Читать книгу Rockstar | Band 1 | Erotischer Roman - Helen Carter - Страница 16

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Kapitel 13

Ivy erschrak, als das Licht ausging und sie sich in tiefster Dunkelheit wiederfand. Wahrhaftig, ihr letztes Konzert war schon sehr lange her. Zischen und Husten im Publikum, letzte Räusperer. Dann hörte sie eine Stimme, tief, beinahe magisch.

»The boundaries which divide life from death are at the best shadowy and vague. Who shall say where the one ends and where the other begins?«

Und kaum, dass das letzte Worte verklungen war, setzte ohrenbetäubendes Gitarrenspiel ein. Ein Lichtkegel erstrahlte und tauchte Bones in grünen Schein. Er stand da, über sein Mikrofon gebeugt, nur in Jeans und Motorradjacke, hielt seine Gitarre und sang. Seine Stimme klang flacher, als wenn er sprach, beinahe gepresst. Zwischendurch ließ sein tiefer Bariton die Halle förmlich erbeben. Er schien alle Stufen der Artikulation zu beherrschen, von sanftem, melodischem Gesang bis zu wildem Schreien.

Aber was Ivy am meisten beeindruckte, waren die Texte. Sie verstand, warum all diese jungen Leute an seinen Lippen hingen. Nicht nur wegen seines Aussehens, sondern wegen der tiefen Verzweiflung, der er Ausdruck zu verleihen vermochte. Der Verlorenheit. Dem Zorn.

Er sang von der Liebe und meinte den Tod. Alle verstanden ihn und fühlten sich von ihm verstanden. Die Art wie er den Kopf leicht schräg legte, während er sang, gerade so, als höre er jemandem zu, wie sein Haar ihn umwallte ... Dann trat er einen Schritt vom Mikrofon zurück und klappte mit seinem Oberkörper wie ein Taschenmesser nach vorn. Im gehetzten Rhythmus des Schlagzeugs und der Gitarren warf er seinen Kopf auf und ab. Es war ein beeindruckendes Schauspiel!

Ivy sah nicht auf die Uhr und so wusste sie auch nicht, wie lange das Konzert gedauert hatte, sie wusste nur, dass sie den brennenden Wunsch verspürte, es solle niemals enden. Die Musik hatte sie wie in eine Art Trance versetzt, nach der es keine Wirklichkeit mehr geben durfte. Bestürzt beobachtete sie die Menschenmenge, die den Ausgängen entgegenstrebte. Wie konnten sie alle nur so unberührt sein, wo sie noch vor wenigen Minuten in der gleichen Trance gewesen waren? Es war, als sei mit dem Licht aller Zauber von ihnen genommen worden und nun gingen sie nach Hause. Um Ivy herum herrschte die gleiche Leere. Zerknülltes Papier am Boden. Eine Bananenschale ...

Doch dann, gerade als sie ebenfalls gehen wollte, erinnerte sie sich daran, dass sie Armstrongs Verband erneuern sollte und so machte sie sich auf den Weg zu seiner Garderobe. Doch wo zuvor nur ein paar Helfer auf und ab geeilt waren, drängte sich jetzt ein schwarzer Pulk, durch den es kein Vorankommen gab. Ivy drängte sich atemlos und schwitzend durch die versammelten Fans und als sie stecken blieb, rief sie so laut sie konnte: »Lassen Sie mich durch. Ich bin Ärztin!«

Das hatte sie noch nie getan. Doch es wirkte. Wann immer sie es rief, machten die vor ihr Stehenden Platz. Bis sie an den Schultern genommen und geschoben wurde.

»Macht Platz! Das is’ ’ne Ärztin!«, schrie es über ihr und noch ehe sie sich versah, stand sie vor der Tür mit dem Schildchen »Bones«.

»Okay, Miss. Sie sind da!« Gerade hatte sie die Hand gehoben, um anzuklopfen, da drückte der große Kerl hinter ihr auch schon die Tür auf und schob sie hindurch.

Ivy stockte der Atem.

Armstrong saß mit heruntergelassener Hose auf einem Stuhl und auf seinem Schoß rittlings ein Mädchen. Sie bewegte ihren Unterleib lasziv über seinen Lenden und sein Stöhnen ließ keinen Zweifel an der Natur der Vorgänge.

Wie erstarrt stand Ivy gegen die Tür gepresst, die man hinter ihr geschlossen hatte. Die beiden schienen so in ihr Treiben versunken, dass sie ihr keinen Blick schenkten. Entweder waren sie so geil oder völlig mit Drogen vollgepumpt. Weder die eine noch die andere Variante gefiel Ivy. Dennoch blieb sie aus irgendeinem Grund bewegungslos stehen und starrte die beiden an. Sie sah die kleinen, weißen Titten des Mädchens, die über seine glattrasierte Brust rieben. Sie hatte ihre vollen Lippen geöffnet und sah aus, als ringe sie um Atem, während Armstrong ihren Hals intensiv küsste und an der dünnen, empfindsamen Haut saugte.

Ivy war nie zuvor dabei gewesen, wenn zwei Leute es mitein­ander getrieben hatten und jetzt in diesem Moment drohte sie, in einem Wirbel der widersprüchlichsten Gefühle unterzugehen. Ivy sah Armstrongs Ständer, der feucht glänzend senkrecht stand, den Unterleib des Mädchens, der sich tief über den harten Schaft senkte, bis dieser vollständig in ihr verschwunden war.

Es erregte Ivy zu sehen, wie der Hüne seinen Daumen langsam zwischen die Pobacken der zierlichen Frau drückte. Deren Keuchen und Stöhnen zu hören, während er sie intensiv dehnte.

