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3 Berufung

3.1 Was bedeutet Berufung?

„Der Sinn des Lebens besteht nicht darin,

ein erfolgreicher Mensch zu sein,

sondern ein wertvoller.“

(Albert Einstein)

Im allgemeinen Sprachgebrauch kennen wir für das Wort Berufung mehrere Bedeutungen. In der Justiz steht Berufung dafür, in die nächsthöhere Instanz zu gehen. Hohe Würdenträger wie der Bundespräsident werden in ihr Amt berufen.

Berufung hat im ersten Schritt für mich nicht direkt etwas mit Beruf in Form von Erwerbstätigkeit oder Karriere zu tun. Dies möchte ich anhand des Beispiels von Dorothea deutlich machen: Sie fühlt sich als Mutter berufen, hat inzwischen acht Kinder, ist gerade wieder schwanger und geht voll in ihrer Berufung als Mutter auf. Dorothea sagt über sich: „Es ist meine persönliche Lebensaufgabe, Mutter zu sein.“

Berufung hat für mich etwas mit unserem Lebenssinn zu tun. Deine Berufung betrifft Dein gesamtes Leben, erst nachgeordnet geht es um die Umsetzung in Deinem Business. Jeder Mensch hat eine ganz besondere Lebensaufgabe, manche nennen das auch Mission. Unserer Seele ist diese Lebensaufgabe bekannt, und sie kann uns durch unsere innere Stimme rufen.

Ich bin überzeugt, dass es unserer Seele wichtig ist, einen gewissen Beitrag auf der Erde zu leisten, und die Seele weiß, welcher das ist. Ich möchte Dich unterstützen, genau das für Dich herauszufinden. Wenn Du dieses Wissen für Dich erschlossen hast, kannst Du es zu Deinem Beruf machen, doch dazu kommen wir erst später.

3.2 Welche Aussicht hat es für Dich, Deine Berufung zu leben?

„Wo Deine Talente und die Bedürfnisse der Welt sich kreuzen,

dort liegt Deine Berufung.“

(Aristoteles)

Stellen wir uns doch einmal vor, jeder Mensch würde eine berufliche Tätigkeit ausüben, die ihm so viel Spaß macht, dass er traurig wäre, wenn die tägliche Arbeitszeit vorbei ist. Stellen wir uns weiter vor, dass dieser Beruf den Menschen mit so viel Energie versorgt, dass er völlig energiegeladen durchs Leben gehen könnte. Dieser Beruf wäre reine Lebensfreude, der Mensch könnte sich selbst verwirklichen, wachsen, sich entwickeln, entfalten und erfüllen. Und stellen wir uns außerdem vor, dass der glückliche Mensch hierfür auch noch eine königliche Vergütung erhalten würde.

Glaubst Du mir, dass dieser Mensch sich keinerlei Gedanken um den Wochentag macht, dass dieser Mensch nicht darüber nachdenkt, wann er wohl endlich mit dieser Berufstätigkeit aufhören kann, um endlich den Ruhestand zu genießen? Ich glaube, dass dieser Mensch nicht daran denkt, weil er jeden Tag seiner Berufstätigkeit, jeden Tag seines Lebens genießt. So und nicht anders fühlt es sich an, seine eigene Berufung zu leben. Ich kann das beurteilen, denn ich habe beide Seiten erlebt.

Ich möchte Dir die Geschichte von Leon erzählen: Er hat neben seinem Bruder in der elterlichen Spedition als Geschäftsführer gearbeitet. Wenn er zur Coaching-Gruppe kam, trug er eine Lederkombi, hatte den Sturzhelm unter dem Arm. Sein Hobby ist es, ein riesiges Motorrad zu fahren. Für Leon war schnell klar: Seine Berufung hat mit Motorrädern zu tun. Nach fünf Monaten der Findung und Erarbeitung seiner Berufungs-Positionierung hat er sich von seinem Bruder im Betrieb auszahlen lassen. Mit dem Geld hatte er nun die Möglichkeit, einen Motorradladen mit Zubehör und Werkstatt zu eröffnen. In jedem Telefonat, das wir seitdem führen, ist er immer noch erstaunt, dass er richtig viel Geld damit verdient. Er ist jeden Tag von Motorrädern und vor allem von motorradbegeisterten Menschen umgeben. Seine „Lieblingsunterhaltungen“, die Fachsimpelei über sein Lieblingsthema, kann er jetzt jeden Tag führen. Sein Bruder, der zu Beginn überaus skeptisch war, ist inzwischen auch sehr glücklich. Er ist jetzt alleiniger Geschäftsführer der Spedition, kann sich und seine Ideen verwirklichen, ohne sich mit seinem Bruder abzusprechen. Vor kurzer Zeit rief mich Leon sehr aufgeregt an: Er besitzt jetzt eine Rennmaschine, die schon bei den ersten Motorradrennen eingesetzt wurde. Da sich sein Rennfahrer erfolgreich platzieren konnte, hat ihm das nochmals viele neue Kunden eingebracht. Leon hat sein Hobby zum Beruf gemacht und ist auf allen Ebenen erfolgreich damit.

