Читать книгу Anwaltshure 3 | Erotischer Roman - Helen Carter - Страница 7

Оглавление

Closed Circle Dinner

Zurück in meinem Zimmer schien jede Faser meines Körpers zu vibrieren. O’Leary sah verdammt gut aus und auch MacNeill war nicht zu verachten. Wenn es also eine Orgie geben sollte, dann, so befand ich, wäre Emma Hunter dabei.

Während ich aus dem Fenster sah, war mein einziges Problem, was ich wohl anziehen sollte. Und wie gespannt ich auf diesen Robin war ... Allein die Assoziation mit Robin Hood war derart romantisch, dass ich es kaum noch abwarten konnte. Und wenn ich schon einem Helden der Neuzeit gegenübertreten sollte, so wollte ich dies doch wenigstens in einer ansprechenden Aufmachung tun ...

So in meinen Gedanken versunken, bemerkte ich nicht, wie angeklopft wurde. Erst, als es sich energischer wiederholte, zuckte ich zusammen und rief »Ja. Bitte ...«

Eine junge Frau, vielleicht Mitte, Ende zwanzig trat ein. Ihr blondes, langes Haar hatte sie hinten zu einem straffen Zopf zusammengebunden und trug ein dunkelblaues, hochgeknöpftes Kleid mit einem kleinen weißen Kragen.

»Miss Hunter, ich bin Emily. Ihre Zofe.«

Ich spürte, dass ich blinzelte. Um nicht zu sagen: wild blinzelte. Entführungsopfer mit Zofe ... Das hatte was!

»Mr MacNeill hat mich geschickt, damit ich Ihnen beim Ankleiden behilflich bin.«

Ankleiden? Ich hatte gerade mal meine Handtasche dabei. Außerdem konnte ich nicht duschen und meine Wäsche wechseln.

Doch die gute Emily konnte Abhilfe schaffen. Aus einer verdeckten Tasche ihres Kleides beförderte sie einen Schlüssel zutage und öffnete damit jene Tür in meinem Zimmer, die bislang verschlossen geblieben war. Nur begrenzt neugierig stellte ich mich hinter Emily und schaute über ihre Schulter in das, was man mit Fug und Recht ein Kleiderparadies nennen konnte.

»Mr MacNeill wünscht, dass Sie sich dem Anlass entsprechend kleiden«, teilte Emily freundlich mit und machte mir den Blick in jenen Raum frei, der einer Hollywood-Schauspielerin würdig gewesen wäre. Üppigste Massen an Farben und Stoffen quollen aus jedem Eck. Schuhe passend zu jedem möglichen Outfit. Es war das Wunderland eines jeden Mode-Freaks und ich hielt wieder und wieder Luft an, während ich immer neue Stücke am Bügel herausnahm und von allen Seiten begutachtete.

»Hält Ihr Chef immer so viele Kleider bereit, wenn er jemanden entführt?«, fragte ich über meine Schulter. Und vor allem: Alle waren in meiner Größe!

Emily schaute ein wenig perplex drein und schüttelte dann heftig den Kopf. »Die wurden nur für Sie angeschafft.«

Aha. Hatte ich es mir doch gedacht. Das war keine spontane Eingebung. Diese »Avengers« hatten alles von langer Hand geplant. Und egal wie das Gespräch mit diesem Robin auch ausfallen mochte, es war offensichtlich, dass sie vorhatten, mich länger im Schloss festzuhalten. Bei diesem Gedanken geschah etwas ganz Merkwürdiges: Es schreckte mich nicht. Wie denn auch? Die Männer, die mich umgaben, sahen blendend aus. Ich wohnte in einem Schloss. Ich hatte eine Zofe und jede Menge Kleider. Was wollte ich mehr?

Und wenn mich jetzt eine Gruppe, deren Ziele ich nicht ablehnte, bat, Ihnen behilflich zu sein, so brauchte ich nicht lange zu grübeln. Es würde definitiv eine heiße Sache werden!

»Wissen Sie, was für Gäste heute Abend kommen?«, fragte ich Emily, die sich in meinem Schlafzimmer zu schaffen machte.

»Nun. Wir haben meistens sehr unterschiedliche Gäste. Künstler, Geschäftsleute. Nicht direkt exzentrisch, aber locker. Es wird jedenfalls keine spießige Veranstaltung.«

Keine spießige Veranstaltung – das war genau nach meinem Geschmack!

