Читать книгу Fenster meiner Kindheit in Lyrik und Prosa - Heide Braasch - Страница 33
GEDICHTE IM ALTER VON 9 BIS 12 JAHREN
ОглавлениеVergiss die Sorgen und denke daran,
wie später alles fröhlich sein kann.
Ich dichte
Ich dichte ein Lied vom Frühling für dich,
ein Lied voll lauter Sonne,
ein Lied, in dem die Blumen erblühen,
ein Lied voll Freud und Wonne.
Ich dichte ein Lied vom Sommer für dich,
ein Lied voll mit Fröhlichkeit,
ein Lied, in dem wir oft baden gehen,
ein Lied von der schönsten Zeit.
Ich dichte ein Lied vom Herbste für dich,
ein Lied voll lauter Trubel,
ein Lied, in dem all die Blätter fliegen,
ein Lied voll lauter Jubel.
Ich dichte ein Lied vom Winter für dich,
ein Lied voller Schnee und Eis,
ein Lied, in dem wir gern Schlitten fahren,
ein Lied, von dem jeder weiß.
Reime
Zum Fenster gehört der Rahmen,
Die Pflanze hat viele Samen.
Der Baum hat einen Stamm,
das Kilo tausend Gramm.
Der Vogel besitzt Federn,
der Wagen fährt auf Rädern.
Die Ähre hat Körner,
die Ziege ihre Hörner.
Vogelverse
Der Zaunkönig Rumpel
ist ein echter Kumpel.
Amseltante Jette
ist eine ganz Nette.
Käuzchenkücken Pummel
möchte gern zum Rummel.
Buntspechtmutter Minde
sucht Futter unter Rinde.
Elsterfräulein Klimbim
ist frech und eine Diebin.
Starenvater Knauf
passt auf die Kinder auf.
Sperlingsonkel Fritz
erzählt gern einen Witz.
Das Schneckenhaus
Das Schneckenhaus ist gar nicht leer,
doch Tiere kommen immer mehr.
Sie wollen die Schnecke besuchen
und warten auf Schneckenkuchen.
Doch in dem Haus ist nicht mehr Platz.
Dort ist ein großer Schneckenschatz.
Die Schnecke hat nämlich ein kleines Kind,
gratulieren wollen alle geschwind.
Doch die Schnecke hat das Haus zugemacht
und sagt: „Ich muss auf mein Kind geben acht.“
Ein Süppchen für die Püppchen
Ihr, meine guten Püppchen,
alle mal hergehört,
ich koch euch jetzt ein Süppchen,
das sicher ihr begehrt.
Große Püppchen, kleine Püppchen,
ich koch euch jetzt ein Süppchen.
Mit Kräutern und Gemüse,
mit Wurst und Speck,
es ist ein feines Süppchen,
das euch sicher schmeckt.
Große Püppchen, kleine Püppchen,
ich koch euch jetzt ein Süppchen.
Gewürze noch dazu,
das Salz auch nicht vergessen,
das Süppchen ist gar köstlich,
für euch grad angemessen.
Große Püppchen, kleine Püppchen,
ich koch euch jetzt ein Süppchen.
Leute in der Straßenbahn
Hinter mir sitzt ein Mann,
er guckt hierhin,
er guckt dorthin
und schaut ein Mädchen an.
Sein Hose ist dunkelblau,
und die Jacke trägt ein leichtes Grau.
Das Mädchen sitzt auf seinem Schoß
und träumt vielleicht von einem Wald
mit herrlich duftendem Moos.
Die Hose braun, die Schuhe rot,
knabbert sie mit Vergnügen
an einem Kanten Brot.
Und vor mir, die Männer,
Haare weiß und grau,
sehen hinüber zu der Frau.
Sie reden und reden von allerlei,
doch jetzt steig ich aus,
und mein Gedicht ist vorbei.
Reime vom Schaf
Es war einmal ein Schaf,
das kam oft nicht zum Schlaf.
Es hätte gern geträumt,
die Zeit einfach versäumt.
War es doch so dick und schwer,
passte in den Stall nicht mehr.
Das Gewicht musste das Schaf abrennen,
und so konnte es nicht mehr pennen.
Der dumme Heiner
Der dumme Heiner wusste nicht,
war er einer
oder war er auch keiner.
Da sagte seine Frau:
„Du bist meiner“.
Das Ei im Gras
An einem Wintermorgen
fand ein kleiner Has
zu seinem Erstaunen
ein buntes Ei im Gras.
