal erlebt.

Sie hieß Nina, war eine halbe Polin und kam von Lemberg nach Berlin. Carin ist ihr in Temperament und Charme sehr ähnlich. < Ich sagte, > wie seltsam. Sie ist auch nicht komplett deutsch, sondern mit schwedischer Mutter, deutschem Vater und amerikanischen Pass. < Das machte ihn sofort hellhörig und natürlich wies er mich an, zu fragen, wo ihr Vater bis Kriegsende gewesen ist. Als ich entgegnete, der Mann sei 41 Jahre alt, also 1945 noch ein Jugendlicher, meinte Vater nur: >Eben, das waren die eifrigsten! Frag ihn einfach bei Gelegenheit, was er unter Treue versteht. < Abschließend nannte Vater Carin ein Rasse Pferd und das war nicht abwertend gemeint.

Dann standen wir mit dem Alfa auf der grünen Deichkrone. Vor uns nur das weite Meer, die schräg stehende Sonne und die Schafweiden. Hinter uns windgebeugte Bäume zwischen Wiesen und Felder. Der Motor bäumte sich ein letztes Mal auf und schwieg trotzig. Nur der Wind ging weiter über das offene Cabrio hinweg. Sie zog ihre Schuhe aus und streckte die Beine gegen das Armaturenbrett. Das Passagierschiff war noch nicht in Sicht, nur Frachtschiffe aller Formen und Größen kamen und gingen mit den Wellen, wie an jedem anderen Tag auch. Der Abend war wie gemacht für das Warten auf einem Küstendeich in einem offenen Cabrio. Carin meinte: >Was wohl alles Geheimnisvolles unter der Wasseroberfläche liege. < Ich entgegnete: >Oh, eines kann ich dir vielleicht zeigen. Sieht kurz in Richtung der alten Festungsruine, über die Fahrrinne hinaus. Dort ragt, aber nur bei extrem Niedrigwasser, viel rostendes Eisen eines gewesenen Giganten aus der Tiefe. Das Eisengerippe der legendären Bremen 4 ist dort beerdigt worden. Damals das modernste Passagierschiff der Welt. Hat auch das „blaue Band“ gewonnen, für die schnellste Überfahrt in jener Zeit. Sie war nur unwesentlich kleiner als die heutige United Staates. Diese Bremen ist an der Überseekaje, da wo die United States heute anlegen wird, abgefackelt und später in der Außenweser versenkt worden. Hat ein Schiffsjunge angezündet, weil er wegen einer großen Liebe im Hafen bleiben wollte. <

>Würdest du das auch für mich tun, < fragte Carin neugierig. Ziemlich professionell antwortete ich: >Natürlich und zu jederzeit, du wärst mir sogar eine ganze Flotte wert! < Sie war sichtlich zufrieden und fragte nach dem weiteren Schicksal der beiden Liebenden. >Nun, die ganze Aktion hat ihnen nichts genützt. Die Sache passierte 1941, mitten im Krieg. Der Junge wurde als Saboteure zum Tode verurteilt und hingerichtet. Verlange das bitte nicht von mir, als Beweis meiner Liebe. < Carin nickte nur kurz und meinte: >Ist ja auch nicht Krieg und die werden dich nicht so schwer dafür bestrafen, wenn du ihnen erklärst, warum du es tun musstest! < >Ja, ne, ist klar, < gab ich unkommentiert zurück