»Was würden Sie mir raten, dass ich anziehen soll, Emily?«

Diese Frage riss sie von ihrer Arbeit los und sie kam ins Ankleidezimmer zurück. Ohne auch nur eine Sekunde lang überlegen zu müssen, zog sie ein schwarzes Kostüm hervor und hielt es mir hin. Zunächst war ich etwas enttäuscht, im Angesicht all dieser herrlichen Kleider, doch dann sah ich mir den schmalen Bleistiftrock mit einem hohen Schlitz und die tief dekolletierte Jacke mit Schößchen genauer an.

»Und drunter?«, wollte ich wissen, doch die junge Frau schüttelte nur energisch ihren blonden Zopf, aus dem jetzt überall kleine Ringellöckchen hervorquollen.

»Nichts!«, goss ich ihre Bewegung in Worte.

»Höchstens einen String. Und die Maske!« Sie hielt eine schwarze Samtmaske in die Höhe, die nur die obere Hälfte des Gesichts bedeckte.

»Alle Gäste werden heute Abend maskiert sein«, erläuterte Emily mit einer gewissen Routine, als verstünde sie nicht, wie es noch Menschen geben konnte, die keine Ahnung von den Gepflogenheiten bei den hiesigen Dinner-Einladungen hatten.

Mein Magen zog sich heftig zusammen und ein Prickeln rieselte über meinen ganzen Körper. Was auch immer die Herrschaften heute Abend zu tun beabsichtigten – es war genau meine Richtung!

Aufgeregt und neugierig stand ich unter der Dusche, während meine Zofe meine Wäsche und mein Kostüm zurechtlegte. So etwas wie gute Vorsätze gab es in meinem Leben kaum noch. Und wenn man als Geisel festgehalten wurde, machten sich Grundsätze selten gut!

Zufrieden drehte ich mich in meinem Kostüm vor dem großen Spiegel. Wie immer fand ich meinen Hintern zu ausladend und meine Brüste zu üppig, aber in diesem Kleid schien genau das von Vorteil zu sein. Und, wie ich bei meinen zahlreichen Kunden gelernt hatte, bevorzugten Männer im Normalfall sexy Kurven.

»Bist du bereit?«, fragte ich mich leise selbst und sah mir dabei fest in die Augen. Ich dachte kurz nach, dann nickte ich und machte mich auf den Weg nach unten.

Gegen neun Uhr abends waren die ersten Gäste eingetroffen. Vierzehn Personen waren geladen worden und ich war verblüfft, wie edel sie sich zurecht gemacht hatten. Ganz offensichtlich spielte im Umfeld der »Avengers« Geld ebenso wenig eine Rolle, wie in dem meiner Londoner Klienten. Dennoch fand ich es hier und in diesem Zusammenhang äußerst verwirrend.

Man kannte sich ganz offensichtlich, begrüßte sich mit Küsschen links und Küsschen rechts. Nichts erinnerte an jenes kernige Schottentum, das die Reiseführer so eindringlich preisen. »Closed Circle Dinner« hatte Emily die Einladung genannt und ich verstand auch, warum!

Hier versammelte sich eine Gruppe betuchter Freunde, die nichts mit »Braveheart« oder Rob Roy zu schaffen hatten.

MacNeill war zwischenzeitlich aufgetaucht und lief begeistert umher, stellte mich jedem mit Enthusiasmus vor und plauderte währenddessen auf eine Art und Weise, die ich ihm nie und nimmer zugetraut hätte. Er erschien aufgedreht wie ein Junge vor der weihnachtlichen Bescherung. Seit ich die Treppe herunter gekommen war, hatte er seine Augen nicht mehr von mir gelassen. Und auch jetzt bemerkte ich hin und wieder, wie ein leichter Seitenblick mich streifte, während er eigentlich in ein Gespräch mit einem der Gäste versunken war. Kurz darauf traf auch O’Leary ein. Beide Männer erkannte ich sofort, hatte ich ihre Körper doch bereits ausführlich studiert und mir eingeprägt.

Jetzt aber, da all diese Leute sich in der Vorhalle versammelt hatten, war MacNeill wie ausgewechselt. Umgeben von einem herrlichen Duft eines sündteuren Aftershaves, schüttelte er Hände, machte Scherze und strahlte. Mit dem gefüllten Glas in der Hand hielt er überall die Unterhaltung in Gang und bewegte sich brillant – wie ein Fisch im Wasser.