Er hob es auf und dachte:
Ob ich es verloren hab,
als ich im Frühling eifrig
den Kindern Ostereier gab?
So glaubt es der Hase,
der jetzt eine Möhre frisst.
Doch keiner weiß genau,
was wirklich mit dem Ei geschehen ist.
Die Eule
Die Eule macht ein Geheule.
In der stillen, ruhigen Nacht
hat sie das Geheule gemacht.
Die Nacht schleicht auf ihre Weise,
es schlafen Amsel, Fink und Meise,
nur die Eule ruft ihre Töne.
Die Blätter rauschen leise
an den Bäumen groß und alt,
doch der Wald ist kalt.
Die Meise
Es war einmal eine Meise,
die sang ihr Liedchen leise.
Sie saß auf einem Baum
und träumte einen Traum.
Sie träumte von einem Land,
wo sie ganz viel Futter fand,
da kam ein Windstoß herbei,
und der Traum war aus und vorbei.
Schule
Kaum ist man aufgewacht,
gibt’s schon den Frühstücksschmaus.
Dann läuft man mit träumendem Blicke
zu einem bekannten Haus.
Dies ist die alte Schule,
in der ich immer lerne,
manchmal tu ich es ungern
und manchmal auch sehr gerne.
Manche Lehrerinnen sind nett
und können auch oft lachen.
Doch denen, die immer so schimpfen,
mag man keine Freude machen.
Doch ist der Unterricht zu Ende,
bin ich auch etwas froh,
denn Schule ist sehr anstrengend,
da zwickt einen der Floh.
Warum ist die Banane krumm?
Warum ist die Banane krumm?
Warum bin ich nur so dumm?
Warum bloß, woran liegt denn das?
Das macht mir alles keinen Spaß.
Die Banane esse ich gern.
Die Banane wächst sehr fern.
Doch ich möchte wissen warum
ist die Banane krumm.
Gänseblümchen
Gänseblümchen steht in der Sonne,
hat daran ’ne richtige Wonne.
Gänseblümchen wiegt sich im Winde,
plötzlich wird es gepflückt vom Kinde.
Nun muss es in der Vase stehen,
kann nicht mehr im Winde wehen
und auch nicht in der Sonne stehen.
Was ist das?
Klein und fein,
eckig und fleckig.
Braucht man oft,
manches erhofft.
Will man eine Drei,
kriegt man eine Zwei.
(Würfel)
Guten Tag
Guten Tag, Fräulein Meier,
Sie haben ja schon frische Eier.
Was macht denn Ihr Kinde,
trägt es noch seine Binde?
Guten Tag, Herr Schere,
Sie fahren ja mit der Fähre.
Was macht denn das Fischen?
Ist’s schwer, was zu erwischen?
Guten Tag, kleine Susann,
ich zeig dir, was ich kann.
Was machst du denn dort?
Musst du bald wieder fort?
Guten Tag, guten Tag,
ich sag’s, wem ich mag.
Das Bienchen
Der Baum hat die Blätter,
der Bauer eine Kuh,
die Blume hat Blüten,
sag Bienchen, was hast du?
Ich hab etwas Feines,
was jedermann kennt,
etwas Süßes und Leckeres,
das man Honig nennt.
Mein Garten
Unser Garten ist groß
und innen wunderschön,
und man kann auch drinnen
meinen kleinen Garten sehn.
Flockenblume, Jungfer in Grün,
auch Erdbeeren sind da
und grüne lange Bohnen,
da freut sich die Mama.
Micki und Mickilein
Ich kenne zwei Mäuse,
Micki und Mickilein.
Die sind ganz lustig,
ganz süß und fein.
Micki stiftet die Pläne,
Mickilein führt sie aus.
Dann kommen beide
kichernd nach Haus.
Dort wartet schon Mutter,
die dicke Frau Maus.
Dann gibt es erst mal
einen Mittagsschmaus.
Mickilein muss dann ins Bett,
da gibt es großes Geschrei.
Doch wenn Mutter Geschichten erzählt,
kommt auch Micki gleich herbei.
Mein Freund Zwerg
Ganze sieben Meilen
hinter den großen Berg
will ich nun eilen,
denn dort wohnt mein Freund Zwerg.
Auf dem Tische steht
sicher schon die Suppe.
Vielleicht komm ich zu spät,
das ist mir nicht schnuppe.
Doch wenn ich mich beeile,
ich glaub’s noch nicht sofort,
dann bin ich nach einer Weile
schon beim Zwerge dort.