Unsere Hände berührten sich und klammerten fester und fester. Ich rückte näher an die Geliebte heran und wir küssten uns wie unzüchtige Pärchen im Auto Kino. Sofort schnellte ihre fordernde Zunge tief in meinen Mund. Von überall strömte mir ein Parfüm ins Gefühl und ihr Körper rieb sich animierend gegen mich. Also stecke ich eine Hand unter das Kleidchen und befühlte ihre erregten Knospen. Derweil glitt ihre Hand in meine Hose und sie flüsterte mir ins Ohr: >Willst du mich hier vögeln? Ich drehe dir meinen Rücken zu und du kannst von unten kommen. < Sie gab mir einen Abschiedskuss und rückte zu mir auf den engen Beifahrersitz. Ich konnte gerade noch ihren Slip seitlich verschieben, den Ständer frei machen und in Stellung bringen. Schon wölbte sie sich mir entgegen und ich rutsche in ihren lecker feuchten Schlitz. Meine Hände umklammerte dabei ihre Brüste, während sie sich am Armaturenbrett festhielt. Sodann ritt mein Fräulein Wunderbar ihren strammer Hintern über meiner Eisenstange ab. Während mir ihre offenen Haare mit dem Wind ins Gesicht flatterten, erkannte ich, wie gut ihre Körperteile zueinander passten. Der Hintern passte zum Busen, die Beine zum Oberkörper und der Kopf zu einem Engel, der sie ja vermutlich war. Vom Himmel entsandt, oder aus der Hölle, das war mir in diesem Moment total egal, ich bitte da um Verständnis.

In dieser Position ritten wir uns eine Weile ein. Manchmal bewegte sie sich ganz langsam und bald wieder etwas schneller. Dann flog sie heftig auf und ab, begann zu zittern und rief schließlich: >spritz, spritz ab, tu jetzt spritzen! < Meine Hände umfassten ihre Taille fester und zogen ihren Hintern ein letztes Mal tief gegen das einspritzende Rohr. Beide stöhnten wir kräftig aus und blieben in dieser Position verklebt. Es war eine enge Nummer gewesen und wir mussten uns bald daraus befreien. Ich hob sie von meiner Messlatte runter und in dem Moment floss unsere Flüssigkeit aus ihr heraus. Direkt auf die roten Lederpolster des neuen Autos. Sie sagte entzückt: >Geschafft, er ist eingeweiht! Jetzt haben wir einen Joint verdient. < Und so geschah es.

Bald saßen wir herrlich stoned im Auto und schauten über die Flussmündung. Die schwamm in einem blauen Licht davon, wie ich es nie wiedersah. Das kann wohl nicht sein und ist meinem Gefühl geschuldet, das es so wäre. Aber doch! Es kommt nicht so sehr drauf an, was es ist, eher was es bedeutet. Besonders, wenn man versteht, dass das eigene Paradies immer schon verloren ist, sobald wir uns erinnern. Dann kamen wir in einen Gesprächsschwall, wie es oft bei gutem Haschisch gelingt. Wahrscheinlich hatte Carin erhöhten Mitteilungsbedarf und begann bald zu erzählen.

>Weil wir, nach Mutters Tod, immer viel unterwegs waren, hatte ich mehr Bücher zum Freund als Menschen. So beruhigte Vater sein Rambler Gewissen, indem er mir immer mehr Bücher anschleppte. Sachen, wie Proust und so. Salinger, Golding und Kerouac habe ich besser verstanden. Auch wurde mir allmählich klar, dass seine fast permanente Abwesenheit nicht mehr nur beruflich zu begründen war. Obwohl wir irgendwann Garnichts mehr dagegen hatten. Es war eine neue Sekretärin, die als Verursacherin seines Fernbleibens auszumachen war. Sie rief uns immer an, um sein weiteres fernbleiben anzukündigen. Das war der Schlüssel zu meiner Vermutung.

Ich glaube, dass wir die entscheidenden Dinge im Leben nicht erzwingen können, nicht wirklich steuern oder ihnen entgegengehen können. Zu versuchen die Zukunft zu backen, kann wie eine Torte im Regen enden. Gleiches passiert, wenn man etwas Schönes und Bedeutendes erlebt und es zu lange festhalten will. Es wird nicht gelingen. Wenn doch, hat die Seele gelitten und es ist nicht mehr dasselbe. Fliegt ein Blatt im Wind, dann weiß nur der Wind wohin die Reise geht. Ich kann im Leben auf günstige Winde hoffen, aber ich kann dem Wind nicht hinterherlaufen, oder ihn fangen. Jetzt, hier mit dir, das ist eine selten schöne Zeit in meinem Leben. Obwohl ich noch jung bin und manches kommen mag, bin ich mir darüber schon gewiss. <