Mich faszinierte die knisternde Atmosphäre, die über dem Raum lag, während die Gespräche ruhiger wurden und nur noch ab und an ein lauteres Lachen oder eine mit gespielter Empörung zur Schau gestellte Überraschung zu hören war.

Etwas abseits stehend verfolgte ich die vorgeblich zufälligen Berührungen. Jene langen Blicke, die eine Person einer anderen quer durch den Raum sandte. Aber nicht nur dies. Es wurden Brüste eingehend betrachtet und gewölbte Hosen. Hände legten sich auf Schultern, wenn auch nur für einen Moment zu lange, verweilten auf Pobacken, die sich wie zufällig bewegten, an der Haut rieben und wieder Reibung empfingen.

Kein Außenstehender hätte je gewagt, die Vermutung offen zu äußern, dass sich hier eine Gruppe von Leuten gegenseitig abklopfte, heiß machte. Aber ich verstand jene kurzen Berührungen, hingeworfenen Blicke, die das geheime Signal für jene darstellten, die ebenfalls Eingeweihte waren.

Wir hatten alle an einer langen, exquisit gedeckten Tafel Platz genommen, umgeben von Gemälden und antikem Porzellan. Im offenen Kamin knisterte ein warmes Feuer und die Kronleuchter spendeten funkelndes Licht. Rund um den elegant gedeckten Tisch plauderten und lachten die Gäste, erregt von den Ereignissen, die sie zu erwarten schienen.

Am Kopf der Tafel war der Platz frei geblieben, und an dieser Stelle kletterte eine junge Frau auf den Tisch. Sie war vollkommen nackt. Ihre vollen, natürlichen Brüste schwangen leicht hin und her, als sie so vorankroch. Ihre Hände waren mit einer Kette an einem metallenen Halsband befestigt, was verhinderte, dass sie den Kopf zu hoch heben konnte.

Ihre Möse war glatt rasiert und ihr lockiges Haar sorgfältig aufgebunden. Der erste Gast ließ seine Hand klatschend auf ihren nackten Hintern sausen, woraufhin das Mädchen laut aufschrie. Er hatte nicht fest geschlagen, doch sie wurde wohl davon überrascht. Ebenso überraschend war der Umstand, dass ein weiterer männlicher Gast ihren Kopf zu sich herabzog, bis sie seinen Ständer in den Mund nehmen konnte.

»Lutsch mich, Schlampe!«, knurrte er sie an, woraufhin die Sklavin etwas Unverständliches murmelte. Kurz darauf hörten wir nur noch einen gurgelnden Laut und ich hatte ihre gespreizte Spalte vor mir, während sie mit den Beinen paddelnd versuchte, nicht vom Tisch zu rutschen.

»Du darfst jetzt trinken!«, verkündete eine Wasserstoffblondine mit hoch aufgetürmten Lockenbergen, packte das Mädchen am Zopf und zog sie vom Schwanz des Mannes weg, zurück auf den Tisch.

»Meine Knie«, jammerte die Sklavin, woraufhin ein Gast im Smoking ausholte und sie schlug.

»Hör auf zu jammern, Nutte! Du bist hier, um zu gehorchen!«

Ich sah, dass ihre Knie wirklich dunkelrot gefärbt waren.

Die Lockendame hielt dem Mädchen ein Glas Wein vor die Lippen, als wollte sie ihr beim Trinken helfen, doch als diese den Mund öffnete, goss sie ihr den gesamten Inhalt ins Gesicht, was die Sklavin mit lautem Ächzen quittierte.

»Ich will sie ficken!«, verkündete einer der Männer, der aufstand und seine Hose öffnete.

»Doch nicht mit deinem Schwanz?« – » Eine Sklavin?« – »Noch dazu eine Novizin!«, klang es aus zahlreichen Mündern.

»Hier! Nimm das ... was Besseres verdient sie nicht!« Damit wurde ihm ein langer Holzstock in die Hand gedrückt, an dessen Ende sich ein Dildo vom Umfang meines Unterarms befand.

»Jaaa ... steck ihn ihr in die Möse!«, rief jemand.