Steine
Von ihnen gibt es unzählig viele,
sie kullern hinunter im Nu,
lassen den Menschen keine Ruh.
Steine liegen überall.
Man tritt darauf, man tritt hinüber,
und manchmal stolpert man darüber.
In Wald und Feld und Flur
sieht jeder immer wieder Steine.
Es wäre schlimm, gäbe es keine.
Der Bach
Seht nur den Bach, wie er sprudelt,
seht nur, wie das Wasser springt,
schaut nur, wie er immer gießt,
hinunter in das Tal stets fließt
und immer ganz munter singt.
Das Meer und das Schwein
Es waren mal ein Meer und ein Schwein,
die wollten immer beisammen sein.
Sie spielten beide gar so schön,
wollten nicht voneinander gehn.
Doch einmal, wie mags gekommen sein,
da wurden sie plötzlich zum Meerschwein.
Gurke, Tomate und Radieschen
Eine Gurke namens Grünkopf
sollte einmal in den Kochtopf.
Der Gurke war das gar nicht fein,
drum hüpfte sie auf einem Bein
zum Tomatenbeet
und kam fast zu spät.
Die Tomaten wurden gerade gepflückt.
Tomatchen Kugelkopf wurde fast verrückt,
als eine große Hand nach ihm griff,
und so kullerte es hops, hops, piff,
ganz flink zu der guten Gurke hin,
denn beide hatten Gleiches im Sinn.
Auf dem Nachbarbeet pickte eine Krähe.
„Oh Hilfe, Hilfe, oh weh, oh wehe“,
rief eine Stimme zart und fein,
das musste das Radieschen sein.
Gurke und Tomate liefen nicht fort,
verscheuchten die Krähe von diesem Ort.
Nun gingen sie alle drei in Freude.
Saht ihr sie schon, liebe Leute?
Dort oben auf dem Berg
Ich schaue hinauf auf den großen,
auf den riesengroßen Berg.
Gegen ihn erscheine ich nur
wie ein kleiner, ein ganz kleiner Zwerg.
Dort oben ist viel Ruhe,
dort oben rauscht nur der Wind.
Dort oben schweben die Wolken
übern Berg ganz geschwind.
Von einer großen Fichte
ragt der Wipfel hervor.
Hinter dem Berge liegt
ganz sicher ein Nebeltor.
Leben
Wozu ist denn nur das Leben?
Wozu hat man es uns gegeben?
Zum Lernen ist das Leben da,
zum Erkennen, Begreifen, wunderbar.
Man forscht, will Neues ins Leben bringen,
kann immer neue Lieder singen.
Es wird viel für die Wirtschaft getan,
für die Biologie und die Eisenbahn.
Es gibt immer wieder neue Ziele,
ja, ja, so unendlich viele.
In der Ferne
Dort hinten ein Baum,
dort hinten ein Licht,
dort hinten ein Haus,
doch man sieht es nicht.
Dort hinten ein Busch,
dort hinten die Nacht,
dort hinten die Ferne,
sie ist nicht bewacht.
Dort hinten kein Kummer,
dort hinten keine Sorgen,
dort hinten nur Schlummer
und Erwartung auf morgen.
Die Sonne
Die gute alte Sonne
schien doch mit großer Wonne,
doch jemand hat ihr Licht genommen
und ist mit ihm übers Meer geschwommen.
Die Wolke hat den Dieb geschnappt,
ist mit ihm zur Sonne getappt.
Der Bösewicht war der Wind,
nun saust er fort geschwind.
Die Sonne kann wieder scheinen,
der Himmel braucht nicht zu weinen.
Lehrer im Unterricht
BLA-BLA-BLA.
LABA-LABA-LABA.
ABL ABLABL.
ALB.
LA BLALB.
LA BLABALALB.
LAB-A-LAB.
BLAB.
BLABAL.
ALB-ALB BLABALB.
BA-BA-BA.
BLA-BLA.
BLA.
An den Bruder
Vom Baden Du kriegst nicht voll den Hals,
drum schenke ich Dir Badesalz.
Zu aufregendem Wannenbaden
bist Du herzlich eingeladen.
Wenn Du steigst in Deine Pfütze,
vergiss auch nicht die Schnuckelmütze.
Baden kannst Du mit Deiner Maid
nun zu jeder Tageszeit.
Doch bade bitte nicht zu lange.
Die anderen stehn schon Schlange.
Denn schließlich will mit seinem Baden
keiner einem anderen schaden.
Ich wünsche Dir fröhlichen Badespaß,
doch vergiss nicht, bade mit Maß.
