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BlowJob

Die Nacht lag schwer wie Blei auf der Stadt. Der Himmel war bedeckt, sodass keine Sterne auszumachen waren.

Dass neben mir ein Wagen langsam meinen Schritten folgte, bemerkte ich erst, nachdem er kurz Gas gegeben und dann gehalten hatte. Eine Tür ging auf und ich fragte mich, ob ich nach Straßenstrich aussah.

»Miss Hunter? Miss Emma Hunter?«, fragte ein Mann mit schwerem schottischen Akzent aus der Tiefe des Wagens.

Ein ungutes Gefühl machte sich in meinem Magen breit und ich hielt so gut es ging Abstand. Gerade so, dass ich ihn noch verstehen konnte. Aber woher zur Hölle kannte der Typ meinen Namen?

»Ja«, antwortete ich knapp, solange ich nicht wusste, um was es ging.

»Mr McLeod sagte mir, dass ich Sie hier antreffen würde.«

»Und?«, erwiderte ich noch nicht sehr viel gesprächiger.

»Ich würde gern Ihre Dienste in Anspruch nehmen«, sagte er höflich.

»Aha. Ich bin aber müde und es ist spät. Außerdem komme ich gerade von einem sehr heftigen Fick.«

Nein, ich war nicht um freundliche Kundenorientierung bemüht. Dass ich Danny weggeschickt hatte, um die letzten Straßen zu Fuß zu gehen, ärgerte mich mittlerweile, und das bekam der Typ nun ab.

»Das macht nichts, Miss Hunter. Es ist nichts Aufwendiges. Nur ein kleiner Blow Job.«

Der Mann war geduldiger und besser erzogen, als ich erwartet hatte. Er sah gut aus und ich besaß eine Schwäche für Luxuslimousinen. Zumal, wenn es sich um einen solchen Maybach handelte, in dem selbst ich relativ selten durch die Gegend fuhr. George war konservativ. Er bevorzugte seinen Rolls Royce. Das Gewagteste, was er bereit zu akzeptieren war, war eine moderne Variante des Rolls Royce »Ghost«.

»Also gut«, sagte ich gelangweilt und stieg ein.

Die Tür war noch nicht richtig zu, als sich der schwere Maybach in Bewegung setzte. So leise, so bewegungslos, dass man praktisch nicht einmal merkte, dass man fuhr. Mein Gast – oder war er doch eher Gastgeber – verlor keine Zeit. Ich hatte mich noch nicht angeschnallt, da schob sich seine Hand bereits unter meinen Rock. Das Kribbeln in meinem Unterleib zeigte mir, dass die hinter mir liegende Nummer mich noch nicht komplett gesättigt hatte. Offensichtlich war das, was George meinen »Sexdrive« nannte, doch ziemlich stark. Ich öffnete meine Schenkel und legte gleichzeitig meine Hand auf die Beule in seiner Hose. Er war mir ganz offensichtlich nicht abgeneigt.

»Kann ich Ihnen einen Drink anbieten?«, unterbrach er die beginnenden Zärtlichkeiten.

»Whisky«, sagte ich.

Jetzt lächelte er, drückte einen kleinen Knopf, und zwischen uns öffnete sich geräuschlos eine Minibar.

Mit einem tiefen Blick in meine Augen reichte er mir mein Glas und im gleichen Moment hielt er seines in die Höhe und sagte etwas, das klang wie »Sländsch«. Mein fragender Blick erwischte ihn und mit überraschtem Ton erklärte er mir: »Das heißt Gesundheit. Schlicht und ergreifend.« Auf einmal mochte ich diesen schweren schottischen Akzent, der so merkwürdig archaisch in dieser Limousine wirkte.

Es war ein hervorragender Whisky.

Während ich den ersten Schluck auf meiner Zunge zerfließen ließ, hielt ich den Mann mit Blicken fest. Er hatte einen anziehenden Mund und sein Gesicht war nicht weniger attraktiv, wenn er auch keine außergewöhnliche Schönheit war. Um ihm zu zeigen, dass ich umarmt werden wollte, beugte ich mich zu ihm hinüber. Sofort reagierte er, indem er den Kopf schräg legte und seine Lippen auf meine presste. Meine Brüste spannten in meinem knappen Mieder und meine Finger umklammerten seinen von Sekunde zu Sekunde härter werdenden Schaft. Oh, ich würde es genießen, ihn hier auf diesen cremefarbenen Ledersesseln kommen zu lassen. Ich stellte mir vor, wie seine helle Sahne aussehen würde, wenn sie von meinen Fingern und meinen Lippen auf das wertvolle Leder tropfte. Es gab keinen Zweifel, dass er wusste, wie man eine Frau anmachte, denn sein Zeigefinger rieb jetzt beständig meine Spalte, wenn sich auch mein Slip noch über diese empfindsamste Stelle zog.

»Hey, du bist ja schon feucht ...«, gurrte er in seinem kehligen, schottischen Tonfall.

Nun wanderte seine Hand aufwärts und begann, meine Brüste zu kneten. »Ich liebe es, wenn bei Frauen alles Natur ist. Und deine Titten sind so groß und ... Letztens hatte ich eine, die hatte Silikon-Brüste. Oh, verdammt. Das hat sich angefühlt, als würde man mit den Bällen seiner Kids fummeln.«

Lachend gingen wir abermals in den Infight und küssten uns heftig. Doch gerade, als ich meinen Rock hochgeschoben hatte und mich über seinen Schoß kniete, überrollte mich eine Woge aus Müdigkeit. Nie zuvor hatte ich so etwas erlebt. Schnell leerte ich meinen Whisky und stellte ihn in die Bordbar. Die Welle war verebbt. Gott sei Dank, dachte ich. Es hätte doch ziemlich viel ruiniert, wäre mein Kopf beim Blasen auf seinen Bauch gekracht und ich hätte zu schnarchen begonnen.

»Alles klar?«, wollte er wissen, denn offensichtlich war ihm meine Veränderung aufgefallen.

»Ja, ja. Perfekt«, sagte ich, doch meine Stimme klang nach heftigem Nuscheln. Und im gleichen Moment zog sich das Wageninnere zusammen. Es kam auf mich zu und ging dann wieder zurück. So verwandelte sich der Wagen in beinahe pulsende Materie. Dabei dachte ich, wie merkwürdig das doch sei, ein pumpendes Auto ...

Mich auf meinen Job konzentrierend rieb ich meine Spalte über seinen Schritt, während er sein Gesicht zwischen meine Brüste drückte und dabei schnaufte.

Da verschwamm plötzlich die ganze Welt vor meinen Augen. Das Wageninnere blutete seine Farben aus. Die Helligkeit schien sich zu verwaschen und dann wurde alles dunkel.

Wie aus wolkenumwogter Ferne nahm ich eine Stimme mit schwerem schottischem Akzent wahr: »Schlafen Sie? Schlafen Sie schon, Miss Hunter?«

Anwaltshure 3 | Erotischer Roman

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