3.3 Aspekte, die Dich bewegen können, über Deine berufliche Situation nachzudenken

„Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.“

(Mahatma Gandhi)

Die Gallup-Studie 2016, die seit dem Jahr 2001 jährlich erstellt wird, zeigt, dass 51 Prozent der befragten Menschen mit den Umständen in ihrem Beruf nicht zufrieden sind. Das bedeutet, jeder zweite Mensch ist unerfüllt, frustriert und hat vielleicht schon innerlich gekündigt. Diese Menschen schleppen sich Tag für Tag in ihren Job und tauschen kostbare Lebenszeit gegen Geld. Der Beruf kostet sie viel Energie, Lebensfreude und innere Zufriedenheit. Da die meisten Menschen immerhin ein Drittel eines jeden Wochentages on Job verbringen, ist das eine absolut traurige Bilanz.

Wenn die Freude an der Arbeit fehlt, geht es ausschließlich um Zeit gegen Geld. Es geht nicht darum, zu arbeiten, um zu leben, sondern zu leben, um zu arbeiten. Doch wenn für die Lebensfreude kein Platz ist, stellt sich automatisch Frust ein.

Dieser Frust macht sich nicht nur im Beruf bemerkbar, sondern zieht sich durch alle Lebensbereiche und infiltriert alles. Wenn der „schlechte Job“ wenigstens gut bezahlt wird, glaubt der Mensch vielleicht, einen gewissen Ausgleich zu erhalten. Leider kann man Glück und Lebensfreude nicht kaufen, sie sind ein innerer Prozess, den man durchleben muss.

Wir haben jetzt also zwei Pole: Arbeit gegen Geld und Berufung mit Lebenssinn. Bei Arbeit gegen Geld wirst Du Dich bemühen, einen Beruf mit für Dich günstigen Arbeitszeiten, wenig Stress, wenig Arbeitsbelastung zu finden. Du strebst danach, mit möglichst wenig Aufwand befördert zu werden, ein hohes Urlaubskontingent zu bekommen und so viel Geld wie möglich zu verdienen. Dies alles, so könnte man annehmen, führt dazu, Anerkennung, Bewunderung und Liebe von anderen Menschen zu erhalten. Doch sie bewundern nicht Dich, sondern nur Deine Besitztümer. Es mag auch sein, dass Du der Meinung bist, Du könntest das alles nicht ändern, da Dir Dein Verstand signalisiert, dass Du an Deinem Arbeitsplatz festhalten musst, weil es um Deine Existenz geht, darum, Deine Familie ernähren zu müssen.

Vielleicht hast Du auch die Karriereleiter erklommen, hast aber dann, oben angekommen, festgestellt, dass die Leiter an der falschen Wand oder sogar am falschen Gebäude steht.

Viele meiner Klienten erklärten mir, dass sie mit der unechten Anerkennung und dem Geld, die in sich entstehende Leere nicht mehr füllen konnten. Ich gehe davon aus, dass dies u.a. auch Gründe sind, warum Depressionen, andere psychische Erkrankungen und Burnout-Syndrome allgemein so sprunghaft zugenommen haben.

Wenn Du jetzt damit beginnst, Deine Berufung zu finden und diese in Deiner Positionierung umzusetzen, begibst Du Dich in einen Prozess, der sich in den meisten Fällen nicht schnell verwirklichen lässt. Es ist viel Arbeit, die Zeit beansprucht. Mein eigener Prozess, den ich an späterer Stelle genauer beschreibe, hat ein Jahr gedauert.