Nun sollst Du baden, nur nicht baden gehen.
Ich glaube, Du wirst mich schon richtig verstehen.
Der Spieler
Der Johnny war ein Spieler,
er spielte aber nur um Geld.
Dies war der einzige Beruf,
den er erlernt auf dieser Welt.
Zu Mittag setzt er auf die Pferde,
zum Geldschlucker geht’s gegen acht,
und danach spielt er in der Kneipe,
pokert bis spät in die Nacht.
Es ist ein Tag wie jeder and’re,
und Johnny meint, er wär gut drauf.
Er sitzt mal wieder in der Kneipe.
Da ruft jemand zum Pokern auf.
Und wirklich, Johnny hatte recht,
gewinnt sofort das erste Spiel
nach langer Zeit, jedoch für ihn
ist der Gewinn nicht allzu viel.
So spielt der Johnny weiter,
und wieder hat er Glück,
gewinnt in längst vergangenen Zeiten
verlorenes Geld zurück.
Die Nacht wird lang und Johnny hat
schon längst genug gewonnen.
Doch jetzt spielt er erst recht noch weiter,
denkt, er wäre von Glück besonnen.
Nun ist auch das Spiel gekommen,
da setzt er all seinen Gewinn.
Der Johnny ist ganz ohne Sorge,
die Gefahr kommt ihm nicht in den Sinn.
Doch als er in die Karten schaut,
er nicht mehr seinen Augen traut.
Der Schweiß tropft Johnny von der Stirn,
der Wind pfeift ihm durch’s Spatzenhirn.
Die Röte steigt ihm ins Gesicht,
die Welt gleicht einer grünen Gicht.
Verloren hat er all sein Geld.
Ein furchtbar Grauen ihn befällt.
Eben hatte er noch volle Taschen,
jetzt sind sie wie leer gewaschen.
Langsam geht er in Gedanken,
die müden Beine heftig wanken.
Betrunken, überquert bei Rot,
ein Auto brachte ihm den Tod.
Die Bücherwand und die Wanduhr
Es sprach die Bücherwand zur Wanduhr:
„Warum hängst Du denn an der Wand nur?
Ich meinerseits jedoch
trage Bücher noch und noch,
trage Bücher jeder Sorte,
aller Tiere, Pflanzen, Orte.
Die Menschen haben Nutzen von mir,
aber wie steht es nun mit dir?“
Da tickte die Wanduhr nur:
„Ich bin eben eine Uhr.“
Der Mensch und die Natur
Der Mensch verdrängt die Natur,
er schiebt sie beiseite,
er zerstört sie nur,
nimmt ihr alles weg!
Wer sonst hat aus einem Affen
einen Menschen geschaffen,
außer der Natur?
Das Schlaraffenland
Sieben Meilen von hier fort
liegt ein unbekannter Ort,
der heißt Schlaraffenland,
da fliegen die Bonbons in die Hand.
Die ersten Häuser tragen Würstchen,
an den Wänden hängen Eierkuchen,
und jeder, der gern isst,
möchte das Schlaraffenland besuchen.
Die Blumen bestehen aus Lutschern,
die Seen aus süßem Kakao,
es erhält eine Faulheitsprämie
jede zweite faule Frau.
Die Bäume sind von Semmeln krumm,
gebratene Schweine laufen herum,
aber die Schlaraffenländler sind dumm,
denn sie faulenzen den ganzen Tag herum.
Die Rose
In unsrem Garten steht sie,
die Rose ganz allein
auf einem kleinen Beet,
die Rose, sie ist mein.
An einem Frühlingstag
habe ich sie gepflanzt.
Die kleinen Spatzen sind
um sie herum getanzt.
Ich habe sie gut gepflegt,
ich habe sie gegossen,
sie wurde groß und stattlich,
bald Knospen aus ihr sprossen.
An einem Sommertage
begann sie dann zu blühn,
doch weiß ich es genau,
im Herbst wird sie verglühn.
Im Winter steht sie dann
ganz sanft bedeckt vom Schnee,
wartet auf den Frühling,
dass sie ihn wiederseh.
Das Schwein und das Meerschwein
Es sprach das Schwein zum Meerschwein:
„Ich möchte so wie du sein,
so wuschelig und klein
und niedlich obendrein,
nicht so dick und groß und fett,
ach, wenn ich doch Haare hätt,
ein ganz weiches Fell,
dunkel oder hell,
ach, wenn ich doch wäre wie du“.