Ich beugte mich ein wenig zur Seite, um besser sehen zu können, wobei sich die Blicke der Sklavin und meine trafen. Sie hatte ein schalkhaftes Funkeln in den Augen und schenkte mir ein winziges Lächeln, das aber sofort verschwand. Sie rief laut: »Aaah ...«, wobei in diesem Moment gar nichts mit ihr angestellt wurde. Offensichtlich hatte sie ein wenig den Faden verloren.

Der Mann mit dem Dildo beugte sich vor und ließ Speichel in ihre Spalte tröpfeln, dann kamen hilfreiche Hände von beiden Seiten und zogen die Schamlippen des Mädchens brutal auseinander. Ihre Löcher dehnten sich in alle Richtungen. Wobei sie noch immer heftig ächzte und stöhnte. Die raue Behandlung wurde auch ihren Pobacken zuteil, die geschoben, gezerrt und geknetet wurden, zum allgemeinen Lustgewinn der Gäste.

Fast alle hatten mittlerweile begonnen, sich selbst zu bearbeiten, während die Sklavin mit einem Ruck den Dildo im Hintern versenkt bekam. Sie schrie wild auf, doch es nutzte ihr nichts. Der Gast rammte den Stock mit ungeheurer Geschwindigkeit erbarmungslos in ihren Arsch. Nun verzerrte sich ihr Gesicht zu einer Schmerzensmaske. Sie winselte und jammerte, flehte um Gnade und bat, man möge doch ihren armen Hintern, der bis eben noch jungfräulich gewesen war, schonen.

Der Gast aber stieß den Stock so tief rein, als gelte es, zum Mund des Mädchens wieder herauszukommen. Gleichzeitig trafen sie zahllose Schläge auf ihre wild baumelnden Brüste. Und wer erwartet hatte, sie sei bereits auf dem Höhepunkt der sexuellen Qualen angekommen, sah sich getäuscht, als ein Gast einen elektrischen Vibrator hervorholte, dessen Ende mit einer Steckdose verbunden war. Ein Unbedarfter hätte dieses Gerät durchaus für ein üppiges Mikrofon halten können, doch als sich nun der kugelförmige Kopf zu drehen begann, war jedem die wirkliche Aufgabe des Gerätes klar.

Und während ihr Hintern noch missbraucht wurde, setzte der Gast diesen Vibrator bereits an ihrer Klit an, die bei weit gespreizten Schamlippen jeder Berührung schutzlos ausgeliefert war.

Das Mädchen stöhnte und schrie, während eine Frau mit der Seite eines Messers auf ihre Fußsohlen schlug. Auch ich legte nun Hand an ihre weichen Titten, deren Nippel hart erigiert waren. Jemand schob ihr den Griff einer Fleischgabel zwischen die Lippen wie dem Hund den Knochen.

»Kühl dich ab, kleine Nutte!«, sagte ein Mann besänftigend und goss Wein über den schweißbedeckten Körper.

»Halt ihre Haare nach hinten. Ich will ihr meine Möse zu lecken geben!« Eine Frau stieg auf den Tisch, schob ihren Rock über die Hüften und drängte dann ihre nackte Spalte vor das Gesicht der Sklavin. Erbarmungslos wurde jetzt an der Sklavin geknetet, gewichst, geschlagen und gekniffen. Ihre Haut war überzogen mit roten Flecken und wenn sie wimmerte, so verstand ich sehr wohl, weshalb.

Da ich diesen Genüssen noch immer nicht allzu viel abzugewinnen vermochte, hielt ich mich auch hier zurück, obwohl ich wusste, dass die Sklavin alles freiwillig mit sich geschen ließ und es ihr großes Vergnügen bereitete, so benutzt zu werden.

»Wir sollten ihren Titten mehr Aufmerksamkeit schenken!« Was mitfühlend klang, war eher eine Drohung, denn im nächsten Moment schoben sich hilfreiche Hände zwischen den Armen und den aufgestellten Oberschenkeln der Frau hindurch, die sich nun ausgiebig von der Sklavin lecken ließ. Und auch waren es diese hilfreichen Hände, die enge Klemmen auf die erigierten Nippel setzten und an den Ketten zu ziehen begannen, die von den Klemmen herabhingen.

