Читать книгу Sehen ohne zu Sehen - Körpersprache-Hypnose - - Harry Sher - Страница 19
Der Händedruck
ОглавлениеSeit Jahrhunderten gilt der Händedruck als Zeichen der Achtung, der Einigkeit, der Freude und Wertschätzung. In der heutigen Gesellschaft gehört der formelle Handschlag zum „Guten Ton“ und ist als Zeichen der „Begrüßung“ eine unerlässliche Geste.
Jedoch werden auch größte Freude und Dankbarkeit mittels eines Händedruckes in Verbindung mit einer wohlgemeinten Umarmung zum Ausdruck gebracht.
Die Art und Weise jedoch, wie ein obligatorischer Händedruck ausgeführt wird, übermittelt uns eine Vielzahl von Informationen. Wir können daraus beispielsweise Unsicherheit oder Aggressivität, genauso wie Zielstrebigkeit oder Selbstbewusstsein erkennen. So lässt sich also der Händedruck als erste Maßnahme anwenden, um den sprichwörtlichen „ersten Eindruck“ einer Person zu gewinnen, der dann auch wiederum den Verlauf eines Gespräches stark beeinflussen kann.
Die gesamte Prozedur des Händedruckes bei normalem Verlauf dauert nicht länger als drei bis vier Minuten. Aber ist Ihnen bekannt oder können Sie sich in etwa vorstellen, wie viele falsche oder richtige „Informationen“ sie damit weitergeben geben können?!Nun, bei diesem Gedankenspiel fallen Ihnen sicherlich so manche in Erinnerung gebliebene „Begrüßungserlebnisse“ mit den unterschiedlichsten
Empfindungen ein. Ein feuchter, schlaffer Händedruck beispielsweise, wird bei Ihnen wohl kaum sympathische Zuwendung erwachsen lassen. Reicht man Ihnen nur die Fingerspitzen, zeugt das von äußerster Unkonzentriertheit.
Eiskalte Hände hingegen erwecken das gleiche unwohle Gefühl wie ein vermeintlich nicht enden wollender, nicht loslassender Händedruck. Sofort beschleicht einem der Gedanke, vor dieser Person nicht so leicht entfliehen zu können.
Grundsätzlich jedoch sollte es so sein, dass der Handschlag oder Händedruck einer Person, Vertrauen übermittelt. Sehr wichtig hierbei ist auch der Blickkontakt zum Gegenüber.
Zeigt der Handrücken einer zum Gruße gereichten Hand nach oben, wird „Dominanz“ ausgedrückt, denn dem Gegenüber bleibt keine andere Wahl, als seine Hand darunter zu schieben und somit die Position des Untergeordneten einzunehmen.
Man kann ebenso gut die gereichte Hand des Gegenübers während des Ergreifens nach unten drehen, um so die eigene Dominanz, durch die obenauf liegende Hand, auszudrücken. Wird der Händedruck kraftvoll bis mitunter schmerzhaft ausgeführt, erübrigt sich ebenfalls die Frage nach der Dominanz der Beteiligten Personen.
Dreht man jedoch die Hand-Innenfläche so, dass sie schräg oder auch völlig nach oben zeigt, akzeptiert oder begrüßt man es wenn der andere Part von Beginn des Gespräches an, die Führungsrolle übernimmt. Man baut vom ersten Moment an, Vertrauen und Wertschätzung zur anderen Person auf. Wird einem die Hand senkrecht entgegengestreckt bedeutet dies die Gleichstellung beider beteiligten Personen. Man möchte weder dominieren, noch sich unterwerfen.
Zum Durchführen eines „Distanzhandschlages“, streckt man die Hand so weit wie möglich vom eigenen Körper weg, so dass ein möglichst großer Abstand zwischen den Personen herrscht. Dies signalisiert dem Gegenüber sofort das eine „Antipathie“ zu Ihm besteht oder aber, dass man Ihn erst noch etwas besser kennenlernen möchte um mehr Nähe zulassen zu können.
Alternativ zum Distanzhandschlag gibt es noch die entgegengesetzte Variante. Man lässt zum Händeschütteln die eigene Hand nur minimal vom Körper abrücken. Will das Gegenüber die ihm gereichte Hand ergreifen, so muss es sehr dicht herantreten und stellt so unbeabsichtigt eine körperliche Nähe her. Diese Form des „Hände schütteln“ drückt unmissverständlich Dominanz aus und kann die eigene Person sehr schnell unsympathisch werden lassen.
Nach derart vielen „Handschlägen- und Schüttlern“, fragen Sie sich doch nun sicherlich …, wie funktioniert es den jetzt richtig, das perfekte und angemessene Händeschütteln?
Ich verrate es Ihnen. Das funktioniert ganz einfach SO!
Nach dem herstellen eines Blickkontaktes mit der entsprechenden Person, begrüße ich diese mit einem Lächeln, unter Einhaltung eines respektierenden Abstandes, mit festem Händedruck und einem freundlichen: „Guten Tag, mein Name ist Harry Sher“.