Da sprach das Meerschwein weise:
„Ärgere dich nicht,
du bist so wie du bist.
Keiner hat nur Vorteile!“
Hase und Wolf
Einst gingen Hase und Wolf
gemeinsam Seite an Seite,
und niemand sah sie je
in irgendeinem Streite.
Das Häslein verstand nie
anderer Meinung vom Wolf,
denn diese hielten ihn
für einen gemeinen Strolch.
Doch eines Tages kam es
am Schäfchen-Stall vorbei
und sah dort eine gemeine,
hinterhältige Plünderei.
Doch traute es seinen Augen nicht,
das war doch der Wolf, der Bösewicht.
Hinterlistiger Kerl, dachte der Hase
und rümpfte verächtlich seine Nase.
Nun lud ihn aber am nächsten Tag
Der Wolf zu einem Festtagsschmaus
mit Wein und Sekt gar in sein Haus.
Der Hase sprach: „Ja, Wolf, ich mag.“
„Du bist wohl doch ein ehrlicher Mann.
Es täuschten mich meine Augen,
sie werden wohl nichts mehr taugen.“
So kam der Hase zum Schmause an.
Sie feierten und aßen
Und tranken darauf,
doch der Wolf fraß am Ende
den armen Hasen auf.
Sterne
Tausend Sterne stehen am Himmel,
tausend Sterne funkeln hell und froh.
Tausend große und kleine Sterne
glänzen lichterloh.
Ach, vielleicht sind es auch mehr,
kann sie niemals zählen,
unendlich viele Sterne,
man kann den schönsten nicht wählen.
Wie so alle beisammen stehen,
ihr seid gar eine Pracht.
Ihr steht und funkelt in der Nacht,
beisammen vom Mond bewacht.
Der Bücherwurm
Es war einmal ein Bücherwurm,
der kam vom Lesen nicht mehr los.
Und nahm man ihm das Buch mal weg,
machte er sich gleich in die Hos’.
Er liest unterwegs,
er liest zu Hause,
liest im Supermarkt,
liest ohne Pause.
Er liest auch wirklich überall,
es macht ihm großen Spaß,
liest unter der Dusche, auf dem Klo,
liest ohne Unterlass.
Sogar wenn er schläft,
ja, dann liest er auch,
er liest beim Träumen.
Welch Bücherverbrauch!
Er liest und liest und liest,
liest in das Buch ein Loch,
und wenn er was zu lesen hat,
dann liest er heute noch.
Geld
Wer es hat, dem reicht es nicht,
will noch immer mehr,
jeder will es haben,
wünscht es sich so sehr.
Überall gibt’s Geld,
Geld regiert die Welt.
Was manchmal für Geld die Menschen tun,
ist unbeschreibbar sagenhaft,
schon mancher hat sich durch üble Sachen
sein großes Geld beschafft.
Geld macht blind, dumm, töricht,
doch jeder liebt das Geld,
denn ohne Geld gibt’s kaum was
auf unserer großen Welt.
Money, Money, Geld,
Geld regiert die Welt.
Vorsommer
Die Tage werden immer länger,
und wärmer ist nun auch die Luft,
wohl überall vernimmt man jetzt
den süßen Blütenduft.
Der Kirschbaum blüht in unsrem Garten,
Holunder findet man im Wald,
kein Frost kann sie nun mehr erschüttern,
nein, jetzt wird’s nicht mehr kalt.
All Schnee und Eis sind hingeschmolzen,
überall wächst das junge Grün,
und kommt die Esche vor der Eiche,
dann wird der Sommer noch einmal so schön.
Der Winter ist schon längst vergangen,
er musste warmen Tagen weichen,
erst eine lange Zeit vergeht,
bis diese Tage auch verbleichen.
Und dann kommt auch der Winter wieder
mit seiner kalten Zeit,
jetzt aber kommen Sommertage,
der Winter ist noch weit, sehr weit.
Heiße Sommersonne
Wie ein glühend heißer Ball
am Horizont die Sonne steht.
Der Tag wird lang, es ist noch weit,
bis dass sie wieder untergeht.
Sie trocknet alles aus,
all das, was sie erreichen kann.
Das Gras wird dürr, die Blätter welk.
Kein Tröpfchen Regen rann.
Die heiße Sommersonne,
sie brennt auf alles nieder,
nichts kann sie mehr erschüttern,
denn sie kehrt immer wieder.
Doch langsam wird es Abend,
und langsam macht sie halt
und wendet sich dem Westen zu,
und es wird wieder kalt.