Jetzt warf das Mädchen den Kopf nach hinten und jaulte wie ein Wolf. Ich betrachtete ihre geschwollene Spalte, aus der ihr Saft tropfte und so Zeugnis über die Erregung ablegte, die die Sklavin empfand. Vor allem auch deswegen, weil ihre eigenen Orgasmen, die sie ganz offensichtlich massiv mitnahmen, nicht abklangen. Im Gegenteil. Die Sklavin wurde zu immer neueren brutaleren Höhenflügen gezwungen, wobei ihre Möse, längst erschöpft und ausgelaugt, nach etwas Ruhe schrie.

Aber genau hierin lag der Genuss: Grenzen zwar erkennen, diese aber sofort zu überschreiten, weiter zu gehen, den eigenen Körper voranzutreiben, ohne jede Rücksicht gegen sich selbst oder andere.

»Jetzt müssen wir sie aber ficken, sonst zerreißt ihre Votze noch!« Ein muskulöser Gast packte den nackten, geschundenen Leib, als wiege sie rein gar nichts und trug die Sklavin hinaus aus dem Speisezimmer.

Wir anderen folgten.

Im angrenzenden Zimmer hingen massive Ketten von der Decke, an deren Enden sich Handschellen befanden. Die Sklavin wurde unter diese Ketten gestellt – mittlerweile konnte sie sich kaum noch auf den Füßen halten – und ihre Handgelenke gefesselt. Ein im Bondage geübter Gast verschnürte die Sklavin so geschickt, dass sie frei im Raum schwebend, die Beine gespreizt und hochgebunden, für jeden benutzbar war.

Eine Frau steckte einen Kugelknebel in den Mund der Sklavin und schloss ihn an ihrem Hinterkopf.

Dann war Schluss.

Niemand fasste das Mädchen an. Niemand sprach. Wir alle standen vor ihr, als warteten wir auf irgendein aufsehenerregendes Schauspiel. Als die Spannung am intensivsten war, öffnete sich plötzlich eine Tür, die sich uns gegenüber und damit hinter der schwebenden Sklavin befand.

Eine hochgewachsene, beinahe dünne Männergestalt trat ein. Über ihrem Kopf trug sie die Kapuze eines Henkers mit Mund- und Augenschlitzen, ansonsten eine fast bodenlange Kutte, die um die Taille mit einem ledernen Gürtel befestigt war. Hätte ich an jedem anderen Ort gesagt, dass der Aufzug dieses Mannes beinahe lächerlich wirke, so versetzte er mich hier in eine ungeheure Spannung.

Seine Bewegungen waren fast katzenhaft zu nennen und es erregte mich, zu wissen, dass er jetzt mit Sicherheit die Sklavin benutzen würde.

Und tatsächlich! Er trat von hinten an sie heran, raffte seine Kutte und stopfte sie hinter den Gürtel, sodass sein Unterleib und seine Beine entblößt waren. Der Maskierte besaß den Körper eines Balletttänzers. Schlank, fast mager und dabei doch muskulös-sehnig. Sein Schwanz war von beträchtlicher Größe, wenn auch nicht anormal gebaut.

Schweiß und Tränen mischten sich im Gesicht der Sklavin. Ihre Haare klebten über den Augen und hingen in ihren Mund. Sie keuchte und versuchte durch ein vorsichtiges Hin- und Herbewegen den Schmerz in ihren Gliedern auszugleichen, der sowohl durch die Fesselung als auch durch das freie Hängen entstand.

Ihr Gesicht sah wächsern aus und sie war ganz offensichtlich am Ende ihrer Kraft. So stöhnte sie auch nur matt auf, als der Maskierte ihre Hüfte packte, sie vor sich in Position brachte und dann mit einem Ruck in sie eindrang.

Ich konnte nicht sehen, ob er ihren Hintern pfählte oder ihre Muschi, doch da ihre Rosette mittlerweile über die Maßen gedehnt sein musste, spielte dies wohl auch keine größere Rolle mehr.

Der Maskenmann wurde beständig schneller. Seine Lenden rotierten und rammten mit der Präzision einer Maschine in das Mädchen hinein. Ich ertappte mich dabei, wie ich mich danach sehnte, ebenfalls so herzlos gefickt zu werden.

Die Sklavin ruckte und zuckte, ihr Haar löste sich vollkommen und das Gummi, das ihren Zopf gehalten hatte, fiel zu Boden. Ihr Stöhnen vibrierte mit den maschinengewehrartigen Hüben seiner Lenden.