Ivy wollte ihre Hand in ihre Hose schieben und spüren, wie nass sie bei dem Anblick geworden war. Doch dem stand sowohl ihr Schamgefühl als auch jenes Gefühl entgegen, dass es ein Zeichen der Machtlosigkeit gewesen wäre, sich dieser Lust hinzugeben. War sie sich doch sicher, dass Armstrong genau dies geplant hatte. Er wollte sie in diese Ménage à Trois zwingen und das würde sie nicht zulassen.

Das Mädchen saß fest auf seinem Schoß und ließ jetzt den Unterleib mit seinem Ständer in ihrem Inneren kreisen. Ivy ertrug kaum den beinahe gequälten Klang seiner Stimme. Ja, sie war eifersüchtig! Welchen Einfluss hatte dieser Mann auf sie, dass sie plötzlich den animalischen Trieb verspürte, sich den beiden anzuschließen? Sie lauschte dem schmatzenden Laut seiner Lippen, als er die kleinen harten Nippel des Mädchens zu saugen begann. Kleine Puddinghügel waren das. Scheinbar nur dafür geschaffen, einem Mann wie ihm Lust zu bereiten.

Ivy spürte, dass ihr Höschen feucht geworden war. Viel zu lang hatte sie keinen Mann mehr gehabt, und jetzt in solch eine Situation gestoßen zu werden, war mehr als sie ertragen konnte.

»Oh Gott ... Du bist so geil, Bones. Du bist der beste Ficker, den ich je hatte!«, stöhnte das Mädchen und es klang absolut aufrichtig. Sie hob ihren Unterleib an, so weit, dass sie beinahe seine Eichel herausgleiten ließ und dann setzte sie sich mit einem Ruck wieder fest auf seinen Schoß. Dabei schrie sie laut auf.

Ivy konnte sich kaum noch beherrschen. Alles in ihr war in Aufruhr. Sein Körper war göttlich, groß und mächtig. Und das Mädchen wirkte dagegen wie eine kleine, blasse Elfe. Ivys Blicke streiften über seine glatte, weiße Haut. Über die massiven Muskelstränge, die sich unter seinem Fleisch dahinzogen. Wie seine Schenkel sich bewegten ... Es war unfassbar. Sein Körper wirkte wie das Sinnbild reinen Lebens. Macht. Kraft. Jeder Atemzug verströmte dies. Und jetzt, in dieser Situation, wurde Ivy das noch viel bewusster, als in ihrer Praxis, wo er schwach und erschöpft gewesen war.

Die winzig scheinende Geliebte verlagerte ihr Gewicht nach vorn und ritt Armstrongs Ständer dann in einer ungeheuren Geschwindigkeit. Das Klatschen ihrer Pobacken auf seinen Schenkeln erfüllte den Raum und brachte Ivy beinahe um den Verstand.

»Fick mich! Schneller! Oh Gott ...«, schrie das Mädchen. »Fick mich durch!«

Ihre kleinen harten Titten hüpften auf und ab und Armstrong ließ seine flache Hand auf ihren Hintern klatschen.

Ivy wusste augenblicklich, dass sie dabei war, die Kontrolle zu verlieren. Eine Woge der Gier überkam sie und sie wollte nichts mehr so sehr, wie sich den beiden anzuschließen und Armstrongs Schwanz zu lutschen, während er die Kleine vögelte. Sie war dabei, den Kampf zu verlieren, und das dufte auf keinen Fall geschehen!

»Verzeihung«, stieß Ivy gepresst hervor und wollte nur noch hinaus.

»Ah ... Dr. Newman!«, sagte Armstrong. »Steig mal ab. Das ist ’ne Ärztin.«

Das Mädchen warf Ivy einen wütenden Blick zu, aber sie schien nicht in der Position, ihren Liebhaber zurechtweisen zu dürfen. Als habe er nicht einmal bemerkt, dass er mit hoch erigiertem Stamm vor ihr stand, reichte er Ivy die Mullbinde und eine frische Kompresse aus einem Erste-Hilfe-Kasten.

Es kostete sie alles, nicht seine Männlichkeit mit ihrem Körper zu berühren, während sie den Verband anlegte. Von seiner Haut ging eine unglaubliche Hitze aus. Eine Sinnlichkeit, die mit Händen greifbar war. Ivy presste die Zähne aufeinander, als sie seine Wunde reinigte. Sie musste einen inneren Schutzwall gegen seine Anziehungskraft errichten, sonst wäre sie verloren. Dabei wurde alles noch durch die Selbstverständlichkeit übersteigert, mit der er sich bewegte. Nacktheit, Erektion ... nichts schien ihn zu stören.

Als er die Arme hob, damit sie den Verband anlegen konnte, sah sie, wie seine Rippenbögen sich dehnten. Wie sich seine Nippel verzogen. Die Gier brachte sie dazu, sich zu überlegen, wie es wohl sein mochte, eben jene empfindsame Stelle unterhalb der Achseln zu lecken ... Er roch herb nach Schweiß und Sex. Nach dem Saft des Mädchens, der noch immer seinen Ständer überzog.

Sobald Ivy das Zimmer verlassen haben würde, würden die beiden weiterficken. Es machte sie krank, das zu denken.

»So. Das wär’s«, erklärte sie, als sie fertig war.

»Danke!«, sagte Armstrong und wirkte noch immer so unbeteiligt wie zu Beginn. Er hatte sich eine Zigarette angezündet und nahm wieder auf dem Stuhl Platz.

Ivy sah nicht mehr hin. Wie in einen dichten Nebel gehüllt, trat sie in den Flur und tappte fast blind durch die Menge, bis sie den Ausgang gefunden hatte.

***

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