Читать книгу Cheops gefunden ? - Heinz-Jürgen Fandrich - Страница 8
Aber… es kommt noch schlimmer!
ОглавлениеEin Sarg von 2,2 m Länge, 0,8 m Breite und 0,6 m Höhe ist sicher nichts Ungewöhnliches. Jeder durchschnittliche Bürger wird in einem solchen Sarg zu Grabe getragen. Einem Cheops nur vier Träger zuzugestehen ist allerdings eine Frechheit.
Schauen Sie selbst was passiert, wenn man versucht Cheops mit dieser gutbürgerlichen Minimalausstattung durch die Gänge zu tragen.
Es ist einfach nicht möglich… Kreuzungspunkte verhindern es.
Selbst wenn man versucht den Sarg ohne Tragstangen durch die Gänge zu bugsieren ist es fast unmöglich ihn irgendwie um die Ecken zu praktizieren. Ergo… er muss ausgepackt werden, dann wird es gehen. Waagerecht wahrscheinlich nicht, aber auch Pharaonen können im Bauchbereich gekrümmt werden.
Große Galerie:
Am Ende der aufsteigenden Passage, oberhalb der horizontalen Passage in Richtung Königinnenkammer, befindet sich die große Galerie.
Eine unter circa 26° aufsteigende, 2,09 m breite und 46,71 m lange Halle mit einer Höhe von 8,74 m beeindruckt den Betrachter. Ein sieben lagiges Kraggewölbe aus Tura- Kalksteinblöcken wurde so präzise aneinander gefügt dass es kaum möglich ist eine Rasierklinge in die Fugen zu pressen.
Diese Galerie ist der beeindruckteste Hohlraum dieser Pyramide.
Es besteht Konsens, dass die große Galerie ein Funktionsraum war. Je nach Theorie werden ihr die unterschiedlichsten Eigenschaften und Aufgaben zugeordnet.
Kraggewölbe dieser Art wurden historisch bis zu diesem Zeitpunkt nur dort eingesetzt, wo flach deckende Steinplatten oder Satteldach ähnliche Konstruktionen als Abfangung statisch nicht ausreichten.
Die Ägyptologen stellten fest, dass Kalksteingewölbe dieser Art in der vorherigen Pyramidengeschichte nur sprunghaft auftraten und wieder verschwanden. Es konnte keine echte durchgehende Entwicklung nachgewiesen werden.
Wie auch immer… diese Galerie weist eine Reihe von Anomalitäten auf, die an späterer Stelle dieses Buches noch eine entscheidende Rolle spielen werden.
Ein erster Eindruck.. schauen Sie auf die, die Rampe begleitenden Aussparungen in den Aufkantungen. Niemand macht sich die Mühe solche Aussparungen in Stein zu meißeln, ohne dass er damit einen besonderen Zweck verfolgt.
Vorkammer oder Antechamber:
Ist die große Galerie erklommen, befindet man sich 43 m über dem Plateauniveau.
Nach einem kurzen Absatz erreicht man einen circa 1,2 m hohen Durchlass der direkt in die so genannte Vorkammer der Königskammer führt. Diese enge Kammer, auch Antechamber genannt, weist eine Menge Anomalitäten auf, die an späterer Stelle noch ausführlich betrachtet werden.
Vorab: Dieser Vorraum ist der Schlüsselraum für das Funktionieren der großen Pyramide. Unten eine Raumabwicklung der Kammer mit den wesentlichen Details.
Königskammer und Entlastungskammern:
Ebenfalls 43,0 m über dem Plateau befindet sich auf gleicher Höhe wie die Vorkammer die sogenannte Königskammer. Sie ist 5,2 m breit 10,5 m lang und 5,84 m hoch.
Der gesamte Raum ist mit Granit ausgekleidet. Auch die Decke der Königskammer wurde mit schweren Querriegeln aus Granit hergestellt.
Über ihr befinden sich 5 sogenannte Druckentlastungskammern, bestehend aus schweren Kalksteinriegeln, die durch Kalksteinquerbalken auf Abstand gehalten werden. Die oberste Lage der Druckentlastungskonstruktionen wurde wie ein Satteldach ausgeführt.
In der Kammer befindet sich ein beschädigter Sarkophag ohne Deckel. Ansonsten ist sie als letzte Ruhestätte eines Pharaos durchaus würdig ausgestattet.
Dagegen spricht jedoch, ähnlich wie bei der Königinnenkammer, der Bestattungsweg.
…diesen Bestattungsweg muss man genießen !!
Beginnend auf der Rückseite des Pyramidentempels wird der Pharao erst 130 m über den östlichen Pyramidenhof getragen, dann scharf links abbiegen und weiter geht`s 130 m über den nördlichen Pyramidenhof.
Rauf auf die Leiter und in 13 m Höhe rein in ein 1,4 m hohes Einstiegsloch zum Tunnelsystem. …Cheops wäre not amused.
Nun wird Pharao 70 m weit durch auf- und absteigende 1,2 m - 1,4 m hohe Gänge gezerrt um anschließend die große Galerie hinauf getragen zu werden. Ein mindestens 2 m langes und einigermaßen schweres Behältnis knapp 50 m über eine 26° schräge Rampe würdig aufwärts zu tragen, dürfte tückisch gewesen sein.
Am oberen Ende der Galerie befindet sich auf der Höhe der Königskammer ein schmales Podest. Dieses bietet weder ausreichend Platz den Leichnam ordentlich abzusetzen, noch Standfläche für Begleiter. Hier gab es wohl Gedränge.
Weiter führte der Weg tief gebückt, den Sarg vor sich herschiebend, durch 2 flache Passagen in die Königskammer. ...und endlich ist Cheops Sarkophag erreicht.
Die alten Fotos belegen den desolaten Zustand der großen Galerie. Dies war niemals der Bestattungsweg eines gottgleichen Pharos. Unwürdig.. schlicht unwürdig!