Vorerst ist es somit sinnvoll, im Umfeld erst einmal alles so zu belassen, wie es ist. Das gibt Dir die Sicherheit, die Du brauchen wirst. Gefunden heißt nicht automatisch umgesetzt. Nach den Änderungen in Deinem Inneren, kannst Du zu den Änderungen im Außen übergehen. Mit der gewonnenen Selbstsicherheit wird Dir das leichtfallen.

Bevor eine Änderung möglich ist, ist es sinnvoll, vorerst Deine aktuelle IST-Situation zu klären.

3.4 Der IST-Zustand

„Die Initiierung einer Realität geschieht durch den Beobachter.“

(J.M. Huber)

Der IST-Zustand ist Deine zum jetzigen Zeitpunkt bestehende Situation – das, was im Moment vorhanden ist oder eben fehlt. Gehörst Du zu den Menschen, die ihre Berufung oder einen Teil davon bereits gefunden haben, dann kannst Du dies in den folgenden Kapiteln nochmals prüfen und gegebenenfalls ergänzen.

Gehörst Du zu den Menschen, die jetzt damit beginnen, ihre Berufung zu suchen, wird Dir die Jetzt-Situation nicht unbedingt gefallen, und dieses Gefühl könnte sich durch die Beantwortung der weiteren Fragen verschärfen. Das kann der Grund sein, warum Du jetzt vielleicht inneren Widerstand fühlst. Vielleicht fragst Du Dich: „Wozu soll das jetzt wichtig sein? Ich will es doch ändern, es gefällt mir nicht.“ Dies gilt ebenso für Dich, wenn Du Deine Berufung bereits lebst, diese jedoch bisher suboptimal umgesetzt hast.

Bevor Du Änderungen in für Dich positive Richtungen vornehmen kannst, ist es notwendig, den IST-Zustand konkret zu benennen, ihn gefühlmäßig zuzulassen und dann wirklich anzunehmen. Anderenfalls kannst Du ihn nicht loslassen, sondern nur verdrängen. Die Akzeptanz des IST-Zustandes im Gefühl ist psychologisch die Voraussetzung, um sich davon zu verabschieden. Nur dann ist eine tiefgreifende Veränderung möglich. Akzeptanz setzt allerdings nicht voraus, dass es Dir gefällt, sondern nur, dass Du fühlen kannst, wie es jetzt ist.

ÜBUNG

Übung zur Feststellung der IST-Situation

Du findest nachfolgend eine Liste, auf der Du die Aussagen ankreuzen kannst, die auf Dich zutreffen. Wenn Du es nicht magst, in Dein eigenes Buch zu schreiben, und dies im Original belassen möchtest, kannst Du Dir diese und alle folgenden Übungslisten auf meiner Internetseite: www.engel4success.de kostenlos herunterladen.

Kreuze in der folgenden Liste an, was auf Dich zutrifft:

○ Ich bin mit meiner beruflichen Tätigkeit, so wie sie ist, nicht zufrieden.

○ Mir geht es so schlecht, dass ich gezwungen bin, mich neu zu orientieren.

○ Ich möchte meine berufliche Situation verändern, weiß allerdings nicht, wie ich beginnen soll.

○ Ich möchte meine berufliche Situation verändern, weiß allerdings nicht, womit ich beginnen soll.

○ Ich möchte etwas verändern, traue mich aber nicht.

○ Ich kann meine Motivation nicht aufrechthalten.

○ Auf der beruflichen Ebene befinde ich mich in der Krise.

○ Ich möchte etwas anderes machen, weiß aber nicht was.

○ Ich habe keine Lust, meine Tätigkeit weiter auszuführen.

○ Die Probleme meiner Arbeitssituation wirken sich auf mein gesamtes Leben aus.

○ Ich weiß nicht, wie ich mich mit meiner Arbeit selbst verwirklichen kann.

○ Ich möchte gerne beginnen, meine berufliche Situation zu verändern, doch mir raucht der Kopf. Die Recherche macht mich kirre.

○ Ich möchte einer für mich sinnvollen Tätigkeit nachgehen.

○ Ich nehme meine Arbeit nicht als solche wahr. Es macht nur Spaß.

