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2. Kapitel

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Edgar tastete die linke Seite des Bettes ab. Sie war leer. Elena lag nicht mehr neben ihm. Langsam öffnete er die Augen. Sein erster Blick fiel auf die leere Bettseite und wanderte weiter zu der Uhr, die sich auf Elenas Nachttisch befand. Es war halb zehn. Elena arbeitete bereits seit zwei Stunden und musste schon vor einer Ewigkeit aufgestanden sein. Edgar hatte weder den Wecker gehört noch gemerkt, wann sie wach geworden war. Dabei wollte er ihr für ihren ersten Arbeitstag Glück wünschen. Er konnte sich nicht erklären, warum er so tief geschlafen hatte. Der gestrige Sonntag verlief normal. Sie verbrachten den ganzen Tag in ihrer Wohnung. Seine Auftragslage war im Moment nicht so berauschend, sodass sie viel Zeit füreinander hatten.

Seit zwei Wochen hatte er schon keinen neuen Fall mehr zu lösen gehabt. Umso glücklicher war er, dass es für Elena besser lief. Sie hatte sich wochenlang um einen Job bemüht. Nun hatte es endlich geklappt. Er war stolz auf sie und freute sich über ein festes Einkommen. Vielleicht müssten sie Meier, ihrem Vermieter, nie wieder auf die Miete warten lassen.

Edgar ärgerte sich immer noch darüber, Elena am Morgen nicht gehört zu haben. Dafür wollte er sie am Nachmittag von der Arbeit abholen. Er hoffte, dann würde er wenigstens pünktlich sein.

Nun musste er sich endlich fertigmachen. Um elf war er mit Ella, seiner ehemaligen Kollegin und jetzigen Informantin bei der Polizei, zum Frühstück verabredet. Im Laufe der Zeit waren sie auch Freunde geworden. Seit Wochen bat sie den Detektiv schon um ein Treffen. Edgar vertröstete sie immer wieder. Er wusste aber, wenn er sich nicht bald mit ihr traf, würde sie ihm in Zukunft keine Informationen mehr zu spielen. Warum sollte sie ihren Job für jemanden riskieren, der nicht mal Zeit für ein persönliches Gespräch mit ihr hatte? Außerdem war er neugierig, was sie von ihm wollte. Für einen einfachen Kaffeeklatsch hätte sie ihn bestimmt nicht immer wieder zu einer Verabredung gedrängt. Er war gespannt, was ihn erwartete.

In seinen Gedanken versunken, merkte er nicht, wie schnell die Zeit vergangen war. Inzwischen war es schon kurz vor zehn. Er sprang auf und ging ins Bad.

Nachdem er wieder aus dem Bad gekommen war, zog er sich an und überlegte, ob die Zeit noch für eine Tasse Kaffee reichte. Da das Treffen mit Ella mitten in der Innenstadt stattfinden sollte, entschied er sich dagegen. Er wollte sich lieber gleich auf den Weg machen. Denn er wusste nicht, wie lange er mit der Suche nach einem Parkplatz beschäftigt sein würde und wie weit er bis zum Café laufen musste. Ella sollte keinesfalls auf ihn warten. Das würde sie nur verärgern. Im Café hätte er dann genug Zeit, um sein Lieblingsgetränk zu sich zu nehmen.

Im Liebeswahn

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