Читать книгу Fenster meiner Kindheit in Lyrik und Prosa - Heide Braasch - Страница 27

Das kleine e

Оглавление

Es war einmal ein ganz kleines e. Es wohnte in dem Wort Erbse. Es war so winzig klein, dass selbst ein i größer war. Das kommt bestimmt davon, weil es am Ende der Erbse stand. Das e hatte keine Lust mehr, immer wieder das kleine e am Ende der Erbse zu sein. Da hüpfte es einfach in die Welt hinaus. Nun war die Erbse keine Erbse mehr, sondern nur noch ein Erbs. Das kleine e suchte ein anderes Wort. Es kam zu einem Schuh und wollte sich hintendran hängen. Doch plötzlich überlegte es eine Weile. Ein e von einem Schuh wollte es doch nicht sein. Dann hieße das Wort ja Schuhe. Das kleine e hüpfte einfach weiter. Nun kam es zu einem Pann und wollte sich wieder hintendran hängen. Doch es überlegte kurz, und hüpfte weiter. Denn wenn man an Pann ein e ran hängt, ergibt es eine Panne. Da traf es ein kleines i, ein kleines f und ein kleines n. „Hallo!“, sagten die drei. „Hallo!“, sagte das kleine e. „Wollen wir uns zu einem Wort bilden?“ Die anderen Buchstaben waren damit einverstanden. Alle überlegten lange, um ein Wort zu finden. Doch dann bildeten sie das Wörtchen fein. Das war wirklich fein.

Fenster meiner Kindheit in Lyrik und Prosa

Подняться наверх