○ Ich gehe in meiner beruflichen Tätigkeit voll auf.

○ Ich bin gelangweilt und kann mich oft kaum aufraffen, meine Arbeit zu erledigen.

○ Ich freue mich am Montag schon auf Freitag.

○ Ich bin nur dann glücklich, wenn ich frei habe.

○ Ich mache oft früher Feierabend.

○ Ich weiß genau, wie viele Jahre ich noch arbeiten muss, bevor ich in Rente gehen kann.

○ Ich habe keine Antwort auf die Frage: Wie geht es weiter?

○ Ich habe das Gefühl, mein Lebenszug fährt nicht auf dem richtigen Gleis.

○ Ich werde von meinen Herausforderungen erschlagen.

○ Ich arbeite so viel – ich stehe kurz vor dem Burnout.

○ Ich hatte einen Burnout und weiß nicht, wie es jetzt weitergehen soll.

○ Ich weiß absolut nicht, was ich falsch mache.

○ ...................................................................................................................................................

○ ...................................................................................................................................................

○ ...................................................................................................................................................

(eigene Ergänzungen)

Nachdem Du diese 26 Aussagen für Dich ausgewertet und um Deine eigenen ergänzt hast, kannst Du Dir auf einem Zettel Deinen IST-Zustand notieren. Die von Dir angekreuzten Aussagen werden Dir helfen. So ist es jetzt.

Die nächsten Kapitel enthalten sehr viele Fragen und Übungen. Ich möchte Dich bitten, die Fragen handschriftlich zu beantworten (wegen der Fokussierung). Wenn Dir eine Frage nicht liegt, beantworte einfach die nächste.

Die Zusammenfassung Deiner Erkenntnisse kannst Du am Computer schreiben, damit Du sie immer wieder erweitern und ergänzen kannst. Dafür rufe einfach den bestehenden Text auf und speichere die Überarbeitung unter dem aktuellen Datum.

3.4 Wie findest Du Deine Berufung?

„Gehe nicht immer den vorgezeichneten Weg,

der nur dorthin führt, wo bereits andere gegangen sind.“

(Alexander Graham Bell)

Berufung bedeutet:

 Lebenssinn

 Lebensaufgabe oder Mission

 Beiträge für die Welt leisten.

Ich bin der Meinung, dass der Lebenssinn, der am meisten unterschätzte Erfolgsfaktor ist. Wenn Du Deine Berufung lebst, führt dies zu innerer Erfüllung und damit unweigerlich auch zu äußerer Erfüllung, die sich als Erfolg zeigen wird.

Vielleicht gefällt Dir die folgende Wortspielerei: „In Berufung ist das Wort Ruf enthalten. Jemand ruft – und möchte sicher eine Antwort bekommen. Diese findet sich in Verantwortung.“ Ich bin sicher, Berufung hat etwas mit der Verantwortung zu tun, die wir haben, unsere Lebensaufgabe in unserem Leben umzusetzen.

Mir ist bewusst, dass das Thema Berufung sehr umfassend ist. Die Gesamtheit Deiner Erkenntnisse wirst Du nicht in zwei Arbeitsstunden herausfinden können. Es ist eine große Aufgabe. Es ist wie ein großes Puzzlebild. Du findest Teile und musst diese passend aneinanderfügen. Es ist völlig in Ordnung, wenn Du Dich Schritt für Schritt annäherst.

Die ersten beiden Fragen, die Dir helfen sollen, Deine Berufung zu finden sind:

 Wer bin ich?

 Wozu bin ich hier auf der Welt?

Wenn ich in meinen Einsteigerseminaren die Frage stelle: „Wer bist Du?“, dann nennen die Teilnehmer als erste Antwort ihren Namen. Wenn den Teilnehmern klar wird, dass mir diese Antwort nicht ausreicht, erzählen sie mir, welchen Beruf sie ausüben, was sie haben (Besitz), was sie können (Leistung) und was sie wissen (Intellekt).

Ich bin sicher, dass jeder Mensch mehr ist als sein Name, sein Besitz, seine Leistung und all sein Wissen.