Müde versuchte sie sich mit den Händen an den Ketten zu halten. Die Muskeln ihrer Arme wölbten sich unter der sinnlosen Anstrengung, trotz der Tatsache, dass der Maskenmann etwas Druck von ihr nahm, indem er ihre Hüften gepackt hatte.

Plötzlich hielt er inne. Die Sklavin hob ihr verzerrtes Gesicht, und als sein lautes Aufstöhnen aus der Maske drang, sackte sie endgültig in sich zusammen. Der Maskierte zog seinen Schwanz aus ihr, löste seine Kutte aus dem Gürtel und zog sich wortlos zurück.

Im gleichen Moment aber, da sich die Tür wieder geschlossen hatte, traten mehrere Gäste zu der Sklavin hin, öffneten vorsichtig die Verschnürungen um ihren Körper und fingen sie sanft auf, als sie zu Boden glitt. Mühsam hielt sie sich an den kräftigen Armen fest und ließ sich dann hinausführen.

Gegen meinen Willen hatte mich die Szene ungeheuer erregt. Noch immer sah ich die Brüste der Sklavin hin- und herschwingen. Dennoch war es eine verwirrende Situation, denn ich war trotz aller Lust eine Gefangene. Als sich die Gäste der Dinnerparty jetzt zu lieben begannen, blieb ich für meine Verhältnisse seltsam unberührt.

Wo ich mich normalerweise den entblößten Körpern sofort angeschlossen hätte, hielt ich nun Abstand und wartete in der Nähe jener Tür, durch die der Maskierte verschwunden war.

Natürlich erwartete ich nicht ernsthaft, dass er wieder herauskäme und sich an dem GangBang beteiligen würde, aber ich dachte beständig daran, wie es wohl wäre, mich von ihm besteigen zu lassen. Gefesselt. Machtlos. Entweder hatte mich die Sklavin wirklich so heißt gemacht oder ich begann langsam meine Prinzipien und Vorlieben zu ändern. Ich spürte, wie ich bei dieser Vorstellung von erotischer Hilflosigkeit feucht wurde. Wie mich jenes Prickeln überkam, das ich so gut kannte und von dem ich wusste, dass es mich zu allem Möglichem bringen konnte.

»Na? Wie hat’s dir gefallen?«

Ich zuckte heftig zusammen. MacNeill war zu mir getreten. Ich sah an ihm herunter und stellte fest, dass er einen wirklich gut trainierten Körper hatte, denn im Moment trug er nicht mehr, als einen ledernen Slip. Wenn auch sein Oberkörper verglichen mit seinen Beinen etwas zu lang geraten war.

Da ich keine Lust auf eine längere Unterhaltung mit ihm hatte, schwieg ich.

Jemand hatte im Hintergrund leise Musik angestellt, die sich mit dem Keuchen und Stöhnen der Vögelnden mischte. Vorgeblich schenkte ich der Orgie meine Aufmerksamkeit, was aber nur Schauspielerei war. Tatsächlich wanderten meine Gedanken immer wieder zurück zu Robin, dem Mann, der so gnadenlos fickte und so gnadenlos reinlegte.

»Wir führen hier oben ein Leben, das bis an die Grenzen geht. Sind wir in London, so fügen wir uns in die Rollen ein, die uns die Gesellschaft zugedacht hat. Doch das hat nichts damit zu tun, dass wir unseren Prinzipien nicht treu bleiben würden.«

Mit ihren Schlössern und Orgien bekam ich von den »Avengers« ein vollkommen anderes Bild ...

»Robin würde jetzt gern mit dir sprechen, Emma.«

Aha, er war also zum Vornamen übergegangen ... Okay. Da ich eine Gefangene war, konnte ich da wohl schlecht Einspruch erheben.

Meine Blicke schweiften durch den Raum, wo die nackten Körper mittlerweile große Ähnlichkeit mit Puppen hatten, die ein zorniges Kind in seinem Zimmer herumgeworfen hatte. Nur, dass diese Puppen sich mit Hingabe lutschten, leckten, bliesen und fickten.

