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5. Kapitel

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Edgar saß verschlafen am Küchentisch bei seiner ersten Tasse Kaffee. Elena war bereits seit gefühlten Stunden im Badezimmer. Jedenfalls kam es ihm so lange vor. Die Nacht war kurz gewesen, obwohl sie am Vorabend schon um zehn Uhr ins Bett gegangen waren. Bis sie einschlafen konnten, dauerte es eine Weile. Elena war selbst am Abend noch aufgekratzt und erfreut darüber, wie gut ihr erster Arbeitstag verlaufen war. Nachdem sie irgendwann eingeschlafen war, verfolgten Edgar die Gedanken an Max. Er hatte die Bilder von damals vor Augen, die ihn am Einschlafen hinderten. Die halbe Nacht hatte er wach gelegen und an seinen Freund Max gedacht. Der Detektiv vermisste ihn sehr.

Heute war wieder dieser Tag, den er am liebsten aus seinem Kalender streichen würde, Max sein Geburtstag.

Immerhin hatten sie am Morgen beide den Wecker gehört, der pünktlich halb sechs klingelte.

Als Elena endlich aus dem Bad kam und die Küche betrat, ging der Detektiv ins Badezimmer. Er konnte jetzt eine schöne heiße Dusche vertragen, um wenigstens einigermaßen wach zu werden. Schließlich wusste er nicht, was ihn an diesem Tag erwartete und wie lange er unterwegs sein würde. Das war abhängig davon, wann Sandra das Haus verlassen und wohin sie gehen würde. Edgar konnte sich noch immer nicht vorstellen, dass sich Ellas Tochter so stark verändert haben sollte. Zu ihm war sie sehr höflich, wenn sie sich trafen. Zugegebenermaßen kam eine Begegnung der beiden nicht allzu oft vor. Das erschwerte es dem Detektiv, sie einschätzen zu können.

Nachdem Edgar mit seiner Morgentoilette fertig war und er aus dem Bad kam, stand Elena im Flur. Sie schaute immer wieder nervös auf ihre Armbanduhr. Es war bereits kurz nach sieben Uhr. Sie musste zur Arbeit. Ohne sich von Edgar zu verabschieden, wollte sie nicht gehen.

»Na endlich! Ich muss los.«

»Ist es schon so spät?«

»Ja.« Sie ging ihm entgegen, umarmte ihn und gab ihn hastig einen Kuss auf den Mund. Kurz danach verließ sie die Wohnung. Edgar stand mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet noch einige Sekunden im Flur. Er konnte nicht fassen, dass es schon so spät war und Elena gerade aus dem Haus ging. Das Paar wollte eigentlich an diesem Morgen gemeinsam aus ihrer Wohnung gehen. Der Detektiv hätte seine Freundin gerne zur Arbeit gebracht, bevor er zum Friedhof fuhr. So lange hatte er sich doch nicht im Bad aufgehalten. Zumindest nicht so lange wie seine Elena.

Edgar ging ins Schlafzimmer und zog sich an. Dann überlegte er kurz, ob die Zeit noch für einen Kaffee reichte. Da er nicht wusste, wann Sandra das Haus verlassen würde und er vorher bei Max vorbeischauen wollte, entschied er sich den Kaffee unterwegs zu trinken. Während Elena im Bad war, hatte er sich eine Thermoskanne Kaffee vorbereitet und ein paar Scheiben Brot geschmiert. Er ging in die Küche und holte seinen Proviant, den er kurz darauf im Flur auf dem Schuhschrank ablegte. Anschließend zog er sich seine heiß geliebte Lederjacke an und schlüpfte in seine Cowboystiefel. Nachdem er fertig angezogen war, schnappte er sich seine Tagesverpflegung und verließ die Wohnung.

Im Liebeswahn

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