Die Frage bleibt für jeden von uns: Wer bin ich? Wenn ich sage: „Ich denke“, wird klar, dass es ein ICH gibt, was denkt oder den Impuls dazu gibt. Jeder ist ein geistiges Wesen, in dem ein materieller Körper wohnt. Kurt Tepperwein sagt dazu: „Wir alle sind Bewusstsein.“

Bitte teste es einmal für Dich. Nimm Dir einen Moment Zeit, setze Dich hin und mache ein paar tiefe Atemzüge. Und nun fühle nach, was geschieht, wenn Du laut sagst: „Ich denke.“ Ich habe bei dieser Übung kein Gefühl, was ich konkret benennen kann. Es gibt allerdings eine Emotion der Sicherheit, des Wissens, dass ein ICH existiert.

Ich bin überzeugt, dass viele Menschen ihre Lebensaufgabe intuitiv leben, da ihre Seele darum weiß, und sie immer wieder dazu anleitet, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Viel intensiver und effizienter kannst Du Deine Mission leben, wenn Du Dir möglichst viel dieser Aufgabe bewusst machst.

Fragen zur Bewusstmachung der Lebensaufgabe

? Was sind Deine Stärken?

? Was im Leben tust Du mit Leidenschaft?

? Welche einzigartigen Fähigkeiten oder Talente hast Du, die einen besonderen Beitrag darstellen würden?

? Worum wirst Du von anderen Menschen häufig gebeten, weil Du es gut kannst?

? Was im Leben tust Du leidenschaftlich gern?

? Was übt auf Dich eine besondere Faszination aus?

? Über was redest Du oft und gern?

? Welche Dinge fallen Dir besonders leicht?

? Was war Deine erste Berufswahl und warum?

? Hast Du Deinen Beruf selbst gewählt – falls nicht, von wem wurdest Du beeinflusst und wie?

? Was genau wäre Deine Wahl gewesen und warum?

? Hast Du das Gefühl, dass Du mehr Talente und Fähigkeiten hast, als von Dir in Deinem Beruf gefordert werden – wenn ja, welche sind das?

? Für was interessierst Du Dich ganz besonders?

? Gibt es etwas, das Du als Kind oft und gern gemacht hast?

? Was begeistert Dich besonders im Leben?

? Was ist das Beste, das Du zu geben hast?

? Welche Beiträge willst Du im Leben leisten?

? Was und wie ist Dein persönlicher Weg?

? Was ist Dein Potenzial, und wie kannst Du es zum Ausdruck bringen?

? Was ist Deine Wahrheit, und wie kannst Du sie leben?

? Wie kannst Du Deine Besonderheit leuchten lassen?

? Wie kannst Du Du selbst und damit authentisch sein?

ÜBUNG

Übung 1 zur Bewusstmachung

der Lebensaufgabe

Stell Dir vor, es ist Dein 98. Geburtstag, und ein Dir nahe stehender Mensch hält eine Rede für Dich.

? Was wünschst Du Dir in dieser Rede zu hören?

? Was soll über Dich und Dein Leben gesagt werden?

? Schreibe diese Rede für Dich.

Übung 2 zur Bewusstmachung der Lebensaufgabe

Stell Dir vor, Du würdest als Seele auf einer kleinen weißen Wolke sitzen. Du hast nun die Möglichkeit, Dir Dein nächstes Leben auszusuchen. Du beantwortest Dir folgende Fragen:

? In welchem Land würdest Du wohnen wollen?

? Wie wäre die Familie, die Du Dir aussuchst?

? Wärst Du männlich oder weiblich?

? Welchen Beruf hättest Du und warum?

? Würdest Du in einer Beziehung leben – wenn ja, in welcher?

? Hättest Du Kinder?

? Welche Hobbys würdest Du ausüben und warum?

? Wie wäre Deine Persönlichkeit, welche Werte würdest Du leben?

? Wie wäre Deine finanzielle Situation, wie wärst Du aufgestellt?

? Wäre Spiritualität ein Thema für Dich?

? Was genau wäre Deine Lebensaufgabe?

? Wie genau würdest Du diese umsetzen?

Für die Auswertung gibt es zwei grobe Richtungen. Entweder Du glaubst an Reinkarnation und Karma, dann könnte das eine erste bewusste Wahl für Dein nächstes Leben sein; Du kannst jetzt festlegen, was in diesem Leben wichtig wäre als Sprungbrett in das gewünschte Leben. Oder Du findest das Modell völlig abwegig, Du bist überzeugt davon, dass so etwas doch wohl völliger Blödsinn ist. Gut, dann achte genau auf dieses Leben, denn Du hast nur eines. Dann kannst Du ganz sicher sein, dass viele der Dinge, die Du durch Deine Antworten herausgefunden hast, im Jetzt umgesetzt werden wollen.