> Es ist wie es ist, sagt die Liebe! Habe ich mal gelesen, < unterbrach ich ihren Redefluss und bin dabei auch nachdenklich geworden. >Wer kann schon sagen, ob sich in mir, falls ich doch schwanger werden könnte, die Krankheit meiner Mutter ausbreitet. Ob dieses hinterhältige Gift auch in mir lauert. < In diesem Moment hatte sie Tränen in den Augen, weil sie das alles wusste und ich, weil ich es verstand. Wir waren aber keinesfalls traurig, sondern auf eine seltene Art überglücklich. Was sich mit nichts vergleichen ließ, was ich bisher erleben durfte. Wie kann es immer so weitergehen? Wie schafft man es keine Fehler zu machen? Wie behält man den Wind im Rücken? Wie bleibt das Schicksal dein Freund? Ich hatte keine Ahnung und keinen Plan.

Ohne zu reden blickten wir lange auf den großen Strom. Über uns verharrten Möwen und segelten im Wind, hielten dabei meisterlich das Gleichgewicht. Wir beobachten ihren tollkühnen Flug, während sie kreischend über uns hinweg drifteten. Die untergehende Sonne, der Seewind und die Neugier auf den kommenden Oceanliner nahmen unsere Augen in Beschlag. Tiefenentspannt waren wir gespannt auf das was der Abend noch bereithielt. Ungefähr dort, wo das Meer beginnt, glitzerte das Wasser wie Glassplitter im Mondlicht, während unsere Zigaretten glühten und das Radiodisplay erleuchtet war. Wir lauschten DJ Wolfman Jack und was er mit AFN alles in der Westzone abspielen durfte.

Irgendwann sandte der Sender “Those lazy, hazy, crazy Days of Summer“ (Nat King Cole), in die Welt und der Sänger erzählte seine Message. Diesmal sangen wir gemeinsam mit: >Then lock the House up, now you're set, and on the Beach you'll see the Girls in their Bikinis………….!

Und da war sie! Nur ein kleiner, heller Punkt am Horizont. Wir stiegen sofort aus und blicken ihr entgegen. Bald kam von See ein mächtiges Brüllen über den Deich geschleudert, denn der riesige Dampfer kündigte sein Erscheinen akustisch an. An Bord viele eingeschiffte Menschen, in Übersee eingesammelt. Meist zahlungskräftige Touristen, mit falschen und realistischen Erwartungen an diesen Kontinent. Viele werden nur kurz bleiben und dann weiterziehen, nach Rom, Paris und Venedig. Über der Fahrrinne leuchtete das Schiff im glänzenden Schein seiner Möglichkeiten, bis über die Masten geflaggt. Dieses Schiff war noch ein robuster Trans Atlantik Liner, nicht so ein schwimmendes Menschen Silo, wie die heutigen Kreuzfahrtschiffe.

Trotzdem verschwand bald die Schaumspur der Schrauben, die es in der Mitte der Flussmündung hinterließ und das Wasser versilberte sich wieder im Restlicht des Mondes. Nach einer Weile stellte ich mich hinter Fräulein Wunderbar, zog meine Hände die Schenkel entlang und hob ihr Kleid an. Sie reagierte erfreut und führte mich blitzschnell hinters nützliche Auto. Sie platzierte beide Arme über der Kofferraumhaube und spreizten ihre langen Beine verlockend auseinander.

Uns war dabei völlig egal, ob das jemand aus der Ferne mit einem Fernglas mitansehen konnte. Es gab nur noch sexy Thing und mich auf der Welt. Jedenfalls war der Deich, weit und breit, völlig leergefegt und keine Menschenseele ließ sich in dieser Ödnis blicken.