»Wenn du willst, kannst du jetzt da reingehen. Robin wartet.« MacNeill öffnete mir die schwere Tür, hinter der der Maskenmann verschwunden war, und ließ mich in einen Raum eintreten, der so düster wie Draculas Gruft war. Meine Augen mussten sich zunächst an die veränderten Lichtverhältnisse gewöhnen und dann nach dem schwarzen Schatten suchen, hinter dem sich Robin verbergen mochte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erkannte ich, dass ich mich in einer Bibliothek befand. Die Regale reichten bis unter die Decke und waren damit so hoch, dass ich die obersten Reihen nicht mehr sehen konnte. Es gab hier nicht nur Leitern, die man an den Wänden entlangrollen konnte, sondern noch eine Art Gang, der es einem erlaubte, hoch über dem Boden die in der Dunkelheit befindlichen Bände ebenfalls durchzusehen. Die einzige für mich wahrnehmbare Lichtquelle war ein offener Kamin, in dem ein großes Feuer brannte und das in mir den Gedanken auslöste, dass so ein Feuer eigentlich nichts in einer Bibliothek verloren hatte.

Eine winzige Bewegung zu meiner Linken, unterhalb eines mächtigen, mit dunklen Vorhängen verhängten Fensters, zog meine Aufmerksamkeit auf jene Person, die nun einen knappen Schritt auf mich zumachte.

»Miss Hunter«, sagte eine männliche Stimme gedämpft.

Nun muss ich gestehen, dass ich nie eine bemerkenswerte Kennerin von Stimmen gewesen bin. Gesichter kann ich mir perfekt merken. Ich erkenne Männer selbst dann noch, wenn Jahre seit unserem letzten Treffen vergangen sind und sie sich mittlerweile einen Vollbart haben stehen lassen. Wie sehr ich aber auch versuchte, jenes Gesicht einzuordnen, zu dem diese Stimme gehören mochte – es misslang.

Noch immer maskiert, sah ich nur die äußere Form des Mannes, die noch dazu von einem wallenden Gewand umflutet wurde. Wie besessen ging ich die Liste meiner Liebhaber durch. Auf wen passte dieses Aussehen? Wem war eine solche Entführung zuzutrauen?

»Was wollen Sie von mir?«, stieß ich hervor. Was auch immer mich in diesem Moment antrieb, seine Haltung, seine ganze arrogante Art sowie der überhebliche Auftritt, brachten mich auf die Palme. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich nichts weiter war in diesem Moment, als seine Gefangene, sein Entführungsopfer.

»Zunächst, Sie als Gast in meinem Haus begrüßen.«

»Fabelhaft. Ich erwidere den Gruß und würde mich dann auch gern gleich wieder verabschieden«, sagte ich zickig.

»Miss Hunter ...« Die Tonart, mit mir wie mit einem tumben Kind zu reden, besänftigte mich nicht gerade.

Er trat einen Schritt auf mich zu. Jetzt konnte ich sogar das sanfte Glänzen seines Gewandes wahrnehmen. Es ärgerte mich, dass ich keine Chance hatte, wenigstens seine Augen zu sehen oder seine Brauen. Nichts. Gar nichts konnte ich erkennen. Wie in einem Horrorfilm sah ich statt der Augäpfel nur dunkle Höhlen.

»Mr MacNeill hat Ihnen ja bereits erklärt, dass wir Ihre Hilfe benötigen ...«, setzte er an.

»Und wenn schon! Hören Sie mir mal gut zu, Sie Robin Hood für die Westentasche ... Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich gern behilflich bin. Aber ich bin es nicht gewohnt, dass man mich zu diesem Zweck betäubt und mich dann quer durch das ganze Land entführt. Also ... Wenn Sie meine Hilfe wollen, dann sehen Sie zu, dass ich so schnell als irgend möglich wieder in London lande.«

Robin war jetzt so dicht vor mir, dass ich sein Aftershave riechen konnte. Es roch teuer. Es war teuer. Unaufdringlich, dabei aber herb und männlich.

Erlebt eine Geisel es oft, dass der Entführer sie mit jedem Atemzug intensiver betört? Dass da nicht ein Hauch von Angst lauert? Voller Verwunderung stellte ich fest, dass genau das bei mir zutraf. Ich stand ihm gegenüber und beobachtete jede noch so winzige Bewegung, die er machte, und stellte mir dabei seinen Körper vor. Nackt. Wie es sich anfühlte, wenn der dünne schwarze Stoff über seine vom Sex erhitzte Haut glitt, wie die Berührung einer Frau mit ihren Fingerspitzen.

Anwaltshure 3 | Erotischer Roman

Подняться наверх