Übung 3 zur Bewusstmachung der Lebensaufgabe

Suche Dir drei Menschen in Deinem Umfeld aus, die Dich gut kennen und die Du magst. Frage Dich nun vorerst selbst, was diese Menschen sagen würden, wenn sie nach Deinen Besonderheiten gefragt würden. Mache Dir Deine Notizen.

Im nächsten Schritt frage bitte die ausgesuchten Menschen danach und notiere ihre Antworten.

Dann vergleiche die Antworten miteinander und schreibe Deine Erkenntnisse daraus auf.

Übung 4 zur Bewusstmachung der Lebensaufgabe

Schreibe Deine Antworten für Dich auf die folgende Frage auf:

Was würdest Du tun, wenn es keinerlei finanzielle Beschränkungen gäbe und Du sicher wärst, dass Du nicht scheitern könntest?

Übung 5 zur Bewusstmachung der Lebensaufgabe

Stell Dir vor, Du wärst in sehr hohem Alter nach einem erfüllten Leben bei völliger körperlicher und geistiger Gesundheit gestorben. Dein Grabstein soll jetzt Deine letzte Visitenkarte sein und eine Unterstützung darstellen, für alle, die das lesen. Es mag sein, dass Deine Antworten zu Beginn zu lang werden. Kürze sie immer mehr, bis sie Dir optimal erscheinen.

? Wenn Dein Grabstein Deine letzte Visitenkarte wäre, welche Kurzfassung wäre darauf zu lesen?

? Was ist Deine Botschaft für die Welt?

? Was willst Du hinterlassen, wenn Du diese Welt verlässt?

Er/sie war: ..................................................................................................................

Er/sie hinterlässt: ...................................................................................................

Trage nun Deine Notizen zusammen, damit Du daraus eine Erstfassung Deiner persönlichen Lebensaufgabe erstellen kannst. Deine ersten Sätze beginnen mit: Meine Lebensaufgabe ist es, ….

Du wirst merken, dass es Dir bereits jetzt Freude bereitet, dies zu wissen. Damit das immer klarer und besser für Dich wird, ist es erforderlich, dass Du alle zwei bis drei Wochen diese Übungen wiederholst und die Fragen neu beantwortest. Vergleiche sie mit Deinen vorhandenen Notizen und ergänze diese.

Du wirst fühlen, dass Du Dich mit Deinen Erkenntnissen identifizieren kannst. Es kommt dadurch zu einer tiefen inneren Überzeugung darüber, was Deine Lebensaufgabe ist und wie Du sie umsetzen willst. Schreibe Dir zuerst alle Möglichkeiten auf, die Dir einfallen, wie Du Deine Aufgabe oder einen Teil davon in Deiner Berufung umsetzen könntest. Korrigiere Deine Einfälle nicht, sondern schreibe unzensiert alles auf, was Dir einfällt. Frage Dich noch nicht: WIE kann ich das konkret umsetzen? Frage nur danach: WAS kann ich tun? Die Frage nach dem WIE verschieben wir vorerst auf das Kapitel über Positionierung.

Nach einem Webinar habe ich eine Umfrage durchgeführt mit der Eingangsfrage: Kennst Du Deine Lebensaufgabe? 50 Prozent der Befragten gab an, keine Ahnung zu haben. Den anderen 50 Prozent war ihre Aufgabe bekannt, jedoch gaben davon 40 Prozent an, dass sie sich die Umsetzung nicht zutrauen würden. Ich bin darüber sehr traurig, denn ich wünsche jedem Menschen von Herzen den Mut zur Umsetzung. Es lohnt sich in allen Bereichen des Lebens.

Da Du jetzt bereits eine erste Ausarbeitung erstellt oder Dein Wissen über Deine Berufung ergänzt hast, kannst Du bei allen folgenden Erklärungen zur Positionierung prüfen, was für Dich infrage kommt. Vervollständige Deine Aufzeichnungen immer weiter.

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