Mit beiden Händen bewegte ich ihre Hinterbacken und sah den offenen, noch sehr feuchten, Engelsschlitz sich mir anbieten. Mein Ständer war knallhart und gierig darauf wieder bei sexy Thing einzulochen. So konnten wir hinter dem Auto, wie zwei schwer der Lust verfallene Lustobjekte, vögeln und verpassten nichts vom stolzen Riesen. Stehend begann ich mit langsamen Stößen und zog dabei mit den Händen ihre Haare stramm, sodass ihr Kopf wenigstens etwas Sicht über den Fluss bekam. Sie mochte es ja gerne etwas härter genommen zu werden. >Los sag, was siehst du? Sag, sag, sag, < forderte Carin energisch ihren sie konstant fickenden Hintermann auf. < Ich rief abwesend: >ich sehe etwas Schönes! < >Mehr nicht, < stöhnte sie fragend zurück. Scheinbar war sie nicht zufrieden mit meiner Bewertung.

Ich hatte Lust ihr mehr von dem Schiff zu erzählen, mein Wissen darüber abzuspulen. So begann mein kleiner Vortrag, während ich weiterhin genüsslich und sehr langsam mein Mädchen vögelte.

>Die wird nur 24 Stunden Liegezeit haben und mit einer Musikkapelle verabschiedet werden. Direkt am Kai und immer mit demselben Lied. Das hat sogar schon Elvis gesungen. 1000 Angestellte kümmerten sich so um 2000 Passagiere. Ein Tisch mit 6 Personen hat 3 Stewards zur Bedienung. Der Pott soll unsinkbar und unbrennbar sein. Aber das hat man von der Titanic ja auch behauptet. <

Bald kam es majestätisch auf Höhe unserer Deichposition vorbeigeglitten und seine mächtigen Schornsteine strahlten hell im Widerschein der Bordscheinwerfer. Begleitet mit lautem Tuten der Nebelhörner anderer Schiffe auf der Flussmündung.

Jetzt umfasste ich nochmals kräftig ihren süßen Po, stieß einige Male extrem hart zu und spritze in mehreren Stößen meine Sahne tief in ihren Bauch hinein. Ich blieb dann regungslos in ihr stecken und sah das Schiff Richtung Hafen entschwinden. Nach ein paar ruhigen Minuten zog ich blank und als sie reglos auf der Haube liegen blieb, sich dabei sichtlich wohl fühlte, steckte ich ihr fürsorglich ein Tuch in den benutzten Engelsschlitz. >Ihr stoßt mich bis in die Gebärmutter, < rief sie mir ins Ohr. >Du und die Nebenhörner der Schiffe. <

Langsam glitt der prächtige Koloss den wartenden Schleppern entgegen, die es zur Columbuskaje bugsierten, wo sie vertäut wird. Mir fiel spontan Kater Carlos unerfüllter Traum ein, mindestens 10 Edelhuren und einen Manager auf dem Schiff mitfahren zu lassen. Um ungenutztes Potential, in ungenutzter Zeit, nutzbar zu machen, wie er argumentierte. Jedes Innungsmitglied darf seine besten Pferdchen mit auf große Fahrt geben, damit wäre allen geholfen, so der Kater. Aber Alfredo war dagegen, weil er damit mehr Schaden anrichten könne, wie ihm bewusst wäre. Damit treffe er Befindlichkeiten von Moral und Sitte der prüden United States Lines. Es könne nur unnötig Staub aufwirbeln und sowas ist immer schlecht fürs Geschäft. Aber der Kater hatte sowieso keine geeigneten Kontaktleute an Bord und auch nicht die dafür benötigten erstklassigen Modelle. Solche, die dich nicht sofort mit ihrem Sexappeal übermannen.

Ich musste an die Drachenburg denken und was wohl gerade auf dem Programm stünde. Bald würden sich Rex oder Bootsmann, vielleicht auch beide, auf den Weg machen und mit der instruierenden Steuerung der Dollarschweren Passagiere beginnen. Aber erst, wenn der Hafenarzt das Schiff freigibt, können Crew und Gäste die Stadt erobern. In so einer warmen Sommernacht könnte es eine Dessous Show auf der Dachterrasse werden. Man würde von dort sogar das erleuchtete Schiff sehen können. Ob die wartenden Club Mädchen das Schiff auch gerade sahen? Aber vor Mitternacht wäre da kein „Remmi Demmi“ zu erwarten, rechnete ich mir aus. In der Rotlichtmeile würde schon früher schwer was los sein, weil gerade eine Menge Dampfer die Hafenkajen bevölkerten. Der nächste Schub käme von der SS United States dazu. Keine Frage, heute Nacht brannte das Vergnügungsviertel wieder lichterloh. Alle, die jetzt verfügbar waren, würden ihre Mark machen. Die Taxen, die Stundenhotels, die Bars und Kneipen, die Bordelle, die Blumenverkäufer, die Toilettenfrauen, die Musiker – alle fuhren ihre Kapazitäten hoch. Das florierende Rotlichtgeschäft schien sowieso aus allen Nähten zu platzen, damals, im Sommer 68.

Gegen das kalte Mondlicht sahen wir bald die ersten vom Tiefgang des Riesen verursachten Wellen ans Ufer schwappen. Durch das sonstige Getöse aus der Entfernung blieb es stumm. Die Wasser verbogen sich gewaltig und rollten an den Strand.

Als das Schiff ganz durch war, wurde es stiller. Wir sahen auf die Uhr im Alfa, entschieden großen Hunger zu haben und einen Dorfgasthof zu suchen. Möglichst mit Blick auf das mondbeschienene Meer wäre Carin am liebsten und das fanden wir sogar. Kurz nach der Abfahrt, die vorsichtigerweise ohne Licht geschah, hielt sie an und sprang aus dem Wagen. Sie öffnet den Kofferraum, zog ihren Slip aus und warf ihn hinein. Sie kam mit einem Handtuch zurück, legte es auf den Fahrersitz, zog ihr Kleid etwas hoch und setzte sich mit dem blankem Hintern drauf. Dann meinte sie: >Wenn du mich so heftig vollpumpst, läuft der Saft nur langsam wieder raus und mein Höschen wird nass und nasser. Bald hat der Junge mit der fleißigen Saftspritze alle meine Höschen durch! <

Wir fuhren durch die abendlich dörfliche Landschaft. Über uns der freie Himmel und Haare wehen wieder im Fahrtwind. Ich bat Carin nicht mehr zu versuchen mit ihrem roten Renner die Schallmauer zu durchbrechen, da es schon sehr dunkelte und ich sie obendrein für nachtblind hielt. Wir glitten auf der Straße neben dem endlosen Deich entlang. Immer noch duftete es nach ländlicher Sommerzeit. Sie fuhr barfuß, während ihre Schuhe in einer Handtasche steckten und der Strahl der italienischen Scheinwerfer an den Bäumen vorbei durch die Nacht fegte

Wir waren jung und das war gut so. Noch heute, beim Fahren über die Dörfer, zähle ich Kirchtürme. Dann sitzt Carin wieder neben mir und drückt die Hupe. Dann ist wieder Groschenroman Sommer. Wir sind wieder jung und alles kann noch sein. Deswegen haben sich manche Radiosongs, aus jenen Tagen, bei mir nicht abgenutzt. Wie es sonst mit oft gehörten Liedern passieren kann. Sie haben ihren Charme wohl in mein Herz eingebrannt. So, wie es Carin vor langer Zeit getan hat, singe ich manchmal zu diesen Liedern mit, während ich heute auf Landstraßen unterwegs bin. Vielleicht aus Angst zu vergessen. Wenn ich die Gabe hätte etwas Wunderbares zu erfinden, dann eine Zeitmaschine!

Ständig ist der Teufel los (Buch 3)

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